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William MacDonald Kommentar zum Neuen Testament - DWG Radio

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Gott gibt uns allen Schutz, den wir brauchen.<br />

Wir müssen darauf achten, daß uns ein<br />

»Schutzwall der Wahrheit« in unserem Wandel<br />

mit dem Herrn umgibt, daß unser Leben<br />

vor Gott und Menschen gerecht ist, daß wir<br />

versuchen, Frieden zu stiften, wo immer wir<br />

hingehen, und daß wir den Schild des Glaubens<br />

aufnehmen, um die feurigen Pfeile des<br />

Bösen auszulöschen, daß wir unser Denken<br />

von Angst und Furcht bewahren, die schnell<br />

angreifen, und daß wir Gottes Wort in der<br />

Kraft des Heiligen Geistes recht anwenden.<br />

Man beachte, daß Jesus nur durch wiederholte<br />

Schwertschläge mit dem Wort Gottes in der<br />

Einöde seinen Widersacher besiegen konnte. 42)<br />

6,18 »Gebet« wird hier nicht als Teil<br />

der Waffenrüstung genannt, doch würden<br />

wir seine Bedeutung nicht überbewerten,<br />

wenn wir sagen, daß es die<br />

Atmosphäre sein muß, in der der Soldat<br />

lebt und atmet. Es ist der Geist, in dem<br />

die Rüstung angelegt wurde und der<br />

Gläubige sich dem Feind stellt. Wir sollten<br />

ständig beten, nicht nur sporadisch.<br />

»Gebet« sollte eine Gewohnheit sein, keine<br />

isolierte Handlung. Der Soldat sollte<br />

auch alle Arten des Gebetes benützen:<br />

öffentlich und privat, geplant und spontan,<br />

Bitte und Fürbitte, Bekenntnis und<br />

Demütigung, Lob und Dank.<br />

Und das Gebet sollte »im Geist« geschehen,<br />

d. h. von ihm inspiriert und geleitet.<br />

Formelhafte Gebet, die nur routinemäßig<br />

dahergeplappert werden (ohne<br />

daß man über ihre Bedeutung nachdenkt)<br />

– welchen Wert werden sie haben,<br />

wenn wir uns in der Schlacht gegen die<br />

Heerscharen der Hölle befinden? Wir<br />

müssen im Gebet wachsam sein: »Wachet<br />

hierzu.« Wir müssen gegen Müdigkeit,<br />

Abschweifung und Beschäftigung<br />

mit anderem wachsam sein. »Gebet« erfordert<br />

geistlichen Mut, Aufmerksamkeit<br />

und Konzentration. Und das Gebet muß<br />

anhaltend sein. Wir müssen immer wieder<br />

bitten, suchen und klopfen (Lk 11,9).<br />

Wir sollten »für alle Heiligen« flehen.<br />

Auch sie stehen in der Schlacht und müssen<br />

durch das Gebet ihrer Mitsoldaten<br />

getragen werden.<br />

6,19 Über die Bitte des Paulus »und<br />

auch für mich« bemerkt Blaikie:<br />

Epheser 6<br />

Man beachte diese unpriesterliche Vorstellung.<br />

So weit Paulus davon entfernt ist,<br />

einen Vorrat an Gnade für alle Epheser zu<br />

haben, brauchte auch er ihre Gebete, damit<br />

ihm aus dem lebendigen Vorrat die notwendige<br />

Gnade zuteil werden konnte. 43)<br />

Paulus schrieb aus dem Gefängnis.<br />

Trotzdem bittet er nicht um Gebet für<br />

eine baldige Entlassung. Er bittet statt<br />

dessen um Gebet, damit ihm »Rede verliehen<br />

werde, … mit Freimütigkeit das<br />

Geheimnis des Evangeliums« zu verkündigen.<br />

Das ist die letzte Erwähnung des<br />

»Geheimnisses« im Epheserbrief. Hier<br />

wird es als Ursache für seine Ketten vorgestellt.<br />

Und doch bereut Paulus nichts.<br />

Ganz im Gegenteil – er möchte es immer<br />

mehr verbreiten.<br />

6,20 Botschafter genießen normalerweise<br />

diplomatische Immunität und<br />

können nicht in Haft genommen werden.<br />

Doch Menschen werden alles eher tolerieren<br />

als das Evangelium. Kein anderes<br />

Thema wühlt so die Gefühle auf, erweckt<br />

solche Feindschaft, erregt solchen Argwohn<br />

und provoziert solche Verfolgung.<br />

Deshalb war der Repräsentant Christi<br />

»ein Gesandter in Ketten«. Eadie drückt<br />

es passend aus:<br />

Ein Legat des höchsten Herrschers, der<br />

mit einer Botschaft unvergleichlicher Dringlichkeit<br />

und Würde betraut war, dem die<br />

Beglaubigung unmißverständlicher Authentizität<br />

mitgegeben war, wird hier in Gefangenschaft<br />

gehalten. 44)<br />

Der Teil der paulinischen Botschaft,<br />

der die Feindschaft bigotter Frömmler auf<br />

sich zog, war die Ankündigung, daß gläubige<br />

Juden und Heiden nun zu einer neuen<br />

Gemeinschaft werden, in der sie die<br />

gleichen Vorrechte haben und Christus als<br />

ihr gemeinsames Haupt anerkennen.<br />

F. Die persönlichen Grüße des Paulus<br />

(6,21-24)<br />

6,21.22 Paulus sandte »Tychikus« von<br />

Rom nach Ephesus, um die Heiligen<br />

wissen zu lassen, wie es ihm ging. Er<br />

empfiehlt »Tychikus« als »geliebten Bruder<br />

und treuen Diener im Herrn«. Dieser<br />

Mann wird nur fünfmal im NT erwähnt.<br />

Er war bei denen, die mit Paulus von<br />

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