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William MacDonald Kommentar zum Neuen Testament - DWG Radio

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Anmerkungen<br />

Anmerkungen<br />

1) (1,14) Das griech. Wort epithumia ist<br />

nichts anderes als eine Verstärkungsform<br />

von »Verlangen«. Das deutsche<br />

Wort »Lust«, bedeutete ursprünglich<br />

auch nur »starkes Verlangen«. Heute<br />

ist damit, besonders im Plural<br />

(Lüste) eine sexuelle Nebenbedeutung<br />

verbunden.<br />

2) (1,19) So LU12. Das Wort »darum«<br />

(griech. hoste) ist in einigen Handschriften<br />

durch »ihr wißt« (griech.<br />

iste) ersetzt, und die meisten modernen<br />

Übersetzungen (so auch ER)<br />

bevorzugen die alexandrinische Lesart<br />

(nach NA). Dennoch paßt die traditionellere<br />

Lesart besser in den<br />

Zusammenhang – hier wird unterbrochen,<br />

um zusammenzufassen,<br />

was wir im Licht der Verse 1-18 tun<br />

sollen.<br />

3) (1,21) Das griech. Wort psyche kann<br />

sowohl »Leben« als auch »Seele«<br />

bedeuten, und es ist nicht immer eindeutig,<br />

welche Übersetzung die richtige<br />

ist. »Retten« muß sich sowohl im<br />

Griech. als auch im Deutschen nicht<br />

notwendigerweise auf die ewige Errettung<br />

beziehen. Es kann sich auf<br />

Heilung, Befreiung, Rettung aus Lebensgefahr<br />

und viele andere Dinge<br />

beziehen. So könnte der Ausdruck<br />

»eure Seelen zu erretten« unter bestimmten<br />

Umständen auch »euer<br />

Leben <strong>zum</strong> Erfolg werden lassen«<br />

(für Christus) bedeuten.<br />

4) (2,2-4) Das griech. Wort hier ist synagoge<br />

(Gemeinde). Weil dieses Wort<br />

später ausschließlich für jüdische<br />

Gemeinden (Synagogen) verwendet<br />

wurde, ist es ein Zeichen für das<br />

frühe Abfassungsdatum des Briefes.<br />

»Gemeinde«, »Kirche« und »Versammlung«<br />

sind normalerweise<br />

Übersetzungen für das Wort ekklesia,<br />

eine (herausgerufene) Versammlung.<br />

Ursprünglich war dies ein politischer<br />

Ausdruck (vgl. »Vollversammlung<br />

der Vereinten Nationen«).<br />

1300<br />

5) (2,14) Es muß hier allerdings gesagt<br />

werden, daß das Griech. hier nicht<br />

das Wort für »diesen« oder »einen<br />

solchen« hat (hinweisendes Fürwort),<br />

sondern einfach den bestimmten<br />

Artikel (der). Während an einigen<br />

Stellen der einfache Artikel hinweisende<br />

Bedeutung haben kann,<br />

könnte es sich an dieser Stelle auch<br />

um den normalen, bestimmten Artikel<br />

handeln. Wie man sich hier entscheidet,<br />

ist eine Deutungsfrage,<br />

weniger eine Frage der Übersetzung<br />

(s. dazu Elb, die den Artikel zwecks<br />

Betonung schräg druckt).<br />

6) (2,19.20) NA liest »nutzlos« statt<br />

»tot«.<br />

7) (3,5.6) Clovis, G. Chappel, Sermons<br />

from the Psalms, S. 132.<br />

8) (3,7) Robert G. Lee, Lord, I Believe,<br />

S. 166-168.<br />

9) (4,4) Die meisten Handschriften<br />

haben hier »Ehebrecher und Ehebrecherinnen«,<br />

womit vielleicht<br />

wörtlicher Ehebruch in den angesprochenen<br />

Gemeinden gemeint ist.<br />

Die alexandrinischen Handschriften<br />

(NA) haben nur die weibliche Form<br />

(»Ehebrecherinnen«), was nach einer<br />

übertragenen Bedeutung verlangt.<br />

LU12 läßt mit ihrer Übersetzung beide<br />

Deutungen zu, d. h. entweder<br />

wörtlichen Ehebruch oder geistlichen<br />

Ehebruch.<br />

10) (4,5) In englischen Bibeln wird der<br />

Heilige Geist durch Großschreibung,<br />

andere Geister durch Kleinschreibung<br />

gekennzeichnet, auch wenn<br />

nicht ausdrücklich gesagt ist, welcher<br />

Geist gemeint ist. Dies ist jedoch<br />

dem Griechischen fern, da es zu dieser<br />

Zeit noch keine Unterscheidung<br />

in Groß- und Kleinbuchstaben gab.<br />

Im Deutschen bleibt diese Zweideutigkeit<br />

besser erhalten, da man das<br />

Wort »Geist« nur groß schreiben<br />

darf. In der Übersetzung setzt sich<br />

jedoch mehr oder weniger immer<br />

eine der beiden Bedeutungen durch.<br />

Gerade an solchen Stellen unterscheiden<br />

sich die Meinungen der<br />

Gelehrten.

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