05.01.2013 Aufrufe

William MacDonald Kommentar zum Neuen Testament - DWG Radio

William MacDonald Kommentar zum Neuen Testament - DWG Radio

William MacDonald Kommentar zum Neuen Testament - DWG Radio

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Apostelgeschichte 15<br />

15,30.31 Als der »Brief« aus Jerusalem<br />

in der Gemeinde in »Antiochien . . . gelesen«<br />

worden war, war er für sie ein<br />

großer »Trost«. Die Jünger dort wußten<br />

nun, daß Gott sie als Heiden erlöst hatte,<br />

und nicht, indem sie Juden wurden.<br />

15,32.33 »Judas und Silas« blieben<br />

noch für einige Lehrversammlungen, in<br />

denen sie »die Brüder . . . ermunterten«<br />

und im Glauben auferbauten. Nach einer<br />

längeren Zeit der frohen Gemeinschaft<br />

und des Dienstes in Antiochien kehrten<br />

sie nach Jerusalem zurück.<br />

15,34 Vers 34 erscheint weder in den<br />

ältesten Manuskripten noch in denen des<br />

Mehrheitstextes (s. Fußnote Elberfelder<br />

Bibel). Offensichtlich waren einige Abschreiber<br />

der Überzeugung, daß es hilfreich<br />

sein könnte, den scheinbaren Widerspruch<br />

zwischen den Versen 33 und<br />

40 zu erklären. In Vers 33 sieht es so aus,<br />

als ob Silas nach Jerusalem zurückkehrte.<br />

Doch dann sehen wir in Vers 40, wie er<br />

Paulus auf seiner zweiten Missionsreise<br />

begleitet. Die offensichtliche Lösung ist<br />

jedoch, daß Silas zwar nach Jerusalem<br />

zurückkehrte, aber Paulus dann mit ihm<br />

wieder Kontakt aufnahm und ihn bat, ihn<br />

auf seiner Reise zu begleiten.<br />

15,35 »Paulus . . . und Barnabas« blieben<br />

diesmal »in Antiochien und lehrten<br />

und verkündigten . . . das Wort des<br />

Herrn«. Es gab »viele andere« Knechte<br />

des Herrn, die der Gemeinde dienten.<br />

Die Ereignisse, die in Galater 2,11-14<br />

beschrieben werden, fallen wahrscheinlich<br />

in diese Zeit.<br />

F. Die zweite Missionsreise des Paulus:<br />

Kleinasien und Griechenland<br />

(15,36 – 18,22)<br />

15,36-41 Nun war die Zeit reif für die<br />

zweite Missionsreise. »Paulus« schnitt<br />

das Thema bei »Barnabas« an und schlug<br />

vor, daß sie nochmals die Städte besuchen<br />

sollten, in denen sie »das Wort des<br />

Herrn verkündigt« hatten. Als »Barnabas«<br />

darauf bestand, daß »Markus«, sein<br />

Vetter, sie begleiten solle, war »Paulus«<br />

ganz energisch dagegen. Er erinnerte<br />

sich nur zu genau, wie Markus »aus<br />

Pamphylien von ihnen gewichen« war,<br />

544<br />

und zweifellos fürchtete er eine Wiederholung.<br />

Die »Erbitterung« zwischen<br />

Paulus und Barnabas wurde so schlimm,<br />

daß diese beiden ehrenhaften Diener des<br />

Herrn »sich voneinander trennten und<br />

Barnabas den Markus mitnahm und<br />

nach Zypern segelte«. Dort war er geboren,<br />

und das war auch die erste Station<br />

auf der ersten Missionsreise gewesen.<br />

»Paulus aber wählte sich Silas und . . .<br />

durchzog . . . Syrien und Cilicien und<br />

befestigte die Gemeinden«.<br />

Die Verse 36 und 41 geben uns zusätzlichen<br />

Einblick in den echten Hirtengeist<br />

des »Paulus«. Seine liebevolle Sorge für<br />

das Volk Gottes wurde einmal von einem<br />

bekannten Lehrer nachempfunden, der<br />

sagte, daß er wohl eher einen Heiligen im<br />

Werk des Dienstes vervollkommnen, als<br />

hunderte von Menschen zu einem Leben<br />

mit Jesus Christus rufen wolle.<br />

An diesem Punkt erhebt sich unausweichlich<br />

die Frage: »Wer hat hier recht,<br />

Paulus oder Barnabas?« Sicherlich lagen<br />

die Fehler auf beiden Seiten. Vielleicht<br />

gestattete Barnabas seiner Urteilskraft,<br />

durch seine natürliche Verbindung mit<br />

Markus getrübt zu werden. In Vers 39<br />

heißt es, daß »eine Erbitterung« zwischen<br />

Paulus und Barnabas entstanden<br />

war. »Unter den Stolzen ist immer Hader«<br />

(Spr 13,10; LU 1912). Deshalb waren<br />

sie wohl beide in dieser Angelegenheit<br />

des Stolzes schuldig. Diejenigen, die meinen,<br />

Paulus hatte recht, stellen heraus,<br />

daß Barnabas an diesem Punkt aus der<br />

Geschichte verschwindet. Auch wurden<br />

»Paulus« und »Silas . . . von den Brüdern<br />

der Gnade Gottes befohlen«, doch von<br />

Barnabas und Johannes Markus wird das<br />

»nicht« ausgesagt. Jedenfalls ist es ermutigend<br />

zu sehen, daß Markus schließlich<br />

doch noch zu seinem Auftrag zurückfand<br />

und das Vertrauen des Paulus auch<br />

völlig wiedergewann (2. Tim 4,11).<br />

Exkurs über die Selbständigkeit der<br />

Ortsgemeinde<br />

Das Beratungsgremium in Jerusalem<br />

scheint auf den ersten Blick eine Art konfessionelles<br />

höchstes Gericht gewesen

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!