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William MacDonald Kommentar zum Neuen Testament - DWG Radio

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des Herrn haben wir gesehen, daß es<br />

dabei eher um einen Zeitraum als um<br />

ein einzelnes Ereignis geht, und daß<br />

dieser Zeitraum verschiedene Phasen<br />

oder Stufen hat. Es gibt einen Anfang,<br />

einen Verlauf, eine Erscheinung und<br />

einen Höhepunkt. Die Wiederkunft<br />

beginnt mit der Entrückung, dann<br />

gehört der Richterstuhl Christi dazu,<br />

sichtbar wird die Wiederkunft, wenn<br />

Christus auf die Erde zurückkehrt,<br />

und sie endet damit, wenn Himmel<br />

und Erde, wie wir wissen, im Feuer<br />

zerstört werden.<br />

E. Die Sendung des Timotheus nach<br />

Thessalonich (3,1-10)<br />

Die Worte »euer Glaube« kommen in<br />

Kapitel 3 fünfmal vor (V. 2.5.6.7.10) und<br />

sind Schlüsselworte <strong>zum</strong> Verständnis<br />

des Abschnittes. Die Thessalonicher<br />

mußten schwere Verfolgung ertragen,<br />

und Paulus wollte gerne wissen, wie ihr<br />

Glaube diese Prüfung bestand. Deshalb<br />

ist das Kapitel eine Lektion über die<br />

Bedeutung der Nacharbeit. Es reicht<br />

nicht, Sünder <strong>zum</strong> Heiland zu führen.<br />

Man muß ihnen helfen, in der Gnade und<br />

der Erkenntnis des Herrn zu wachsen.<br />

3,1 In Kapitel 3 hören wir den Herzschlag<br />

des Paulus, in dem er seinem<br />

ungetrübten Interesse an den Heiligen in<br />

Thessalonich Ausdruck gibt. Während er<br />

»in Athen« war, hatte er das unerträgliche<br />

Verlangen zu wissen, wie seine Bekehrten<br />

vorwärts kamen. Satan hatte<br />

verhindert, daß Paulus persönlich zurückkehren<br />

konnte. Schließlich konnte er<br />

nicht mehr länger tatenlos bleiben und<br />

entschloß sich, Timotheus zu den Thessalonichern<br />

zu schicken, während er in<br />

Athen blieb. (Hier ist das redaktionelle<br />

»wir« gebraucht.) Es stimmt traurig, sich<br />

ihn dort so »allein« vorzustellen. Er<br />

konnte sich an den Sehenswürdigkeiten<br />

der großen Stadt nicht freuen, denn er<br />

war mit der Sorge für die Gemeinden<br />

beschwert.<br />

3,2 Man beachte die »Titel« hinter<br />

dem Namen des Timotheus: »Unser Bruder<br />

und Mitarbeiter Gottes in dem Evan-<br />

1. Thessalonicher 2 und 3<br />

gelium des Christus.« Welch ein Privileg<br />

war es für Timotheus, Mitarbeiter des<br />

geliebten Bruders Paulus zu sein. Nach<br />

seiner Bewährung wird er allein auf eine<br />

Mission nach Thessalonich gesandt.<br />

Der Zweck der Reise war es, die Heiligen<br />

ihres »Glaubens wegen … zu befestigen<br />

und zu trösten«. Sie waren wegen<br />

ihres Bekenntnisses zu Christus verfolgt<br />

worden. Das war für die Jungbekehrten<br />

eine kritische Zeit, denn Satan wollte<br />

ihnen sicherlich unterschwellig einreden,<br />

daß es doch falsch gewesen sei,<br />

Christen zu werden!<br />

Es wäre sicherlich interessant, Timotheus<br />

lehren zu hören, wie er ihnen sagt,<br />

sie müßten Widerstand erwarten, ihn<br />

mutig ertragen und sich darüber freuen.<br />

Sie brauchten Ermutigung, um unter<br />

dem Druck des Widerstandes nicht zu<br />

zerbrechen.<br />

3,3 In der Hitze der Verfolgung würden<br />

die Thessalonicher sicher denken,<br />

daß es seltsam wäre, daß sie so leiden<br />

müßten, und sich fragen, ob Gott mit<br />

ihnen vielleicht unzufrieden wäre. Timotheus<br />

erinnerte sie daran, daß das ganz<br />

und gar nicht seltsam sei: Es ist ein ganz<br />

normaler Zustand für Christen, deshalb<br />

sollten sie nicht »wankend« oder mutlos<br />

werden.<br />

3,4 Paulus erinnert sie daran, daß er<br />

selbst schon, als er in Thessalonich war,<br />

ihnen gesagt hatte, daß sie als Christen<br />

<strong>zum</strong> Leiden bestimmt sind. Seine Voraussage<br />

wurde in ihrem Leben wahr. Das<br />

wußten die Thessalonicher nur zu<br />

genau!<br />

Anfechtung ist für unser Leben notwendig:<br />

1. Sie erprobt die Echtheit unseres Glaubens<br />

und sortiert die Menschen aus,<br />

die nur mit dem Mund bekennen<br />

(1. Petr 1,7).<br />

2. Sie ermöglicht es uns, andere zu trösten<br />

und zu ermutigen, die gerade<br />

Anfechtungen erleben (2. Kor 1,4).<br />

3. Sie entwickelt in uns bestimmte<br />

Tugenden, etwa Geduld (Röm 5,3).<br />

4. Sie spornt uns an, noch eifriger das<br />

Evangelium zu verbreiten (Apg 4,29;<br />

5,27-29; 8,3.4).<br />

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