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William MacDonald Kommentar zum Neuen Testament - DWG Radio

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schäftigung mit der »Herrlichkeit des<br />

Herrn« werden wir ihm immer ähnlicher.<br />

Dieser wunderbare Umwandlungsprozeß<br />

findet »von Herrlichkeit zu Herrlichkeit«<br />

statt, d. h., von einem Grad der<br />

Herrlichkeit <strong>zum</strong> nächsten. Es ist also<br />

keine sofortige Veränderung. Es gibt kein<br />

Erlebnis im christlichen Leben, das in<br />

einem Augenblick Jesu Bild in uns prägt.<br />

Es geht um einen Prozeß, nicht um ein<br />

einmaliges Erlebnis. Es ist nicht wie die<br />

vergehende Herrlichkeit des Gesetzes,<br />

sondern eine sich immer mehr verstärkende<br />

Herrlichkeit.<br />

Die Triebkraft hinter diesem wunderbaren<br />

Prozeß ist der Heilige Geist Gottes,<br />

der »Herr«, der »Geist«. Wenn wir den<br />

Herrn der Herrlichkeit betrachten, ihn<br />

studieren, ihn anbetend anblicken, dann<br />

bewirkt der »Herr«, der »Geist« in unserem<br />

Leben das erstaunliche Wunder der<br />

wachsenden Ähnlichkeit mit Christus.<br />

Darby zeigt, wie Stephanus durch<br />

das Anblicken verändert wurde:<br />

Wir sehen es bei Stephanus, als er gesteinigt<br />

wird. Er sieht auf und schaut die Herrlichkeit<br />

Gottes und Jesu. Christus hatte gesagt:<br />

»Vater, vergib ihnen, denn sie wissen<br />

nicht, was sie tun.« Und der Anblick Jesu in<br />

der Herrlichkeit Gottes veranlaßt Stephanus<br />

zu dem Gebet: »Herr, rechne ihnen diese Sünde<br />

nicht zu!« Und am Kreuz sagte Christus:<br />

»Vater, in deine Hände übergebe ich meinen<br />

Geist!« Und Stephanus sagt: »Herr Jesus,<br />

nimm meinen Geist auf!« Er wird hier in das<br />

Bild Christi verwandelt. 18)<br />

Wir sollten nun die übernatürliche<br />

Herrlichkeit des neuen Bundes bedenken.<br />

Während nur einer im alten Bund<br />

die Herrlichkeit in seinem Gesicht hat, ist<br />

dies heute ein bluterkauftes Vorrecht<br />

eines jeden Kindes Gottes. Und wir spiegeln<br />

nicht nur einfach die Herrlichkeit<br />

Gottes wider, sondern »wir alle«, die wir<br />

<strong>zum</strong> neuen Bund gehören, »werden so«<br />

wirklich »in dasselbe Bild von Herrlichkeit<br />

zu Herrlichkeit, wie es vom Herrn,<br />

dem Geist, geschieht … verwandelt«<br />

(wörtl. metamorphosiert). Während<br />

Moses Angesicht die Herrlichkeit nur<br />

widerspiegelt, strahlen unsere Gesichter<br />

diese Herrlichkeit von innen aus.<br />

2. Korinther 3 und 4<br />

So beendet Paulus seine tief geistliche<br />

Darstellung des neuen Bundes im Vergleich<br />

mit dem alten Bund.<br />

F. Die Verpflichtung, ein klares<br />

Evangelium zu predigen (4,1-6)<br />

4,1 In den ersten sechs Versen von Kapitel<br />

4 betont Paulus die hohe Verantwortung<br />

jedes Dieners Christi, die Botschaft<br />

des Evangeliums deutlich zu machen. Es<br />

darf keine Decke geben. Nichts darf verborgen<br />

oder mysteriös bleiben. Alles<br />

muß klar, ehrlich und eindeutig sein.<br />

Paulus hat davon gesprochen, auf wie<br />

wunderbare Weise Gott ihn dazu ausgerüstet<br />

hat, ein fähiger Diener des neuen<br />

Bundes zu sein. Er nimmt diesen Faden<br />

hier nun wieder auf. Die Erkenntnis der<br />

großen Würde des christlichen Dienstes<br />

verhindert, daß ein solcher Mann wie<br />

Paulus »ermattet«. Natürlich gibt es<br />

immer wieder entmutigende und deprimierende<br />

Erfahrungen im christlichen<br />

Dienst, doch der Herr gibt Barmherzigkeit<br />

und Gnade, die zu jeder Notzeit helfen.<br />

So ist es gleichgültig, welche Entmutigungen<br />

man durchmacht, die Ermutigung<br />

ist im Vergleich dazu immer größer.<br />

Paulus wurde »nicht mutlos« (Zü). Er<br />

handelte nicht feige, sondern mutig<br />

angesichts scheinbar unüberwindlicher<br />

Hindernisse.<br />

4,2 Phillips hat Vers 2 ausdrucksvoll<br />

paraphrasiert:<br />

Wir brauchen weder Hokus-Pokus noch<br />

schlaue Tricks noch kluge Manipulationen<br />

des Wortes Gottes. Wir sprechen die reine<br />

Wahrheit und empfehlen uns so vor Gott<br />

jedermanns Gewissen.<br />

Hier denkt der Apostel zweifellos<br />

wieder an die Irrlehrer, die in die korinthische<br />

Gemeinde eingedrungen waren.<br />

Ihre Methoden waren dieselben, die von<br />

bösen Mächten immer benutzt werden,<br />

nämlich eine ehrlose Verbindung mit der<br />

Sünde, geschicktes Taktieren mit der<br />

Wahrheit, der Gebrauch von trickreichen<br />

Argumenten und die Verzerrung des<br />

Wortes Gottes. Der Ausdruck »noch verfälschen<br />

wir das Wort Gottes« bezieht<br />

sich zweifellos auf den liebsten Zeitvertreib<br />

dieser Männer – den Versuch,<br />

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