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William MacDonald Kommentar zum Neuen Testament - DWG Radio

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den sei. Er hatte den Vater durch sein<br />

sündloses Leben »verherrlicht«, durch<br />

seine Wunder, durch sein Leiden und seinen<br />

Tod und durch seine Auferstehung.<br />

Er hat »das Werk« der Erlösung »vollbracht«,<br />

das der Vater ihm gegeben hat.<br />

Ryle drückt das so aus:<br />

Die Kreuzigung verherrlichte den Vater.<br />

Sie verherrlichte seine Weisheit, Treue, Heiligkeit<br />

und Liebe. Sie zeigte, daß er weise ist,<br />

indem sie einen Plan aufzeigte, durch den<br />

Gott gerecht und gleichzeitig der Rechtfertiger<br />

der Sünder sein konnte. – Sie zeigte, daß<br />

er treu ist, seine Verheißung zu halten, daß<br />

der Same der Frau der Schlange den Kopf zertreten<br />

werde. – Sie zeigte seine Heiligkeit,<br />

indem die rechtmäßigen Forderungen des<br />

Gesetzes durch unseren Stellvertreter erfüllt<br />

wurden. – Sie zeigte, daß Gott die Liebe ist,<br />

weil er den sündigen Menschen einen solchen<br />

Mittler, Erlöser und Freund wie seinen<br />

Sohn schenkte.<br />

Die Kreuzigung verherrlichte auch den<br />

Sohn. Sie verherrlichte seine Barmherzigkeit,<br />

seine Geduld und seine Macht. Sie zeigte,<br />

daß er äußerst barmherzig ist, indem er für<br />

uns starb, an unserer Stelle litt und es zuließ,<br />

daß er zur Sünde und <strong>zum</strong> Fluch für uns<br />

gemacht wurde, und indem er mit dem Preis<br />

seines eigenen Blutes unsere Erlösung<br />

erkaufte. – Sie bewies, daß er äußerst geduldig<br />

war, indem er nicht den normalen Tod der<br />

meisten Menschen starb, sondern sich willentlich<br />

solchen Schmerzen und solch unerhörter<br />

Pein aussetzte, die sich kein Mensch<br />

vorstellen kann, während er sich doch mit<br />

einem Wort die himmlischen Heerscharen<br />

seines Vaters hätte herbeirufen können, um<br />

ihn zu befreien. – Sie zeigt, daß er größte<br />

Macht hat, denn er nahm die Last aller Übertretungen<br />

der Seinen auf sich, und bezwang<br />

Satan, indem er ihm seine Beute abnahm. 44)<br />

17,5 Ehe Christus in die Welt kam,<br />

war er beim Vater im Himmel. Als die<br />

Engel den Herrn betrachteten, sahen sie<br />

die Herrlichkeit Gottes. Für jedermanns<br />

Auge war er Gott. Doch als er unter die<br />

Menschen kam, wurde seine Göttlichkeit<br />

verhüllt. Obwohl er noch immer Gott<br />

war, konnten die meisten, die ihn sahen,<br />

das nicht erkennen. Sie sahen in ihm nur<br />

den Sohn des Zimmermanns. Hier bittet<br />

Johannes 17<br />

Jesus nun darum, daß die Sichtbarkeit<br />

seiner Herrlichkeit wiederhergestellt<br />

würde. Die Worte »verherrliche mich bei<br />

dir selbst » bedeuten: »Verherrliche mich<br />

im Himmel in deiner Gegenwart. Laß die<br />

ursprüngliche Herrlichkeit, die ich vor<br />

meiner Menschwerdung mit dir gemeinsam<br />

hatte, wiederhergestellt werden.«<br />

Das lehrt uns eindeutig, daß Christus<br />

schon vor der Welt existierte.<br />

X. Jesus betet für seine Jünger<br />

(17,6-19)<br />

17,6 Jesus hatte den Jüngern den »Namen«<br />

des Vaters offenbart. Der »Name«<br />

bedeutet in der Schrift immer die Person,<br />

ihre Eigenschaften und ihren Charakter.<br />

Christus hatte die wahre Natur des<br />

Vaters aufgezeigt. Die Jünger sind dem<br />

Herrn »aus der Welt gegeben« worden.<br />

Sie sind von der ungläubigen Masse der<br />

Menschheit getrennt und für Christus<br />

ausgesondert worden. »Sie gehörten<br />

durch Erwählung <strong>zum</strong> Vater, ehe die Welt<br />

gegründet wurde, und wurde Christi<br />

Eigentum durch das Geschenk des<br />

Vaters und für den Preis des Blutes«,<br />

schreibt J. G. Bellet.<br />

»Sie haben dein Wort bewahrt«, sagte<br />

der Herr. Trotz all ihrer Fehler und Mängel<br />

lobt er die Jünger hier dafür, daß sie<br />

seiner Lehre geglaubt und ihr gehorcht<br />

haben. »Nicht ein Wort sagt der Herr<br />

gegen seine Jünger«, schreibt Rainsford,<br />

»keine Anspielung auf das, was sie ihm<br />

angetan hatten bzw. im Begriff standen<br />

ihm anzutun – ihn zu verlassen.«<br />

17,7.8 Der Erlöser hat seinen Vater<br />

vollkommen vertreten. Er erklärte den<br />

Jüngern, daß er nicht aus eigener Vollmacht<br />

sprach, sondern nur so, wie ihn<br />

der Vater beauftragte. Deshalb »glaubten«<br />

sie nun, daß der Vater den Sohn<br />

»gesandt« hat.<br />

Außerdem war Christus nicht die Ursache<br />

seiner eigenen Sendung. Er kam im<br />

Gehorsam gegen den Willen des Vaters.<br />

Er war der vollkommene Knecht Jahwes.<br />

17,9 Als Hoherpriester bat er für seine<br />

Jünger, er bat »nicht für die Welt«. Das<br />

bedeutet jedoch nicht, daß Jesus nie für<br />

die Welt gebetet habe. Am Kreuz betete<br />

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