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William MacDonald Kommentar zum Neuen Testament - DWG Radio

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Christus zitierte die Schrift (Jes 56,7<br />

und Jer 7,11) um seine Handlungsweise<br />

zu rechtfertigen. Jede Reformation von<br />

Mißbräuchen in der Kirche muß auf<br />

Gottes Wort bauen.<br />

D. Tägliche Lehre im Tempel (19,47.48)<br />

19,47.48 Jesus »lehrte täglich im Tempel«<br />

– wahrscheinlich jedoch nicht innerhalb,<br />

sondern in den Vorhöfen, die der Öffentlichkeit<br />

zugänglich waren. Die religiösen<br />

Führer warteten auf einen Grund, »ihn<br />

umzubringen«, doch »das Volk« war<br />

noch von dem Wundertäter aus Nazareth<br />

ergriffen. Seine Zeit war noch nicht<br />

gekommen. Doch schon bald würde seine<br />

Stunde schlagen und dann würden<br />

»die Hohenpriester aber und die Schriftgelehrten<br />

und die« Pharisäer sich zu dem<br />

Mord zusammenschließen.<br />

Es war Montag geworden. Der nächste<br />

Tag, der Dienstag, der der letzte Tag<br />

seines öffentlichen Lehrens sein sollte,<br />

wird in Kapitel 20,1 bis 22,6 beschrieben.<br />

E. Die Vollmacht des Menschensohnes<br />

wird in Frage gestellt (20,1-8)<br />

20,1.2 Welch ein Bild! Der Meister verkündigt<br />

unermüdlich die Gute Nachricht<br />

im Schatten des Tempels, und die Führer<br />

Israels bezweifeln unverschämt sein<br />

Recht zu lehren. Für sie war Jesus nur der<br />

einfache Zimmermann aus Nazareth. Er<br />

hatte so gut wie keine Schulbildung, keinen<br />

akademischen Grad und keine Berufung<br />

durch eine Religionsgemeinschaft.<br />

Welche Zeugnisse konnte er bringen?<br />

Wer gab ihm »diese Vollmacht«, zu lehren,<br />

anderen zu predigen und den Tempel<br />

zu reinigen? Das wollten sie gerne<br />

wissen!<br />

20,3-8 Jesus antwortete, indem er<br />

ihnen eine Frage stellte. Wenn sie sie<br />

richtig beantwortet hätten, so hätte er<br />

ihnen auch ihre Frage beantwortet. »War<br />

die Taufe des Johannes« von Gott<br />

bestätigt oder war sie nur in menschlicher<br />

Vollmacht geschehen? Damit hatte<br />

Jesus sie gefangen. Wenn sie anerkannten,<br />

daß Johannes mit göttlicher Salbung<br />

predigte, warum hatten sie dann nicht<br />

seiner Botschaft gehorcht, Buße getan<br />

Lukas 19 und 20<br />

und den Messias angenommen, den er<br />

verkündigte? Doch wenn sie sagten, daß<br />

Johannes nur ein normaler Lehrer war,<br />

dann würden sie sich den Zorn der Masse<br />

zuziehen, die noch immer Johannes<br />

als »Prophet« ansahen. Deshalb »antworteten<br />

sie, sie wüßten nicht, woher«<br />

Johannes diese Vollmacht habe. Jesus<br />

sagte: »So sage auch ich euch nicht, in<br />

welcher Vollmacht ich lehre.« Wenn sie<br />

ihm noch nicht einmal so viel über Johannes<br />

sagen konnten, wie konnten sie dann<br />

die Autorität dessen in Frage stellen, der<br />

so viel größer als Johannes war? Dieser<br />

Abschnitt zeigt, daß es sehr wichtig ist,<br />

mit dem Heiligen Geist erfüllt zu sein,<br />

wenn man das Wort Gottes lehrt. Wer die<br />

Salbung hat, kann über die Menschen<br />

den Sieg davontragen, deren Macht sich<br />

auf akademische Grade, menschliche<br />

Titel und menschliche Anerkennung<br />

beschränkt.<br />

»Wo haben Sie ihren Abschluß<br />

gemacht? Wer hat Sie ordiniert?« Diese<br />

alten Fragen werden auch heute noch,<br />

möglicherweise aus Eifersucht, gestellt.<br />

Der erfolgreiche Prediger, der noch nicht<br />

die heiligen Hallen der theologischen<br />

Fakultät einer bekannten Universität<br />

oder sonst einer Institution betreten hat,<br />

wird deshalb in Frage gestellt, ob er fähig<br />

sei und seine Berufung und Ordination<br />

echt sei.<br />

F. Das Gleichnis von den bösen Weingärtnern<br />

(20,9-18)<br />

20,9-12 Das ständige Sehnen Gottes nach<br />

dem Volk Israel wird in dem Gleichnis<br />

vom »Weinberg« wiedergegeben. Gott ist<br />

der »Mensch«, der »einen Weinberg«<br />

(Israel) »an Weingärtner« (die Führer des<br />

Volkes, s. Jes 5,1-7) »verpachtete«. Er<br />

sandte Knechte »zu den Weingärtnern«,<br />

um »von der Frucht des Weinbergs«<br />

etwas zu erhalten. Diese Knechte waren<br />

die Propheten Gottes wie Jesaja und<br />

Johannes der Täufer, die Israel zur Buße<br />

und <strong>zum</strong> Glauben rufen wollten. Doch<br />

Israels Führer verfolgten immer wieder<br />

die Propheten.<br />

20,13 Schließlich sandte Gott seinen<br />

»geliebten Sohn«. Er hoffte, daß sie ihn<br />

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