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William MacDonald Kommentar zum Neuen Testament - DWG Radio

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Lehre, würde er sich »selbst« und »auch<br />

die die« ihn »hören«, erretten. Das Wort<br />

»erretten« hat in diesem Falle nichts mit<br />

der Errettung der Seele zu tun. Das Kapitel<br />

begann mit einer Beschreibung von<br />

Irrlehrern, die Unheil unter dem Volk<br />

Gottes anrichteten. Paulus will Timotheus<br />

sagen, daß er durch treue Hingabe<br />

an ein gottesfürchtiges Leben und an das<br />

Wort Gottes sich selbst und seine Zuhörer<br />

vor diesen Irrlehren »erretten«<br />

kann.<br />

V. Besondere Anweisungen<br />

über verschiedene Gruppen<br />

von Gläubigen (5,1 – 6,2)<br />

A. Verschiedene Altersgruppen (5,1.2)<br />

5,1 Dieser Vers führt einen Abschnitt<br />

über das Verhalten des Timotheus gegenüber<br />

Mitgliedern der christlichen Familie<br />

ein, in der er arbeiten sollte. Da er jünger<br />

und vielleicht aggressiver war, könnte<br />

Timotheus versucht sein, ungeduldig<br />

und verachtend mit einem Ȋlteren<br />

Mann« zu reden. Von daher haben wir<br />

die Ermahnung, daß er »einen älteren<br />

Mann nicht hart« anfahren solle. Statt<br />

dessen solle er ihn »als einen Vater …<br />

ermahnen«. Es wäre für ihn als jüngeren<br />

Mann ungehörig gewesen, einen solchen<br />

Mann verbal anzugreifen.<br />

Es könnte auch die Gefahr bestehen,<br />

daß dieser junge Diener Christi eine zu<br />

strenge Haltung gegenüber »jüngeren«<br />

Männern einnehmen könnte. Deshalb<br />

befiehlt Paulus ihm, daß er die jüngeren<br />

Männer »als Brüder« behandeln solle. Er<br />

soll einfach einer der ihren sein, und<br />

ihnen gegenüber keine dominante Haltung<br />

einnehmen.<br />

5,2 »Ältere Frauen« sollen als »Mütter«<br />

betrachtet werden, und mit der Ehrfurcht,<br />

Liebe und dem Respekt behandelt<br />

werden, die ihnen gebührt. »Keuschheit«<br />

sollte seinen gesamten Umgang mit »jüngeren<br />

Frauen« kennzeichnen. Er sollte<br />

nicht nur alles meiden, was ausgesprochen<br />

sündig ist, sondern er sollte sich<br />

auch von indiskretem Handeln und<br />

jedem Verhalten, das falsch ausgelegt<br />

werden könnte, enthalten.<br />

1. Timotheus 4 und 5<br />

B. Witwen (5,3-16)<br />

5,3 In den Versen 3-16 nimmt Paulus das<br />

Thema »Witwen« in der Ortsgemeinde<br />

auf und die Behandlung, die sie erfahren<br />

sollen.<br />

Zunächst sollte die Gemeinde alle<br />

»ehren, … die wirklich Witwen sind«.<br />

»Ehren« bedeutet hier nicht nur Respekt<br />

haben, sondern beinhaltet auch den<br />

Gedanken an finanzielle Hilfe. Eine<br />

wirkliche Witwe ist eine, die keine anderen<br />

Mittel <strong>zum</strong> Unterhalt hat, sondern<br />

gänzlich auf den Herrn geworfen ist, was<br />

ihren Unterhalt angeht. Sie hat keine<br />

lebenden Verwandten, die für sie sorgen.<br />

5,4.5 Eine zweite Gruppe von »Witwen«<br />

wird in diesem Vers beschrieben.<br />

Das sind diejenigen, die »Kinder oder<br />

Enkel« haben. In solchen Fällen sollen<br />

die »Kinder« lernen, praktische Gottesfurcht<br />

im eigenen Heim zu üben, indem<br />

sie ihrer Mutter (oder Großmutter) all<br />

das zurückzahlen, was sie für sie getan<br />

hat. Der Vers lehrt eindeutig, daß Gottesfurcht<br />

im »eigenen Haus« beginnt. Es ist<br />

ein schlechtes Zeugnis für den christlichen<br />

Glauben, wenn man lauthals über<br />

seinen Glauben spricht und dabei die<br />

vernachlässigt, mit denen uns Blutsbande<br />

verbinden.<br />

Es ist »angenehm« 15)<br />

in den Augen<br />

Gottes, wenn Christen für ihre Verwandten<br />

sorgen, die sonst keine Versorgung<br />

haben. In Epheser 6,2 lehrt der Apostel<br />

Paulus eindeutig: »Ehre deinen Vater und<br />

deine Mutter – das ist das erste Gebot mit<br />

Verheißung.« Wie schon vorher erwähnt,<br />

ist eine echte »Witwe« eine, die keine<br />

finanzielle Hilfe hat und für ihr tägliches<br />

Brot ganz »auf Gott« angewiesen ist.<br />

5,6.7 Im Gegensatz zur gottesfürchtigen<br />

Witwe von Vers 5 steht diejenige, die<br />

sich der »Üppigkeit« hingibt. Es gibt<br />

Uneinigkeit darüber, ob eine solche Frau<br />

eine echte Gläubige ist oder nur Namenschristin.<br />

Wir glauben, daß sie eine echte<br />

Christin ist, die jedoch im Glauben zurückgegangen<br />

ist. Sie ist »tot«, soweit<br />

ihre Gemeinschaft mit Gott oder ihre<br />

Nützlichkeit für ihn betroffen sind. Timotheus<br />

soll solche Witwen davor warnen,<br />

»in Üppigkeit« zu leben, und er soll<br />

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