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William MacDonald Kommentar zum Neuen Testament - DWG Radio

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des Wohl-Seins. Es spricht vom Verlorengehen<br />

in bezug auf den Zweck, für den<br />

ein Mensch oder ein Ding geschaffen<br />

worden ist.<br />

15,19 Wenn Christus nicht auferstanden<br />

ist, dann sind die noch lebenden<br />

Gläubigen in einem ebenso bedauernswerten<br />

Zustand wie diejenigen, die gestorbenen<br />

sind. Auch sie sind dann betrogen<br />

worden. Sie »sind die elendsten<br />

von allen Menschen«. Paulus denkt hier<br />

zweifellos an die Leiden, Versuchungen<br />

und Verfolgungen, denen Christen ausgesetzt<br />

sind. Wenn man solche Leiden<br />

für ein falsches Ziel erträgt, so ist das<br />

wirklich schrecklich.<br />

15,20 Die Spannung wird gelöst,<br />

indem Paulus triumphierend die Tatsache<br />

der Auferstehung Christi und ihrer<br />

wunderbaren Folgen verkündigt. »Nun<br />

aber ist Christus aus den Toten auferweckt,<br />

der Erstling der Entschlafenen.«<br />

Es gibt in der Schrift eine Unterscheidung<br />

zwischen der Auferstehung von<br />

den Toten und der Auferstehung aus den<br />

Toten. In den vorhergehenden Versen<br />

ging es um die Auferstehung von den<br />

Toten. Mit anderen Worten, Paulus hat<br />

ganz allgemein darüber diskutiert, ob<br />

die Toten wirklich auferstehen können.<br />

Doch Christus ist »aus« den Toten auferweckt.<br />

Das bedeutet, daß er bei seiner<br />

Auferstehung allein auferstanden ist,<br />

und nicht alle Toten. In diesem Sinne war<br />

es nur eine begrenzte Auferstehung. Jede<br />

Auferstehung ist eine Auferstehung von<br />

den Toten, doch nur die Christi und der<br />

Gläubigen ist eine Auferstehung aus den<br />

Toten.<br />

15,21 Es war der Mensch, der<br />

ursprünglich den »Tod« in die Welt<br />

brachte. Dieser »Mensch« war Adam.<br />

Durch seine Sünde gelangte der Tod zu<br />

allen Menschen. Gott sandte seinen Sohn<br />

als »Menschen« in die Welt, damit er das<br />

Werk des ersten Menschen ungeschehen<br />

machen und die Gläubigen in einen Zustand<br />

des Heils bringen konnte, der für<br />

Adam niemals erreichbar gewesen wäre.<br />

Deshalb kam »die Auferstehung von den<br />

Toten … auch durch« den »einen Menschen«<br />

Jesus Christus.<br />

1. Korinther 15<br />

15,22 »Adam« und »Christus« werden<br />

als Oberhäupter dargestellt. Als solche<br />

handelten sie stellvertretend für<br />

andere Menschen, und alle, die mit ihnen<br />

verbunden sind, werden von ihren<br />

Handlungen betroffen. »Alle«, die von<br />

»Adam« abstammen, »sterben«. Auf diese<br />

Weise »werden auch in Christus alle<br />

lebendig gemacht werden«. Dieser Vers<br />

ist manchmal als Beweis für die Lehre<br />

einer allgemeinen Erlösung herangezogen<br />

worden. Man argumentierte, daß<br />

dieselben, die in Adam sterben, in Christus<br />

lebendig gemacht werden und eines<br />

Tages erlöst werden. Doch das ist nicht<br />

die Aussage dieses Verses. Die Schlüsselwörter<br />

sind »in Adam« und »in Christus«.<br />

»Alle«, die »in Adam« sind, »sterben«.<br />

Alle, die »in Christus« sind, werden<br />

»lebendig gemacht«, d. h. nur an den<br />

Herrn Jesus Christus Gläubige werden<br />

von den Toten auferweckt, um mit ihm in<br />

Ewigkeit Gemeinschaft zu haben. Daß<br />

»alle«, die »lebendig gemacht werden«,<br />

wird in Vers 23 als diejenigen definiert,<br />

die bei seiner Wiederkunft ihm gehören.<br />

Es umfaßt nicht die Feinde Christi, denn<br />

sie werden »unter seine Füße gelegt werden«<br />

(V. 25), was, wie jemand einmal<br />

gesagt hat, eine seltsame Beschreibung<br />

des Himmels wäre.<br />

15,23 Als nächstes werden die Gruppen<br />

oder Klassen von Menschen bezeichnet,<br />

die an der ersten Auferstehung teilhaben<br />

werden. Als erstes steht die Auferstehung<br />

Christi selbst. Von ihm wird hier<br />

als »Erstling« gesprochen. Die Erstlinge<br />

waren eine Handvoll reifen Korns vom<br />

Erntefeld, das weggenommen wurde,<br />

ehe die eigentliche Ernte begann. Sie<br />

waren ein Pfand, eine Garantie, ein Vorgeschmack<br />

dessen, was noch folgen sollte.<br />

Der Ausdruck bedeutet nicht notwendigerweise,<br />

daß Christus der erste war,<br />

der auferstand. Wir haben Auferstehungen<br />

im AT, außerdem die Fälle des Lazarus,<br />

des Sohnes der Witwe und Jairus’<br />

Tochter im NT. Aber die Auferstehung<br />

Christi war von allen diesen Auferstehungen<br />

verschieden, weil jene wieder<br />

sterben mußten, Christus jedoch auferstand,<br />

um den Tod nicht mehr zu sehen.<br />

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