05.01.2013 Aufrufe

William MacDonald Kommentar zum Neuen Testament - DWG Radio

William MacDonald Kommentar zum Neuen Testament - DWG Radio

William MacDonald Kommentar zum Neuen Testament - DWG Radio

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

2. Timotheus 3<br />

gehen, daß er versucht ist zu glauben,<br />

daß der Herr ihn verlassen hat oder daß<br />

der Herr aus irgendeinem Grunde an<br />

ihm kein Gefallen mehr hat. Tatsache ist<br />

jedoch, daß Verfolgung für alle, »die<br />

gottesfürchtig leben wollen in Christus<br />

Jesus«, unausweichlich ist.<br />

Der Grund für diese Verfolgung ist<br />

einfach. Ein »gottesfürchtiges« Leben<br />

stellt heraus, wie böse die anderen leben.<br />

Menschen mögen es nicht, wenn sie auf<br />

diese Art bloßgestellt werden. Statt über<br />

ihrer Gottlosigkeit Buße zu tun und sich<br />

Christus zuzuwenden, versuchen sie<br />

denjenigen zu vernichten, der ihnen gezeigt<br />

hat, wie sie wirklich sind. Es handelt<br />

sich natürlich um ein völlig irrationales<br />

Verhalten, doch ist dies für den<br />

gefallenen Menschen ganz typisch.<br />

3,13 Paulus hatte keine Illusionen<br />

darüber, daß die Welt allmählich immer<br />

besser werden würde, bis eines Tages alle<br />

Menschen bekehrt werden würden. Er<br />

kannte statt dessen die göttliche Offenbarung,<br />

daß genau das Gegenteil der Fall<br />

sein würde. »Böse Menschen und Betrüger<br />

aber werden zu Schlimmerem fortschreiten.«<br />

Sie würden immer geschickter<br />

in ihren Methoden und frecher in<br />

ihren Angriffen. Sie werden nicht nur<br />

andere betrügen, sondern auch sie selbst<br />

würden sich in die Irrlehren verstricken,<br />

mit denen sie ihre Zuhörer zu ködern<br />

suchen. Nachdem sie sie ihr Leben lang<br />

verbreitet haben, werden sie schließlich<br />

selbst daran glauben.<br />

C. Der Mensch, der sich angesichts<br />

des Abfalls auf Gott verläßt<br />

(3,14-4,8)<br />

3,14 Immer wieder wird Timotheus daran<br />

erinnert, daß er beständig in der Lehre<br />

des Wortes Gottes »bleiben« solle. Das<br />

wird sein großer Rückhalt in der Zeit<br />

sein, wenn Irrlehren überhand nehmen<br />

würden. Wenn er die Schrift kennt und<br />

ihr gehorcht, würde er nicht diesen subtilen<br />

Irrtümern anheim fallen.<br />

Timotheus hatte nicht nur die großen<br />

Wahrheiten des Glaubens »gelernt«, sondern<br />

er war von ihnen auch persönlich<br />

»überzeugt«. Zweifellos würde ihm ge-<br />

1150<br />

sagt werden, daß solche Lehren altmodisch<br />

oder nicht kultiviert oder intellektuell<br />

genug seien. Doch sollte er die<br />

Wahrheit nicht für Theorien oder<br />

menschliche Spekulationen eintauschen.<br />

Der Apostel rät ihm weiter, sich daran<br />

zu erinnern, »von wem« er diese Wahrheiten<br />

»gelernt« hatte. Es gibt Meinungsverschiedenheiten<br />

darüber, ob Paulus mit<br />

»wem« sich selbst meint, die Mutter und<br />

Großmutter des Timotheus oder die Apostel<br />

im allgemeinen. Jedenfalls geht es<br />

hier darum, daß ihm die Heilige Schrift<br />

von solchen Menschen nahegebracht<br />

worden war, deren Leben von der Echtheit<br />

ihres Glaubens Zeugnis abgab. Es<br />

waren gottesfürchtige Menschen, die nur<br />

zur Verherrlichung des Herrn lebten.<br />

3,15 Dies ist ein äußerst eindrücklicher<br />

Vers. Es geht hier darum, daß Timotheus<br />

»von Kind auf« die Heiligen Schriften<br />

oder Briefe gekannt hat. Man könnte<br />

sogar daran denken, daß seine Mutter,<br />

als sie ihm das Lesen beibrachte, dies<br />

anhand von Abschnitten aus dem AT<br />

getan hat. Von Kindheit an stand er unter<br />

dem Einfluß inspirierter Schriften, und<br />

unter keinen Umständen sollte er dieses<br />

wunderbare Buch vergessen, daß sein<br />

Leben für immer verändert hat.<br />

Von den »heiligen Schriften« wird<br />

ausgesagt, daß sie die Menschen »weise<br />

machen … zur Errettung«. Das bedeutet<br />

zunächst einmal, daß Menschen den Weg<br />

zur »Errettung« aus der Bibel erfahren<br />

können. Es mag auch daran gedacht sein,<br />

daß die Heilsgewißheit aus dem Wort<br />

Gottes kommt.<br />

Die »Errettung« kommt »durch den<br />

Glauben, der in Christus Jesus ist«. Wir<br />

sollten uns das sehr gut merken. Nicht<br />

durch gute Werke, Taufe, Gemeindemitgliedschaft,<br />

Konfirmation, Halten der<br />

Zehn Gebote oder auf irgendeine andere<br />

Weise werden wir durch menschliche<br />

Bemühung oder eigenen Wert errettet.<br />

Die »Errettung« kommt »durch den<br />

Glauben« an den Sohn Gottes.<br />

3,16 Wenn Paulus von der ganzen<br />

»Schrift« spricht, dann bezieht er sich auf<br />

das vollständige AT, und auch auf die<br />

Teile des NT, die damals schon existier-

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!