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William MacDonald Kommentar zum Neuen Testament - DWG Radio

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Moabs verheirateten (4. Mose 25). Sie<br />

wurden von Bileam verführt, dem Wort<br />

des Herrn nicht mehr zu gehorchen und<br />

verfielen der Sittenlosigkeit. Wir lesen in<br />

Vers 8, daß »an einem Tag dreiundzwanzigtausend«<br />

fielen. Im AT heißt es, daß<br />

vierundzwanzigtausend bei der Plage<br />

umkamen (4. Mose 25,9). Bibelkritiker<br />

haben diese Tatsache oft mißbraucht um<br />

zu zeigen, welche Widersprüche in der<br />

Heiligen Schrift zu finden sind. Wenn sie<br />

jedoch den Text etwas genauer gesehen<br />

hätten, hätten sie erkannt, daß hier kein<br />

Widerspruch besteht. Hier heißt es einfach,<br />

daß dreiundzwanzigtausend an einem<br />

Tag fielen. Im AT steht die Zahl vierundzwanzigtausend<br />

jedoch für alle Menschen,<br />

die bei der gesamten Plage gestorben sind.<br />

10,9 Paulus spielt als nächstes auf die<br />

Zeit an, als die Israeliten sich über die<br />

Speisen beschwerten und an der Güte<br />

des Herrn zweifelten. Zu diesem Zeitpunkt<br />

sandte Gott »Schlangen« unter sie,<br />

und viele starben (4. Mose 21,5.6). Hier<br />

sehen wir wieder, wie das Verlangen<br />

nach Essen ihren Niedergang einleitete.<br />

10,10 In diesem Vers ist die Sünde<br />

Korahs, Dathans und Abirams gemeint<br />

(4. Mose 16,14-47). Und wieder ging es<br />

um Klagen gegen den Herrn wegen der<br />

Versorgungslage (4. Mose 16,14). Die<br />

Israeliten übten keine Selbstzucht über<br />

ihre Leiber aus. Sie disziplinierten ihre<br />

Leiber nicht, noch beherrschten sie diese.<br />

Statt dessen trugen sie Sorge um die<br />

Lüste des Fleisches, und das erwies sich<br />

als ihr Fallstrick.<br />

10,11 Die nächsten drei Verse zeigen<br />

uns die praktische Anwendung dieser<br />

Ereignisse. Als erstes erklärt uns Paulus,<br />

daß die Bedeutung dieser Vorgänge sich<br />

nicht auf ihren historischen Wert beschränkt.<br />

Sie haben heute für uns eine<br />

Bedeutung. All das »ist geschrieben worden«<br />

als Ermahnung für uns, die nach der<br />

Beendigung des jüdischen Zeitalters und<br />

während des Zeitalters des Evangeliums<br />

leben, für uns, »die wir von den Erträgen<br />

aller vergangenen Zeitalter leben«, wie<br />

Rendall Harris es so treffend ausdrückt.<br />

10,12 Diese Worte sind eine Warnung<br />

für die Selbstzufriedenen: »Daher, wer<br />

1. Korinther 10<br />

zu stehen meint, sehe zu, daß er nicht falle.«<br />

Vielleicht bezieht sich das besonders<br />

auf den starken Gläubigen, der meint, er<br />

könne mit der Befriedigung seiner eigenen<br />

Wünsche spielen und davon nicht<br />

beeinflußt werden. Solch ein Mensch<br />

befindet sich in der großen Gefahr, unter<br />

die strafende Hand Gottes zu geraten.<br />

10,13 Doch dann fügt Paulus ein<br />

wunderbares Wort der Ermutigung für<br />

diejenigen hinzu, die angefochten werden.<br />

Er lehrt, daß die Erprobungen, Versuchungen<br />

und Prüfungen, die uns begegnen,<br />

»menschlich« sind, d. h. für alle<br />

Menschen gelten. Doch »Gott … ist treu,<br />

der nicht zulassen wird«, daß wir »über«<br />

unser »Vermögen versucht« werden.<br />

Gott verheißt uns nicht, daß er uns Versuchungen<br />

und Prüfungen erspart, doch<br />

er verspricht, ihre Schwere zu begrenzen.<br />

Außerdem verheißt er uns, »den Ausgang«<br />

zu »schaffen, so daß« wir »sie ertragen«<br />

können. Wenn wir diesen Vers<br />

lesen, dann können wir nur erschüttert<br />

sein von dem enormen Trost, den er angefochtenen<br />

Heiligen Gottes gespendet<br />

hat. Junge Gläubige haben sich an diesen<br />

Vers als Rettungsleine geklammert und<br />

ältere Gläubige haben sich auf ihm als<br />

Ruhekissen niedergelassen. Vielleicht<br />

waren zu dieser Zeit einige der Leser des<br />

Paulus schwer versucht, dem Götzendienst<br />

zu verfallen. Paulus tröstete sie<br />

mit dem Gedanken, daß Gott nicht erlauben<br />

würde, daß eine unerträgliche Versuchung<br />

in ihrem Leben entstehen würde.<br />

Gleichzeitig sollten sie jedoch gewarnt<br />

werden, daß sie sich nicht selbst der Versuchung<br />

aussetzten.<br />

10,14 Im Abschnitt von 10,14 bis 11,1<br />

kehrt Paulus nun wieder zu dem engeren<br />

Thema des Götzenopferfleisches zurück.<br />

Zunächst nimmt er die Frage auf, ob<br />

Gläubige an Festen in Götzentempeln<br />

teilnehmen sollten (V. 14-22).<br />

»Darum, meine Geliebten, flieht den<br />

Götzendienst.« Vielleicht war es für die<br />

Gläubigen in Korinth eine echte Versuchung,<br />

wenn sie zu einem Götzenfest in<br />

einem der Tempel eingeladen wurden.<br />

Einige mochten sich erhaben über jede<br />

Versuchung glauben. Vielleicht sagten sie:<br />

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