05.01.2013 Aufrufe

William MacDonald Kommentar zum Neuen Testament - DWG Radio

William MacDonald Kommentar zum Neuen Testament - DWG Radio

William MacDonald Kommentar zum Neuen Testament - DWG Radio

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

»durch die Rechte Gottes erhöht«, und<br />

nun war der »Heilige Geist« wie verheißen<br />

vom Vater gesandt worden. Dies<br />

war die Erklärung für die seltsamen<br />

Ereignisse dieses Tages in Jerusalem.<br />

2,34.35 Hatte nicht auch »David« die<br />

Erhöhung des Messias vorausgesehen?<br />

Er sprach in Psalm 110,1 nicht von sich<br />

selbst. Statt dessen zitierte er, wie Jahwe<br />

zu seinem Messias sagt: »Setze dich zu<br />

meiner Rechten, bis ich deine Feinde lege<br />

<strong>zum</strong> Schemel deiner Füße.« (Man beachte,<br />

daß die Verse 33-35 eine Wartezeit<br />

zwischen der Verherrlichung Christi und<br />

seiner Wiederkunft zur Bestrafung seiner<br />

Feinde und der Errichtung seines Reiches<br />

voraussagen.)<br />

2,36 Und wieder fällt die Verkündigung<br />

wie ein Hammer auf die Juden.<br />

Gott hat gemacht sowohl Herrn als auch<br />

Christus – diesen Jesus, den ihr gekreuzigt<br />

habt. (Reihenfolge der Worte im Gr.). Wie<br />

Bengel sagte: »Der Stachel der Rede sitzt<br />

am Ende:« – «Diesen Jesus, den ihr<br />

gekreuzigt habt.« Sie hatten den Gesalbten<br />

Gottes »gekreuzigt« und das Kommen<br />

des Heiligen Geistes war der<br />

Beweis, daß Jesus in den Himmel erhoben<br />

worden ist (s. Joh 7,39).<br />

2,37 So stark war die überführende<br />

Macht des Heiligen Geistes, daß die<br />

Zuhörer sofort reagierten. Ohne jede Einladung<br />

oder jeden Aufruf von Paulus<br />

fragten sie: »Was sollen wir tun, ihr Brüder?«<br />

Die Frage wurde durch ein tiefes<br />

Verstehen ihrer Schuld ausgelöst. Sie<br />

erkannten nun, daß der Jesus, den sie<br />

ermordet hatten, Gottes geliebter Sohn<br />

gewesen ist! Dieser Jesus war von den<br />

Toten auferweckt und in den Himmel<br />

erhöht worden. Nachdem das geschehen<br />

war, wie konnten sie als schuldige Mörder<br />

dem Gericht entgehen?<br />

2,38 Die Antwort des Petrus lautete,<br />

daß sie »Buße tun« und sich »taufen lassen«<br />

sollten »auf den Namen Jesu Christi<br />

zur Vergebung« ihrer »Sünden«. Als<br />

erstes mußten sie »Buße tun«, ihre<br />

Schuld eingestehen und sich gegen sich<br />

selbst auf Gottes Seite stellen.<br />

Dann sollten sie sich »zur Vergebung«<br />

ihrer Sünden »taufen lassen«. Auf<br />

Apostelgeschichte 2<br />

den ersten Blick scheint dieser Vers die<br />

Erlösung durch die Taufe zu lehren, und<br />

viele Menschen bestehen darauf, daß<br />

dies hier wirklich gemeint sei. Solch eine<br />

Auslegung ist jedoch aus den folgenden<br />

Gründen falsch:<br />

1. In dutzenden von neutestamentlichen<br />

Stellen wird ausgesagt, daß die<br />

Erlösung durch den Glauben an den<br />

Herrn Jesus Christus geschieht (z. B.<br />

Joh 1,12; 3,16,36; 6,47; Apg 16,31;<br />

Röm 10,9). Kein einzelner Vers kann<br />

diesem überwältigenden Zeugnis<br />

widersprechen.<br />

2. Der Schächer am Kreuz hatte die Verheißung<br />

der Erlösung auch ohne<br />

Taufe (Lk 23,43).<br />

3. Vom Herrn wird nicht berichtet, daß<br />

er irgend jemanden getauft habe. Das<br />

wäre jedoch sehr seltsam, wenn die<br />

Taufe für die Erlösung notwendig<br />

wäre.<br />

4. Der Apostel Paulus war dankbar, daß<br />

er nur einige wenige Korinther<br />

getauft hatte. – Er wäre aber wenig<br />

dankbar gewesen, wenn die Taufe<br />

erlösende Wirkung haben würde<br />

(1. Kor 1,14-16).<br />

Es ist wichtig festzuhalten, daß nur<br />

die Juden aufgefordert wurden, sich zur<br />

Vergebung der Sünden taufen zu lassen<br />

(s. Apg 22,16). In dieser Tatsache liegt<br />

unseres Erachtens das Geheimnis <strong>zum</strong><br />

Verständnis dieses Abschnittes. Das Volk<br />

Israel hatte den Herrn der Herrlichkeit<br />

kreuzigen lassen. Die Juden hatten<br />

geschrien: »Sein Blut komme über uns<br />

und über unsere Kinder!« Die Schuld des<br />

Mordes am Messias war so auf das Volk<br />

Israel herabgerufen worden.<br />

Nun hatten einige dieser Juden ihren<br />

Fehler eingesehen. Durch ihre Buße gestanden<br />

sie Gott gegenüber ihre Sünde<br />

ein. Indem sie den Herrn Jesus als ihren<br />

Retter annahmen, wurden sie wiedergeboren<br />

und erhielten die ewige Vergebung<br />

der Sünden. Durch die öffentliche Wassertaufe<br />

trennten sie sich von dem Volk,<br />

das den Herrn gekreuzigt hatte und<br />

identifizierten sich statt dessen mit ihm.<br />

Die Taufe wurde so <strong>zum</strong> äußeren Zeichen,<br />

daß ihre Sünde in Verbindung mit<br />

489

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!