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William MacDonald Kommentar zum Neuen Testament - DWG Radio

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Jahr des Herrn« endete. Er fügte nicht<br />

mehr den Rest aus Jesaja hinzu: »und<br />

den Tag der Rache für unsern Gott«. Der<br />

Zweck seines ersten Kommens war, ein<br />

angenehmes Jahr des Herrn zu predigen.<br />

Dieses gegenwärtige Zeitalter der<br />

Gnade ist die angenehme Zeit und der<br />

Tag der Errettung. Wenn der Herr Jesus<br />

auf die Erde zurückkommt, dann wird<br />

er den Tag der Rache für unseren Gott<br />

ausrufen. Man beachte, daß von der<br />

»angenehmen« Zeit nicht als von einem<br />

Tag, sondern von einem »Jahr« gesprochen<br />

wird.<br />

4,22 Die Menschen waren offensichtlich<br />

beeindruckt. Sie sprachen positiv<br />

von ihm, weil sie von seinen »Worten der<br />

Gnade« angezogen worden waren. Es<br />

war ihnen ein Geheimnis, wie »der Sohn<br />

Josephs«, der Zimmermann, sich so gut<br />

entwickeln konnte.<br />

4,23 Der Herr wußte jedoch, daß seine<br />

Popularität nur oberflächlich war.<br />

Man schätzte ihn nicht wegen seiner<br />

Eigenschaften oder seinem Wert. Für diese<br />

Menschen war er einfach einer ihrer<br />

»Jungs«, die in der Stadt aufgewachsen<br />

waren, der in Kapernaum berühmt<br />

geworden war. Er sah voraus, daß sie<br />

ihm »sagen« würden: »Arzt, heile dich<br />

selbst!« Normalerweise würde dieses<br />

Bild heißen: »Tu für dich selbst, was du<br />

für andere getan hast. Verbessere deinen<br />

eigenen Zustand, wenn du behauptest,<br />

anderen helfen zu können.« Doch hier ist<br />

die Bedeutung ein wenig anders. Sie<br />

wird durch die folgenden Worte erklärt:<br />

»Alles, was wir gehört haben, daß es in<br />

Kapernaum geschehen sei, tu auch hier<br />

in deiner Vaterstadt!« d. h. in Nazareth.<br />

Es war eine zornige Forderung, auch in<br />

Nazareth die Wunder zu tun, die er<br />

andernorts getan hatte und sich so vor<br />

Spott zu bewahren.<br />

4,24-27 Der Herr antwortete, indem<br />

er ein tief verwurzeltes Prinzip in<br />

menschlichen Angelegenheiten erwähnte:<br />

Große Männer werden in ihrer Heimat<br />

nur selten anerkannt. Er zitierte<br />

dann zwei Ereignisse des AT, in denen<br />

die Propheten Gottes vom Volk Israel<br />

nicht angenommen wurden und deshalb<br />

Lukas 4<br />

zu den Heiden gesandt wurden. Als<br />

»eine große Hungersnot« in Israel war,<br />

wurde »Elia« zu keiner jüdischen »Witwe«<br />

– und davon gab es genug – sondern<br />

zu einer heidnischen »gesandt«. Und<br />

obwohl es »viele Aussätzige . . . in Israel«<br />

gab, als Elisa seinen Dienst tat, wurde<br />

er zu keinem von ihnen gesandt. Statt<br />

dessen wurde er zu dem Heiden Naaman<br />

gesandt, dem Befehlshaber der syrischen<br />

Armee. Man stelle sich den Eindruck<br />

vor, den die Worte Jesu auf die<br />

Juden gemacht haben müssen. Bei ihnen<br />

standen Frauen, Heiden und Aussätzige<br />

ganz unten auf der sozialen Skala. Doch<br />

der Herr setzt sie alle drei hier über<br />

ungläubige Juden! Er wollte damit<br />

sagen, daß sich die Geschichte des AT<br />

bald wiederholen würde. Trotz aller seiner<br />

Wunder würde er nicht nur von der<br />

Stadt Nazareth, sondern vom ganzen<br />

Volk Israel abgelehnt werden. Er würde<br />

sich dann zu den Heiden wenden, genau,<br />

wie Elia und Elisa es getan hatten.<br />

4,28 Die Menschen in Nazareth verstanden<br />

genau, was er meinte. Sie waren<br />

schon über die Vorstellung erbost, daß<br />

den Heiden Gnade gezeigt werden könne.<br />

Bischof Ryle kommentiert:<br />

Der Mensch haßt die Lehre von der<br />

Souveränität Gottes, die Christus hier<br />

verkündet. Gott hatte keinerlei Verpflichtung,<br />

auch unter ihnen Wunder zu tun. 12)<br />

4,29.30 Die Menschen »stießen ihn<br />

zur Stadt hinaus . . . an den Rand des<br />

Berges«, und wollten ihn »hinabstürzen«.<br />

Zweifellos war dies ein weiterer<br />

Versuch Satans, den königlichen Erben<br />

zu vernichten. Doch Jesus ging auf wunderbare<br />

Weise unbehelligt durch die<br />

Menschenmenge und verließ die Stadt.<br />

Seine Feinde konnten ihn nicht halten.<br />

Soweit wir wissen, kehrte er nie mehr<br />

nach Nazareth zurück.<br />

IV. Der Menschensohn beweist seine<br />

Macht (4,31-5,26)<br />

A. Die Macht über einen unreinen<br />

Geist (4,31-37)<br />

4,31-34 Der Schade Nazareths war<br />

Gewinn für Kapernaum. Die Menschen<br />

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