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William MacDonald Kommentar zum Neuen Testament - DWG Radio

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dem Tod dieses Schicksal »festgelegt« ist.<br />

Es gibt keinen Weg vom Aufenthaltsort<br />

der Erlösten zu dem der Verlorenen und<br />

umgekehrt.<br />

16,27-31 Im Tod wurde der Reiche auf<br />

einmal <strong>zum</strong> Evangelisten. Er wollte zu<br />

seinen »fünf Brüdern« gehen und sie<br />

davor warnen, »an diesen Ort der Qual<br />

zu kommen«. Abrahams Antwort lautete,<br />

daß diese fünf Brüder das AT hatten,<br />

weil sie Juden waren, und dieses sollte<br />

zur Warnung ausreichen. Der Reiche<br />

widersprach Abraham und behauptete,<br />

daß sie sicherlich »Buße tun« würden,<br />

»wenn jemand von den Toten zu ihnen<br />

geht«. Doch Abraham hatte hier das letzte<br />

Wort. Er legte dar, daß man sich endgültig<br />

entschieden hat, wenn man sich<br />

weigert, auf das Wort Gottes zu hören.<br />

Wenn Menschen nicht auf die Bibel<br />

hören, dann werden sie auch nicht glauben,<br />

wenn jemand »aus den Toten aufersteht«.<br />

Das läßt sich durch den »Fall«<br />

Jesu am besten belegen. Er stand von den<br />

Toten auf, und doch wollten die Menschen<br />

nicht an ihn glauben.<br />

Aus dem NT wissen wir, daß der Leib<br />

eines Gläubigen, wenn er stirbt, ins Grab<br />

gelegt wird, seine Seele jedoch in den<br />

Himmel kommt, um bei Christus zu sein<br />

(2. Kor 5,8; Phil 1,23). Wenn ein Ungläubiger<br />

stirbt, dann kommt sein Leib ebenfalls<br />

ins Grab, doch seine Seele kommt in<br />

den Hades. Für ihn ist der Hades ein Ort<br />

des Leidens und der Reue.<br />

Bei der Entrückung werden die Leiber<br />

der Gläubigen aus dem Grab auferweckt<br />

und mit ihrem Geist und ihrer Seele<br />

wiedervereinigt (1. Thess 4,13-18). Sie<br />

werden dann ewig bei Christus wohnen.<br />

Beim Gericht vor dem Großen Weißen<br />

Thron werden der Leib, der Geist und die<br />

Seele der Ungläubigen wiedervereint<br />

(Offb 20,12.13). Sie werden dann in den<br />

Feuersee geworfen, den Ort der ewigen<br />

Verdammnis.<br />

Und so endet Kapitel 16 mit einer ernsten<br />

Warnung an die Pharisäer und alle,<br />

die gerne für den Reichtum leben möchten.<br />

Sie werden dabei um ihre Seele kommen.<br />

Besser, auf Erden um Brot zu betteln<br />

als in der Hölle um Wasser.<br />

Lukas 16 und 17<br />

IX. Der Menschensohn unterrichtet<br />

seine Jünger (17,1-19.27)<br />

A. Über die Gefahr der Verführung<br />

(17,1.2)<br />

17,1.2 Der Gedankengang dieses Kapitels<br />

ist verworren. Es scheint fast so, als<br />

ob Lukas hier verschiedene Themen, die<br />

nichts miteinander zu tun haben, verbindet.<br />

Dennoch könnten die Anfangsworte<br />

Jesu über die Gefahr der Verführung mit<br />

der Geschichte vom Reichen Mann am<br />

Ende von Kapitel 16 verbunden sein. In<br />

Luxus, Selbstgefälligkeit und Behaglichkeit<br />

zu leben könnte sehr wohl ein Anstoß<br />

für Menschen sein, die noch jung im<br />

Glauben sind. Besonders wenn jemand<br />

den Ruf hat, ein guter Christ zu sein,<br />

wird sein Beispiel von anderen befolgt.<br />

Wie schlimm ist es, wenn man so verheißungsvolle<br />

Jünger des Herrn Jesus<br />

Christus zu einem materialistischen Lebensstil<br />

und der Verehrung des Mammon<br />

verführt.<br />

Natürlich gilt dieses Prinzip jedoch<br />

auch viel allgemeiner. Die »Kleinen«<br />

können zu Fall gebracht werden, indem<br />

man sie ermutigt, ein weltliches Leben<br />

zu führen. Sie können zu Fall gebracht<br />

werden, indem sie in sexuelle Sünden<br />

verwickelt werden. Sie können durch<br />

jede Lehre zu Fall gebracht werden, die<br />

die offensichtliche Bedeutung der Schrift<br />

verwässert. Alles, was sie von einem<br />

Weg des einfachen Glaubens, von der<br />

Hingabe und der Heiligung wegführt, ist<br />

ein Stein des Anstoßes.<br />

Da Jesus die menschliche Natur und<br />

die Bedingungen dieser Welt kannte,<br />

sagte er voraus, daß es unausweichlich<br />

sei, »daß es . . . zu Verführungen komme«.<br />

Doch das vermindert nicht die<br />

Schuld derer, die die Verführungen bringen.<br />

Für solch einen Menschen »wäre es<br />

nützlicher, wenn ein Mühlstein um seinen<br />

Hals gelegt und er ins Meer geworfen<br />

würde«. Es scheint so, daß solch starke<br />

Ausdrücke wie diese nicht nur ein<br />

Bild für den leiblichen Tod, sondern auch<br />

für die ewige Verdammnis sind.<br />

Als der Herr Jesus davon spricht,<br />

»einen dieser Kleinen« zu verführen,<br />

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