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William MacDonald Kommentar zum Neuen Testament - DWG Radio

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die wahrscheinlichere und besser verständlichere<br />

Bedeutung.<br />

Die Geistestaufe fand zu Pfingsten<br />

statt. An diesem Tag wurde die Gemeinde<br />

geboren. Wir haben am Segen dieser<br />

Taufe teil, wenn wir wiedergeboren werden.<br />

Wir werden dann zu Gliedern des<br />

Leibes Christi.<br />

Man sollte hier einige wichtige Punkte<br />

anführen: Erstens ist die Geistestaufe<br />

die göttliche Handlung, die den Gläubigen<br />

in den Leib Christi einfügt. Sie ist<br />

nicht mit der Wassertaufe gleichzusetzen.<br />

Das geht aus Matthäus 3,11; Johannes<br />

1,33 und Apostelgeschichte 1,5 hervor.<br />

Sie ist nicht ein Gnadenwerk, das auf<br />

die Erlösung folgt und durch welches ein<br />

Gläubiger »geistlicher« wird. »Alle« Korinther<br />

hatten die Geistestaufe, und doch<br />

tadelt Paulus sie, weil sie fleischlich<br />

waren – und nicht geistlich (3,1). Es ist<br />

nicht wahr, daß die Zungengabe das Zeichen<br />

dafür ist, die Geistestaufe erhalten<br />

zu haben. »Alle« Korinther waren »mit<br />

einem Geist« getauft, doch nicht alle<br />

sprachen in Zungen (12,30). Es gibt besondere<br />

Erlebnisse mit dem Heiligen<br />

Geist, wenn ein Gläubiger sich ganz der<br />

Führung des Heiligen Geistes hingibt<br />

und dann besondere Kräfte erhält. Doch<br />

ist solch ein Erlebnis nicht dasselbe wie<br />

die Geistestaufe und sollte damit nicht<br />

verwechselt werden.<br />

Der Vers sagt weiter, daß die Gläubigen<br />

»mit einem Geist getränkt worden«<br />

sind. Das bedeutet, daß sie in dem Sinne<br />

am Geist Gottes Anteil haben, daß der<br />

Geist in ihnen wohnt und daß sie die<br />

Auswirkungen seines Dienstes in ihrem<br />

Leben erfahren.<br />

12,14 Ohne die verschiedenen Glieder<br />

gäbe es keinen menschlichen »Leib«.<br />

Es muß »viele« Glieder geben, jedes von<br />

den anderen verschieden, von denen<br />

jedes im Gehorsam gegen das Haupt und<br />

in Zusammenarbeit mit den anderen<br />

Gliedern funktioniert.<br />

12,15 Wenn wir sehen, daß Unterschiede<br />

in einem normalen, gesunden<br />

Geist wichtig sind, dann wird uns diese<br />

Erkenntnis vor zwei Gefahren bewahren<br />

– uns selbst klein zu machen (V. 15-<br />

1. Korinther 12<br />

20) oder andere klein zu machen (V. 21-<br />

25). Es wäre absurd, wenn »der Fuß« sich<br />

überflüssig fühlen würde, weil er nicht<br />

die Aufgaben der Hand erfüllen kann.<br />

Schließlich kann der Fuß stehen, gehen,<br />

laufen, klettern, tanzen und treten, und<br />

noch vieles andere mehr.<br />

12,16 »Das Ohr« sollte nicht meinen,<br />

am Rande zu stehen, nur weil es kein<br />

»Auge« ist. Wir nehmen unsere Ohren<br />

als ganz selbstverständlich hin, bis wir<br />

einmal taub werden. Dann erkennen wir<br />

erst, wie wichtige Aufgaben sie für uns<br />

übernehmen.<br />

12,17 »Wenn der ganze Leib Auge<br />

wäre«, dann hätten wir ein taubes Etwas,<br />

das man vielleicht noch in einer Kuriositätenschau<br />

ausstellen könnte. Wenn der<br />

Leib nur aus Ohren bestünde, dann würde<br />

die Nase fehlen, um festzustellen, daß<br />

Gas aus einer Leitung austritt. Schon<br />

bald könnte dieser »Leib« nicht mehr<br />

hören, weil er schon längst bewußtlos<br />

oder tot wäre.<br />

Paulus zielt auf den Punkt ab, daß,<br />

wenn der Leib nur Zunge wäre, man ein<br />

Ungeheuer hätte. Und doch überbetonten<br />

die Korinther die Zungengabe derart,<br />

daß sie praktisch eine Ortsgemeinde<br />

schaffen wollten, die nur aus Zungen<br />

besteht. Doch eine solche Ortsgemeinde<br />

könnte nichts anderes als nur reden!<br />

12,18 »Gott« hat sich solch eines<br />

Unsinns natürlich nicht schuldig gemacht.<br />

In seiner unvergleichlichen Weisheit<br />

hat er die verschiedenen Glieder<br />

»wie er wollte« in den Leib eingesetzt.<br />

Wir sollten ihm vertrauen, daß er wußte,<br />

was er tat. Wir sollten für jede Gabe, die<br />

er uns gegeben hat, dankbar sein und sie<br />

freudig zu seiner Ehre und zur Auferbauung<br />

anderer benutzen. Jemandem<br />

seine Gabe neiden ist Sünde. Es ist Auflehnung<br />

gegen den vollkommenen Plan<br />

Gottes für unser Leben.<br />

12,19 Es ist unmöglich, sich einen<br />

Leib mit nur »einem Glied« vorzustellen.<br />

Deshalb sollten die Korinther daran denken,<br />

daß sie keinen funktionsfähigen<br />

Leib bilden würden, wenn sie alle nur die<br />

Gabe der Zungenrede hätten. Andere<br />

Gaben, auch wenn sie weniger spekta-<br />

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