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William MacDonald Kommentar zum Neuen Testament - DWG Radio

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steht nur deshalb draußen, weil ihr euch<br />

selbst aussperrt. Ich spreche zu euch als meinen<br />

Kindern. Begegnet mir so, wie ich euch<br />

begegne! Öffnet auch ihr eure Herzen weit!<br />

L. Der Aufruf des Paulus zu<br />

schriftgemäßer Absonderung<br />

(6,14–7,1)<br />

6,14 Die Verbindung zwischen den Versen<br />

13 und 14 ist folgende: Paulus hat<br />

den Heiligen gesagt, daß ihre Gefühle<br />

ihm gegenüber offen sein sollten. Nun<br />

erklärt er, daß eine Art, das zu tun, darin<br />

besteht, sich von allen Formen der Sünde<br />

und Ungerechtigkeit zu trennen. Zweifellos<br />

denkt er dabei <strong>zum</strong> Teil auch an die<br />

falschen Lehrer, die in die Gemeinde von<br />

Korinth eingedrungen waren.<br />

Die Erwähnung des »fremdartigen<br />

Jochs« ist eine Anspielung auf 5. Mose<br />

22,10: »Du sollst nicht mit einem Rind<br />

und einem Esel zusammen pflügen.« Der<br />

Ochse war ein reines Tier, der Esel ein<br />

unreines und ihre Schrittweite und Zugkraft<br />

sind unterschiedlich. Im Gegensatz<br />

dazu finden Gläubige, wenn sie mit dem<br />

Herrn Jesus in eine Jochgemeinschaft<br />

kommen, daß sein Joch sanft und seine<br />

Last leicht ist (Matth 11,29.30).<br />

Dieser Abschnitt des 2. Korintherbriefes<br />

ist einer der Schlüsselverse der<br />

Bibel <strong>zum</strong> Thema Absonderung. Hier<br />

handelt es sich um eine eindeutige Anweisung,<br />

daß der Gläubige sich von den<br />

»Ungläubigen« absondern soll, vom<br />

Bösen, von der Finsternis, von Belial und<br />

von den Götzen.<br />

Auf jeden Fall bezieht sich der<br />

Abschnitt auf eheliche Beziehungen. Ein<br />

Christ sollte niemals jemanden heiraten,<br />

der nicht errettet ist. Doch in Fällen, in<br />

denen ein Gläubiger schon mit einem<br />

Ungläubigen verheiratet ist, rechtfertigt<br />

der Abschnitt nicht die Trennung oder<br />

Scheidung. Gottes Wille ist, daß die Ehe<br />

in solch einem Fall aufrecht erhalten<br />

wird, in der Hoffnung, daß der nicht wiedergeborene<br />

Teil schließlich doch noch<br />

errettet wird.<br />

Darüber hinaus bezieht sich dieser<br />

Abschnitt auch auf das Geschäft. Ein<br />

Christ sollte keine Geschäftspartnerschaft<br />

2. Korinther 6<br />

mit jemandem eingehen, der den Herrn<br />

nicht kennt. Auch auf Geheimbünde und<br />

Logen ist dies anwendbar: Wie kann<br />

jemand, der Christus treu ist, in eine Gemeinschaft<br />

eintreten, in der der Name des<br />

Herrn Jesus nicht willkommen ist? Die<br />

Anwendung auf das soziale Leben sollte<br />

folgendermaßen aussehen: Ein Christ<br />

sollte mit Verlorenen Kontakt halten, um<br />

sie für Christus zu gewinnen, doch sollte<br />

er sich nie an ihren sündigen Vergnügungen<br />

beteiligen oder an Aktivitäten, die so<br />

geartet sind, daß die anderen denken, er<br />

sei nicht anders als sie selbst. Auch auf<br />

religiöse Angelegenheiten bezieht sich<br />

dieser Abschnitt. Ein treuer Nachfolger<br />

Christi kann nicht in einer Gemeinde Mitglied<br />

sein, in der Ungläubige wissentlich<br />

als Mitglieder zugelassen sind.<br />

Die Verse 14 – 16 betreffen alle wichtigen<br />

Beziehungen des Lebens:<br />

Gerechtigkeit und Gesetzlosigkeit stehen<br />

für den gesamten ethischen Bereich.<br />

Licht und Finsternis haben es mit der<br />

Einsicht in göttliche Angelegenheiten zu<br />

tun.<br />

Christus und Belial betreffen den Bereich<br />

der Herrschaft, mit anderen Worten,<br />

wen wir in unserem Leben als Herrn<br />

anerkennen.<br />

Gläubige und Ungläubige stehen für<br />

den Bereich des Glaubens.<br />

Der Tempel Gottes und die Götzenbilder<br />

nehmen den gesamten Bereich der Anbetung<br />

und des Gottesdienstes auf.<br />

»Gerechtigkeit und Gesetzlosigkeit«<br />

haben keine Gemeinschaft, weil sie ethische<br />

Gegensätze darstellen. Auch kann<br />

»Licht« nicht »Gemeinschaft … mit Finsternis«<br />

haben. Wenn »Licht« in ein Zimmer<br />

scheint, dann verdrängt es die Finsternis.<br />

Beide können nicht zur gleichen<br />

Zeit existieren.<br />

6,15 Der Name »Belial« bedeutet<br />

»Unwürdigkeit« oder »Bosheit«. Hier ist<br />

es ein Name des Bösen. Kann es je zwischen<br />

»Christus« und Satan Frieden<br />

geben? Offensichtlich nicht! Auch kann<br />

es keine Gemeinschaft zwischen einem<br />

»Gläubigen« und einem »Ungläubigen«<br />

geben. Der Versuch allein ist schon Verrat<br />

am Herrn.<br />

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