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William MacDonald Kommentar zum Neuen Testament - DWG Radio

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1,46 Nathanael hatte Probleme. Nazareth<br />

war eine verachtete Stadt in Galiläa.<br />

Es schien ihm unmöglich, daß der Messias<br />

in so einer armen Gegend wohnen<br />

würde. Und so gab er der Frage Ausdruck,<br />

die ihn beschäftigte. Philippus<br />

diskutierte nun nicht mit ihm herum. Er<br />

war der Meinung, daß es am einfachsten<br />

war, allen Einwänden zu begegnen, indem<br />

man die Menschen direkt mit Jesus<br />

bekannt machte – eine wertvolle Lektion<br />

für alle, die versuchen, andere für Christus<br />

zu gewinnen. Keine großartigen<br />

Argumente, keine langen Diskussionen.<br />

Lade einfach Menschen ein »zu kommen<br />

und zu sehen.«<br />

1,47 Dieser Vers zeigt, daß Jesus alles<br />

weiß. Ohne vorher mit Nathanael bekannt<br />

zu sein, erklärte er, daß er »ein<br />

Israelit, in dem kein Trug ist« sei. Jakob,<br />

der später von Gott den Namen Israel<br />

erhielt, war berüchtigt für seine nicht<br />

ganz ehrlichen Geschäftsmethoden, aber<br />

Nathanael war ein »Israel«, in dem kein<br />

»Jakob« war.<br />

1,48 Nathanael war offensichtlich<br />

überrascht, daß ein total Fremder zu ihm<br />

reden konnte, als ob er ihn schon kennen<br />

würde. Offensichtlich war er ganz versteckt<br />

gewesen, als er »unter dem Feigenbaum«<br />

gesessen hatte. Wahrscheinlich<br />

hatten die niederhängenden Zweige von<br />

Bäumen und Gestrüpp ihn verdeckt. Aber<br />

Jesus sah ihn, obwohl er so versteckt war.<br />

1,49 Vielleicht war es die Fähigkeit<br />

des Herrn Jesus, ihn zu sehen, wo er<br />

doch vor allen menschlichen Blicken verborgen<br />

gewesen war, die Nathanael davon<br />

überzeugte, wer der Herr Jesus war,<br />

oder dieses Wissen wurde ihm auf übernatürliche<br />

Weise gegeben. Jedenfalls<br />

wußte er nun, daß Jesus »der Sohn Gottes,<br />

der König Israels« ist.<br />

1,50 Der Herr hatte Nathanael zwei<br />

Beweise seiner Messianität gegeben. Er<br />

hatte Nathanaels Charakter beschrieben<br />

und er hatte Nathanael gesehen, als niemand<br />

anders ihn hätte sehen können.<br />

Diese beiden Beweise waren für Nathanael<br />

ausreichend und er glaubte. Aber<br />

nun versprach der Herr Jesus ihm, daß er<br />

»Größeres als dies sehen« sollte.<br />

Johannes 1 und 2<br />

1,51 Wann immer Jesus eine Aussage<br />

mit den Worten »wahrlich, wahrlich«<br />

einleitete (wörtlich: Amen, Amen 4) ), sagte<br />

er etwas außerordentlich Wichtiges.<br />

Hier beschrieb er Nathanael ein zukünftiges<br />

Bild, das auf die Zeit hinwies, wenn<br />

er wiederkommen würde, um über die<br />

Erde zu regieren. Die Welt wird dann<br />

wissen, daß der Zimmermannssohn, der<br />

in dem verachteten Nazareth gelebt hat,<br />

wirklich der Sohn Gottes und der König<br />

Israels ist. An diesem Tag wird »der<br />

Himmel geöffnet« sein. Das Wohlwollen<br />

Gottes wird auf dem König liegen, wenn<br />

er von Jerusalem aus regiert.<br />

Es ist wahrscheinlich, daß Nathanael<br />

über die Geschichte von der Jakobsleiter<br />

nachgedacht hatte (1. Mose 28,12). Diese<br />

Leiter, auf der die Engel herab und hinaufsteigen,<br />

ist ein Bild für den Herrn<br />

Jesus Christus selbst, dem einzigen<br />

Zugang <strong>zum</strong> Himmel. »Die Engel Gottes<br />

werden auf- und niedersteigen auf den<br />

Sohn des Menschen.« Engel sind Diener<br />

Gottes, die wie Feuerflammen in seinem<br />

Auftrag handeln. Wenn Jesus als König<br />

regiert, werden diese Engel zwischen<br />

Himmel und Erde hin und her reisen, um<br />

seinen Willen zu erfüllen.<br />

Jesus sagte Nathanael damit, daß er<br />

nur eine sehr kleine Demonstration seiner<br />

Messianität gesehen hatte. Während<br />

der zukünftigen Herrschaft Christi würde<br />

er den Herrn Jesus als Gottes gesalbten<br />

Sohn in voller Offenbarung sehen.<br />

Dann würde die ganze Menschheit wissen,<br />

daß aus Nazareth jemand Gutes<br />

kommen konnte.<br />

D. Das erste Zeichen: Die<br />

Verwandlung von Wasser in Wein<br />

(2,1-11)<br />

2,1 »Am dritten Tag« bezieht sich zweifellos<br />

auf den dritten Tag des Aufenthaltes<br />

Jesu in Galiläa. In 1,43 ging Jesus in<br />

dieses Gebiet. Wir wissen nicht genau,<br />

wo Kana lag, aber aus Vers 12 dieses<br />

Kapitels können wir schließen, daß es bei<br />

Kapernaum und höher als dieses lag.<br />

Es »war eine Hochzeit zu Kana in<br />

Galiläa« an diesem Tag, »und die Mutter<br />

Jesu war dort.« Es ist interessant, daß<br />

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