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William MacDonald Kommentar zum Neuen Testament - DWG Radio

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mit der Aussage ein, »daß Fleisch und<br />

Blut das Reich Gottes nicht erben können«.<br />

Damit meint er, daß unser gegenwärtiger<br />

Leib nicht für das »Reich Gottes«<br />

in seiner ewigen Form, d. h. für<br />

unsere himmlische Heimat, geeignet ist.<br />

Es gilt auch, daß »die Verweslichkeit<br />

nicht die Unverweslichkeit« erben kann.<br />

Mit anderen Worten, unsere gegenwärtigen<br />

Leiber, die der Krankheit, dem Verfall<br />

und der Endlichkeit unterworfen<br />

sind, wären nicht für ein Leben in einem<br />

Zustand geeignet, wo es keine Vergänglichkeit<br />

gibt. Daraus ergibt sich das Problem,<br />

wie dann die Leiber der lebendigen<br />

Gläubigen für das Leben im Himmel<br />

geeignet sein können.<br />

15,51 Die Antwort wird uns in Form<br />

eines »Geheimnisses« gegeben. Wie<br />

schon weiter oben gesagt, ist ein »Geheimnis«<br />

eine Wahrheit, die bisher unbekannt<br />

war, aber jetzt von Gott den Aposteln<br />

offenbart wird und durch sie uns<br />

bekannt gemacht wird.<br />

»Wir werden nicht alle entschlafen«,<br />

d. h. nicht alle Gläubigen werden sterben.<br />

Einige werden noch leben, wenn<br />

der Herr wiederkommt. Doch ob sie<br />

nun gestorben sind, oder noch leben:<br />

»Wir werden aber alle verwandelt werden.«<br />

Die Wahrheit der Auferstehung<br />

an sich ist kein Geheimnis, denn sie<br />

kommt schon im AT vor, doch die Tatsache,<br />

daß nicht alle sterben und daß<br />

auch die lebendigen Gläubigen bei der<br />

Wiederkehr des Herrn verwandelt werden,<br />

ist etwas, das bis dahin nicht bekannt<br />

war.<br />

15,52 Die Verwandlung wird sofort<br />

geschehen, »in einem Nu, in einem<br />

Augenblick, bei der letzten Posaune«.<br />

»Die letzte Posaune« steht hier nicht für<br />

das Ende der Welt, oder für die letzte<br />

Posaune, die in der Offenbarung erwähnt<br />

wird, sondern sie bezieht sich auf<br />

die »Posaune« Gottes, die erschallen<br />

wird, wenn Christus in der Luft für seine<br />

Heiligen wiederkommt (1. Thess 4,16).<br />

Wenn die »Posaune« erschallt, dann werden<br />

»die Toten … auferweckt werden<br />

unverweslich, und wir werden verwandelt<br />

werden«. Was wird das für ein ge-<br />

1. Korinther 15<br />

waltiger Augenblick sein, wenn Erde<br />

und Meer den Staub aller hergeben werden,<br />

die durch die Jahrhunderte hindurch<br />

im Glauben an Christus gestorben<br />

sind! Es ist für den menschlichen Geist<br />

fast unmöglich, die Großartigkeit eines<br />

solchen Augenblicks zu begreifen, doch<br />

der demütige Gläubige kann diese Wahrheit<br />

im Glauben annehmen.<br />

15,53 Wir sind der Ansicht, daß sich<br />

Vers 53 auf die beiden Gruppen von<br />

Gläubigen bei der Wiederkunft Christi<br />

bezieht. »Dieses Verwesliche« bezieht<br />

sich auf die Leiber, die wieder zu Staub<br />

geworden sind. Sie werden »Unverweslichkeit<br />

anziehen«. »Dieses Sterbliche«<br />

dagegen bezieht sich auf diejenigen, die<br />

noch am Leben, aber doch dem Tod<br />

unterworfen sind. Solche Leiber werden<br />

»Unsterblichkeit« anziehen.<br />

15,54 »Wenn« die Toten in Christus<br />

auferweckt, und ihre Leiber mit ihnen<br />

verwandelt worden sind, »dann wird<br />

das Wort erfüllt werden, das geschrieben<br />

steht: Verschlungen ist der Tod in Sieg«<br />

(Jes 25,8). Wie wunderbar! C. H. Mackintosh<br />

ruft aus:<br />

Was sind Tod, Grab und Verwesung<br />

angesichts einer solchen Macht? Da sage<br />

man noch, daß es eine Schwierigkeit sei,<br />

wenn jemand schon vier Tage tot gewesen<br />

sein kann! Millionen sind in Tausenden von<br />

Jahren zu Staub geworden, und werden in<br />

einem Augenblick zu Leben erweckt werden,<br />

in Unsterblichkeit und ewiger Herrlichkeit<br />

leben, weil der Gesegnete sie gerufen hat. 56)<br />

15,55 Dieser Vers könnte wohl ein<br />

Spottlied sein, das die Gläubigen singen,<br />

wenn sie dem Herrn in der Luft begegnen.<br />

Es ist, als ob sie den »Tod« verspotten,<br />

weil er für sie seinen »Stachel« verloren<br />

hat. Sie verspotten auch die »Hölle«<br />

(LU1912), weil sie die Schlacht um sie<br />

verloren hat, die sie führte, um sie für<br />

sich zu behalten. Der »Tod« hat seinen<br />

Schrecken für die Gläubigen verloren,<br />

weil sie wissen, daß ihre Sünden vergeben<br />

sind, und daß sie in all der Reinheit<br />

des geliebten Sohnes vor Gott stehen.<br />

15,56 Der Tod hätte für niemanden<br />

einen »Stachel«, wenn es die »Sünde«<br />

nicht gäbe. Es ist das Bewußtsein der<br />

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