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William MacDonald Kommentar zum Neuen Testament - DWG Radio

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ihn als den großen Helfer seines bedürftigen<br />

Volkes, der in der Lage ist, sie vor<br />

dem Fallen zu bewahren. Auch lenken<br />

sie »den Blick weg vom Wort als Überwacher<br />

auf den Herrn als Mitfühlenden«.<br />

Wenn das Wort uns gründlich<br />

durchleuchtet hat (V. 12.13), dürfen wir<br />

ihn um Gnade und Barmherzigkeit bitten.<br />

Man beachte, wie hervorragend<br />

unser wunderbarer Herr ist:<br />

1. Er ist »ein großer Hoherpriester«. Es<br />

gab in der Haushaltung Moses viele<br />

Hohepriester, doch keiner von ihnen<br />

wurde »groß« genannt.<br />

2. Er ist »durch die Himmel« der Atmosphäre,<br />

den Sternenhimmel <strong>zum</strong><br />

dritten Himmel gegangen, dem<br />

Wohnort Gottes. Damit ist natürlich<br />

seine Himmelfahrt und Verherrlichung<br />

zur Rechten des Vaters gemeint.<br />

3. Er ist menschlich. »Jesus« war der<br />

Name, der ihm bei seiner Geburt<br />

gegeben wurde, und er ist der Name,<br />

der besonders mit seiner Menschlichkeit<br />

in Verbindung gebracht wird.<br />

4. Er ist göttlich. Wenn die Worte »Sohn<br />

Gottes« für Christus gebraucht werden,<br />

dann bedeutet das seine absolute<br />

Gleichheit mit dem Vater. Seine<br />

Menschheit machte ihn aus unserer<br />

Sicht geeignet, seine Göttlichkeit aus<br />

Gottes Sicht. Kein Wunder, daß er<br />

»großer Hoherpriester« genannt<br />

wird.<br />

4,15 Dann müssen wir noch seine<br />

Erfahrung erwähnen. Niemand kann<br />

wirklich »Mitleid« mit jemandem haben,<br />

es sei denn, er habe selbst ähnliche Erfahrungen<br />

gemacht. Als Mensch hat der<br />

Herr dieselben Erfahrungen wie wir gemacht<br />

und kann deshalb verstehen, welche<br />

Prüfungen wir durchmachen. (Er<br />

kann jedoch nicht mit unserem Sündigen<br />

mitfühlen, denn er hat selbst nie gesündigt.)<br />

Er wurde in jeder Hinsicht »wie wir<br />

versucht, … doch ohne Sünde«. Die<br />

Schrift wacht über der sündlosen Vollkommenheit<br />

des Herrn mit eifersüchtiger<br />

Sorgfalt, und wir sollten dasselbe<br />

Hebräer 4<br />

tun. Er kannte keine Sünde (2. Kor 5,21),<br />

er hat keine Sünde getan (1. Petr 2,22)<br />

und in ihm ist keine Sünde (1. Joh 3,5).<br />

Es war ihm unmöglich zu sündigen,<br />

und zwar sowohl als Gott als auch als<br />

Mensch. Als vollkommener Mensch<br />

konnte er nichts von sich selbst aus tun,<br />

sondern war dem Vater absolut gehorsam<br />

(Joh 5,19), und der Vater hätte ihn<br />

niemals angeleitet, eine Sünde zu tun.<br />

Die Argumentation, daß seine Versuchung<br />

keine wirkliche Bedeutung hätte,<br />

wenn er nicht hätte sündigen können, ist<br />

irreführend. Ein Zweck seiner Versuchung<br />

war es zu, endgültig zu zeigen,<br />

daß er nicht sündigen konnte. 3)<br />

Wenn man Gold prüft, dann ist die<br />

Prüfung nicht deshalb weniger wahr,<br />

weil das Gold rein ist. Wenn es unrein<br />

wäre, dann hätte es sich bei der Prüfung<br />

gezeigt. Deshalb ist es falsch zu argumentieren,<br />

daß er, weil er nicht sündigen<br />

konnte, kein völliger Mensch gewesen<br />

sei. Die Sünde ist kein notwendiger<br />

Bestandteil des Menschseins, sondern<br />

eigentlich ein dem Menschsein fremder<br />

Bestandteil. Unser Menschsein ist durch<br />

die Sünde verdorben worden und Jesus<br />

war ein vollkommener Mensch.<br />

Wenn Jesus als Mensch auf Erden hätte<br />

sündigen können, was würde ihn im<br />

Himmel von der Sünde abhalten? Er ließ<br />

seine Menschlichkeit hier nicht zurück,<br />

als er zur Rechten des Vaters auffuhr. Er<br />

war auf Erden rein, und er ist es auch im<br />

Himmel.<br />

4,16 Nun wird die gnädige Einladung<br />

ausgesprochen: Nähert euch voller Zutrauen<br />

»<strong>zum</strong> Thron der Gnade«. Unser<br />

Zutrauen basiert auf dem Wissen, daß er<br />

starb, um uns zu retten, und daß er lebt,<br />

um uns zu bewahren. Wir dürfen uns<br />

eines herzlichen Willkommens sicher<br />

sein, weil er uns aufgetragen hat »hinzuzutreten«.<br />

Die Menschen des AT durften sich<br />

Gott nicht nähern. Nur der Hohepriester<br />

durfte das, und zwar nur an einem Tag<br />

im Jahr. Wir können zu jeder Tages- oder<br />

Nachtzeit in seine Gegenwart treten und<br />

»Barmherzigkeit empfangen und Gnade<br />

finden zur rechtzeitigen Hilfe«. Seine<br />

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