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William MacDonald Kommentar zum Neuen Testament - DWG Radio

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sorgen? Er verfiel auf einen Plan, durch<br />

den er Freunde gewinnen konnte, die<br />

ihm Freundlichkeit erweisen würden,<br />

wenn er in Not geriete. Der Plan war folgender:<br />

Er ging zu einem »Schuldner seines<br />

Herrn« und fragte ihn, wieviel er<br />

schulde. Als der Schuldner sagte: »Hundert<br />

Bath Öl«, befahl ihm der Verwalter,<br />

fünfzig zu zahlen und die Sache wäre<br />

erledigt.<br />

16,7 Ein anderer Schuldner war »hundert<br />

Kor Weizen« schuldig. Der Verwalter<br />

befahl ihm, für achtzig zu bezahlen<br />

und es würde als bezahlt gelten.<br />

16,8 Der schockierende Teil der<br />

Geschichte kommt, als »der Herr den<br />

ungerechten Verwalter lobte, weil er klug<br />

gehandelt hatte«. Warum sollte man<br />

solch eine Unehrlichkeit loben? Was der<br />

Verwalter getan hatte, war Unrecht. Die<br />

folgenden Verse zeigen, daß der Verwalter<br />

keinesfalls für seine Bosheit, sondern<br />

für seine Vorsicht gelobt wurde. Er hatte<br />

umsichtig gehandelt. Er hatte für die<br />

Zukunft vorgesorgt. Er hatte gegenwärtigen<br />

Gewinn für eine zukünftige Belohnung<br />

aufgegeben. Wenn wir das auf<br />

unser eigenes Leben übertragen wollen,<br />

dann müssen wir uns jedoch dieses einen<br />

Punktes klar sein: Die Zukunft des Kindes<br />

Gottes liegt nicht auf dieser Erde,<br />

sondern im Himmel. So wie der Verwalter<br />

Schritte unternimmt, daß er Freunde<br />

hat, wenn er sich hier unten zur Ruhe<br />

setzt, so sollte der Christ die Güter seines<br />

Herrn benutzen, so daß ihm ein Willkommensfest<br />

sicher ist, wenn er in den<br />

Himmel kommt.<br />

Der Herr sagte: »Die Söhne dieser<br />

Welt sind klüger als die Söhne des Lichts<br />

gegen ihr eigenes Geschlecht.« Das<br />

bedeutet, daß die Gottlosen, nicht wiedergeborenen<br />

Menschen mehr Weisheit,<br />

für ihre Zukunft in dieser Welt zu sorgen,<br />

zeigen, als die echten Gläubigen beim<br />

Aufhäufen von Reichtümern im Himmel.<br />

16,9 Wir sollten uns »Freunde mit«<br />

Hilfe des »ungerechten Mammons«<br />

machen. Das heißt, wir sollten unser<br />

Geld und anderen Besitz so verwenden,<br />

daß wir Seelen für Christus gewinnen,<br />

Lukas 16<br />

und so Freundschaften schließen, die<br />

auch in der Ewigkeit fortbestehen. Pierson<br />

stellte klar fest:<br />

Geld kann benutzt werden, Bibeln,<br />

Bücher und Traktate zu kaufen und damit,<br />

jedenfalls indirekt, menschliche Seelen. So<br />

wird, was einst materiell und zeitlich<br />

begrenzt war, unsterblich, wird geistlich und<br />

ewig. Hier haben wir einen Mann, der hundert<br />

Dollar hat. Er kann sie ausgeben, um ein<br />

Essen oder eine Party zu geben. Dann ist am<br />

nächsten Tag nichts mehr davon übrig.<br />

Andererseits kann er Bibeln zu 1 Dollar das<br />

Stück kaufen. Dann kann er hundert Exemplare<br />

des Wortes Gottes erwerben. Diese sät<br />

er als Saat des Reiches sorgfältig aus, und aus<br />

dieser Saat wächst eine Ernte, keine Bibeln,<br />

sondern errettete Menschen. Aus dem Ungerechten<br />

hat er sich unsterbliche Freunde<br />

geschaffen, die, wenn er einmal fehlt, ihn in<br />

den ewigen Wohnungen empfangen werden.<br />

48)<br />

Das ist die Lehre unseres Herrn.<br />

Durch die weise Investition unseres<br />

materiellen Besitzes können wir an der<br />

ewigen Segnung von Menschen teilhaben.<br />

Wir können veranlassen, daß uns<br />

ein Empfangskomitee derer bei unserer<br />

Ankunft im Himmel empfängt, die<br />

durch unser aufopferndes Geben und<br />

unsere Gebete errettet worden sind. Diese<br />

Menschen werden uns danken, indem<br />

sie sagen: »Du warst es, der uns hierher<br />

eingeladen hat.«<br />

Darby kommentiert:<br />

Der Mensch ist ganz allgemein Gottes<br />

Verwalter. In anderem Sinne und auf andere<br />

Art war auch Israel Gottes Verwalter, der in<br />

Gottes Weinberg gesetzt wurde, dem das<br />

Gesetz, die Verheißungen, der Bund und der<br />

Gottesdienst anvertraut wurde. Doch alle<br />

diese Güter hat Israel veruntreut. Auch der<br />

Mensch, der Gottes Verwalter sein sollte, ist<br />

ausgesprochen untreu gewesen. Nun, was<br />

kann man tun? Gott kommt und in der Souveränität<br />

seiner Gnade verwandelt er das,<br />

was der Mensch auf Erden veruntreut, in ein<br />

Mittel zur Erlangung himmlischer Frucht.<br />

Das Materielle soll vom Menschen nicht für<br />

den gegenwärtigen Genuß dieser Welt verwendet<br />

werden, die von Gott getrennt ist,<br />

sondern in Hinblick auf die Zukunft. Wir sol-<br />

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