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William MacDonald Kommentar zum Neuen Testament - DWG Radio

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11,10 Wegen ihrer untergeordneten<br />

Stellung gegenüber dem Mann »soll die<br />

Frau eine Macht auf dem Haupt haben,<br />

um der Engel willen«. Die »Macht« oder<br />

das »Symbol der Autorität« ist die Kopfbedeckung,<br />

und hier steht das Symbol<br />

nicht für ihre eigene Autorität, sondern<br />

für ihre Unterordnung unter die Autorität<br />

des Mannes.<br />

Warum fügt Paulus hier an »um der<br />

Engel willen«? Wir sind der Ansicht, daß<br />

»die Engel« Zuschauer aller Vorgänge<br />

auf Erden heute und zur Zeit der Schöpfung<br />

sind. In der ersten Schöpfung sahen<br />

sie, wie die Frau die Stellung der Herrschaft<br />

über den Mann einnahm. Sie traf<br />

die Entscheidung, die eigentlich Adam<br />

zugekommen wäre. Als Ergebnis davon<br />

kam die Sünde mit all ihren schrecklichen<br />

Folgen des Leides und des Unglücks<br />

in die Welt. Gott möchte nicht,<br />

daß in der neuen Schöpfung dasselbe<br />

passiert wie bei der ersten Schöpfung.<br />

Wenn die Engel hinabblicken, dann<br />

möchte er, daß sie Frauen sehen, die in<br />

Unterordnung unter den Mann leben<br />

und das nach außen hin zeigen, indem<br />

sie ihren Kopf bedecken.<br />

Wir sollten hier stehenbleiben um festzustellen,<br />

daß die Kopfbedeckung einfach<br />

ein äußeres Zeichen und nur dann von<br />

Wert ist, wenn es das äußere Zeichen<br />

einer inneren Realität darstellt. Mit anderen<br />

Worten: Eine Frau kann ihren Kopf<br />

bedecken und sich ihrem Mann trotzdem<br />

nicht unterordnen. In solch einem Fall ist<br />

das Bedecken des Kopfes völlig wertlos.<br />

Das wichtigste ist und bleibt, sicher zu<br />

sein, daß sich das Herz wirklich unterordnet,<br />

dann erst hat die Kopfbedeckung der<br />

Frau wirklich eine Bedeutung.<br />

11,11 Paulus will hier keineswegs<br />

andeuten, daß der Mann überhaupt nicht<br />

von der Frau abhängig wäre, deshalb<br />

fügt er an: »Dennoch ist im Herrn weder<br />

die Frau ohne den Mann, noch der Mann<br />

ohne die Frau.« Mit anderen Worten,<br />

Mann und Frau sind gegenseitig von einander<br />

abhängig. Sie brauchen einander,<br />

und die Vorstellung der Unterordnung<br />

steht in keinerlei Konflikt mit der Idee<br />

der gegenseitigen Abhängigkeit.<br />

1. Korinther 11<br />

11,12 »Die Frau« ist durch die Schöpfung<br />

»vom Mann«, d. h. sie wurde aus<br />

Adams Seite erschaffen. Doch Paulus<br />

weist darauf hin, daß »auch der Mann<br />

durch die Frau« ist. Hier spielt er auf die<br />

Geburt an. Die Frau gebiert das männliche<br />

Kind. So hat Gott einen vollkommenen<br />

Ausgleich geschaffen, um damit zu<br />

zeigen, daß der eine ohne den anderen<br />

nicht existieren kann.<br />

»Alles aber von Gott« bedeutet, daß<br />

Gott »alles« so in seiner Weisheit angeordnet<br />

hat, und es deshalb keinen Grund<br />

gibt, sich zu beklagen. Dieses Verhältnis<br />

wurde von Gott nicht nur geschaffen,<br />

sondern darüber hinaus ist sein Zweck<br />

die Verherrlichung Gottes. All dies sollte<br />

den Mann zur Demut und die Frau zur<br />

Zufriedenheit führen.<br />

11,13 Der Apostel fordert die Korinther<br />

nun auf, »bei« sich »selbst« zu<br />

urteilen, ob es »anständig« sei, »daß eine<br />

Frau unverhüllt zu Gott betet«. Er appelliert<br />

an ihr moralisches Urteilsvermögen.<br />

Er geht davon aus, daß es nicht angemessen<br />

oder ordentlich ist, wenn eine Frau<br />

unverhüllt in die Gegenwart Gottes tritt.<br />

11,14 Doch wie uns »die Natur selbst«<br />

nun lehrt, daß es für den Mann eine<br />

»Schande« ist, wenn er »langes Haar hat«,<br />

bleibt unklar. Einige Ausleger sind der<br />

Ansicht, daß das Haar eines Mannes von<br />

Natur aus nicht so lang wächst wie das<br />

einer Frau. Wenn ein Mann langes Haar<br />

trägt, so läßt ihn das fraulich erscheinen.<br />

In den meisten Kulturen tragen die Männer<br />

ihr Haar kürzer als die Frauen.<br />

11,15 Vers 15 ist von vielen sehr<br />

mißverstanden worden. Einige sind der<br />

Ansicht, weil »das Haar« der Frau »anstatt<br />

eines Schleiers gegeben« ist, wäre es<br />

für sie nicht notwendig, daß sie noch eine<br />

weitere Kopfbedeckung habe. Doch eine<br />

solche Lehre vergewaltigt diesen Schriftabschnitt.<br />

Wenn man nicht versteht, daß<br />

hier zweierlei Bedeckung gemeint ist,<br />

dann wird das Kapitel hoffnungslos verwirrend.<br />

Das kann man zeigen, wenn<br />

man sich auf Vers 6 zurückbezieht. Dort<br />

lesen wir: »Wenn es aber für eine Frau<br />

schändlich ist, daß ihr das Haar abgeschnitten<br />

oder geschoren wird, so soll sie<br />

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