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William MacDonald Kommentar zum Neuen Testament - DWG Radio

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2. Timotheus 2<br />

wenn er erlöst und zur Neuheit des<br />

Lebens mit Christus auferweckt worden<br />

war, das die einzige Auferstehung sei,<br />

die er erwarten konnte. Mit anderen<br />

Worten, sie vergeistlichten die Auferstehung<br />

und spotteten über die Idee einer<br />

wörtlichen Auferstehung des Leibes aus<br />

dem Grab. Paulus erkannte dies als<br />

ernsthafte Bedrohung der Wahrheit des<br />

Christentums.<br />

Hamilton Smith schreibt:<br />

Wenn die Auferstehung schon der Vergangenheit<br />

angehört, dann haben die Heiligen<br />

ihren Endzustand schon auf Erden<br />

erreicht. Damit hört die Gemeinde auf, die<br />

Wiederkunft des Herrn zu erwarten, sie verliert<br />

die Wahrheit ihrer himmlischen Bestimmung<br />

und gibt ihren Charakter als Fremde<br />

und Pilger auf. Nachdem die Gemeinde ihren<br />

himmlischen Charakter verloren hat, läßt sie<br />

sich auf Erden nieder und nimmt Teil am<br />

System zur Verbesserung und Beherrschung<br />

der Welt. 18)<br />

Indem sie »den Glauben mancher«<br />

zerstörten, verdienten sich diese Männer<br />

einen sehr unangenehmen Eintrag in<br />

Gottes ewigem Buch.<br />

2,19 Wenn Paulus an Hymenäus und<br />

Philetus denkt und an ihre Irrlehre, so<br />

erkennt er von neuem, welch finstere<br />

Tage auf die Gemeinde zukommen. Ungläubige<br />

sind in die Ortsgemeinde aufgenommen<br />

worden. Das geistliche Leben<br />

ist auf solch einem Tiefstand angelangt,<br />

daß es oft schwer ist, echte Christen von<br />

Namenschristen zu unterscheiden. Die<br />

Christenheit ist zu einer gemischten<br />

Menge geworden, und die daraus folgende<br />

Verwirrung ist verheerend.<br />

Inmitten solcher Bedingungen findet<br />

Paulus Trost in der Versicherung, daß<br />

»der feste Grund Gottes steht«. Das bedeutet,<br />

daß alles, was von Gott selbst eingesetzt<br />

worden ist, trotz allen Niedergangs<br />

der Namenschristenheit bestehen<br />

bleiben wird.<br />

Es sind verschiedene Erklärungen<br />

dafür angeboten worden, was mit dem<br />

»festen Grund Gottes« gemeint ist. Einige<br />

sind der Ansicht, daß es sich um die<br />

wahre Gemeinde handelt. Andere sagen,<br />

der Ausdruck beziehe sich auf die Ver-<br />

1144<br />

heißung Gottes, den christlichen Glauben<br />

oder auf die Lehre von der Erwählung.<br />

Doch ist es nicht eindeutig, daß der<br />

»Grund Gottes« alles ist, was unser Herr<br />

tut? Wenn er sein Wort aussendet, so<br />

kann nichts es hindern. Hamilton Smith<br />

sagt: »Kein Versagen des Menschen kann<br />

den Grund verrücken, den Gott gelegt<br />

hat, oder Gott davon abhalten, das zu<br />

vollenden, was er begonnen hat … Diejenigen,<br />

die dem Herrn gehören, mögen<br />

zwar in der Masse untergehen, doch sie<br />

können nicht endgültig verloren<br />

gehen.« 19)<br />

Der »Grund Gottes« hat ein zweifaches<br />

»Siegel«. Es gibt sowohl eine göttliche<br />

als auch eine menschliche Seite. Von<br />

der göttlichen Seite aus lautet das Siegel:<br />

»Der Herr kennt, die sein sind.« Er<br />

»kennt« sie, nicht nur in dem Sinne, daß<br />

er sie wiedererkennt, sondern er liebt sie<br />

und erkennt sie an. Lenski sagt, er kenne<br />

sie mit »umfassender und effektiver Lie-<br />

be«. 20)<br />

Die menschliche Seite des »Sie-<br />

gels« lautet: »Jeder, der den Namen des<br />

Herrn nennt, stehe ab von der Ungerechtigkeit!«<br />

Mit anderen Worten, diejenigen,<br />

die sich zu Christus bekennen, können<br />

die Echtheit ihres Bekenntnisses durch<br />

ihr geheiligtes und gottesfürchtiges Leben<br />

beweisen. Der echte Christ sollte mit<br />

»Ungerechtigkeit« nichts zu tun haben.<br />

Ein Siegel ist ein Zeichen des Eigentümers<br />

und auch ein Zeichen für Garantie<br />

und Sicherheit. So zeigt das Siegel auf<br />

Gottes »Grund«, daß er diejenigen besitzt,<br />

die echte Gläubige sind. Das Siegel<br />

ist auch eine Garantie dafür, daß alle, die<br />

sich bekehrt haben, die Echtheit ihres<br />

neuen Lebens beweisen werden, indem<br />

sie sich von Ungerechtigkeit fernhalten.<br />

2,20 Unsere Auslegung des hier verwendete<br />

Bildes lautet, daß das »große<br />

Haus« die allgemeine Christenheit ist. Im<br />

weiteren Sinne verstanden, gehören zur<br />

Christenheit Gläubige und Namenschristen<br />

– diejenigen, die wirklich wiedergeboren<br />

sind und diejenigen, die sich nur<br />

äußerlich <strong>zum</strong> christlichen Glauben bekennen.<br />

»Goldene und silberne Gefäße«<br />

wären demnach die echten Gläubigen.

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