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William MacDonald Kommentar zum Neuen Testament - DWG Radio

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Titus 2 und 3<br />

grundsätzlich dem weltlichen Bereich<br />

angehört.<br />

Auf der Seite der Gebote lehrt uns die<br />

Gnade, »besonnen und gerecht« anderen<br />

gegenüber zu leben, und »gottesfürchtig«<br />

im Licht von Gottes Gegenwart zu<br />

sein. Dies sind die Tugenden, die uns in<br />

dieser Welt kennzeichnen sollten, in der<br />

sich alle Maßstäbe auflösen. Diese Welt<br />

ist der Schauplatz unserer Pilgerschaft<br />

und nicht unsere Heimat.<br />

2,13 Während wir als Fremdlinge in<br />

der Welt leben, werden wir von einer<br />

wunderbaren »Hoffnung« getrieben –<br />

nämlich von der Hoffnung auf die »Erscheinung<br />

der Herrlichkeit unseres<br />

großen Gottes und Heilandes Jesus Christus«.<br />

Haben wir darunter die Entrückung<br />

zu verstehen, wenn Christus<br />

der Gemeinde in Herrlichkeit erscheint<br />

und sie in den Himmel holt (1. Thess<br />

4,13-18)? Oder bezieht sie sich auf die<br />

kommende Herrschaft Christi, wenn er<br />

der Welt in Herrlichkeit erscheint, seine<br />

Feinde überwindet und sein Reich errichtet<br />

(Offb 19,11-16)? Wir glauben, daß<br />

Paulus grundsätzlich hier eher von der<br />

Entrückung spricht – dem Kommen<br />

Christi für seine Braut, die Gemeinde.<br />

Doch ob er nun als Bräutigam oder<br />

König kommt, der Gläubige sollte auf<br />

seine Erscheinung in »Herrlichkeit« vorbereitet<br />

sein und auf sie warten.<br />

2,14 Während wir auf Christi Wiederkehr<br />

warten, vergessen wir nie den<br />

Zweck seines ersten Kommens und seiner<br />

Opfers am Kreuz. Er »hat sich selbst<br />

für uns gegeben« nicht nur, um uns von<br />

der Schuld und Strafe der Sünde zu erlösen,<br />

sondern auch »von aller Gesetzlosigkeit«.<br />

Es wäre wohl nur eine halbe Erlösung,<br />

wenn die Strafe für die Sünde zwar<br />

bezahlt gewesen wäre, doch ihre Herrschaft<br />

über unser Leben weiter bestehen<br />

würde.<br />

Er gab sich auch hin, »um sich selbst<br />

ein Eigentumsvolk« zu reinigen. Er starb,<br />

damit wir ein »Volk« würden, das ihm<br />

auf ganz besondere Weise gehört – ihm,<br />

und nicht der Welt oder gar uns selbst.<br />

Und er »hat sich selbst für uns gegeben,<br />

damit« wir »eifrig in guten Werken«<br />

1172<br />

würden. Wir sollten eifrig sein, in seinem<br />

Namen und zu seiner Ehre gute Taten zu<br />

tun. Wenn wir an den Eifer der Menschen<br />

in Sport, Politik und Geschäft denken,<br />

dann sollten wir uns zu heilsamer<br />

Eifersucht herausfordern und inspirieren<br />

lassen, gute Taten zu vollbringen.<br />

2,15 »Dies« sollte Titus lehren – alles,<br />

was in den vorangegangenen Versen diskutiert<br />

wurde und besonders den Zweck<br />

des Leidens unseres Heilandes. Er sollte<br />

die Heiligen »ermahnen« oder ermuntern,<br />

ein Leben praktischer Heiligung zu<br />

führen und jeden zu »überführen«, der<br />

den apostolischen Lehren entweder in<br />

Taten oder Worten widersprach. Und er<br />

sollte sich nicht für seine Strenge entschuldigen,<br />

sondern »mit allem Nachdruck«<br />

und dem Mut des Heiligen Geistes<br />

lehren. »Niemand soll dich verachten!«<br />

Titus sollte keine Skrupel wegen<br />

seiner Jugend, seinem heidnischen Hintergrund<br />

oder wegen irgendeines Mangels<br />

haben. Er verkündigte das Wort Gottes,<br />

und das machte den Unterschied aus.<br />

V. Ermahnung in der Gemeinde<br />

(3,1-11)<br />

3,1 Titus sollte die Gläubigen in den kretischen<br />

Gemeinden auch an ihre Verantwortung<br />

gegenüber ihrer Regierung<br />

»erinnern«. Der christliche Ansatz lautet,<br />

daß alle Regierungen von Gott eingesetzt<br />

sind (Röm 13,1). Eine Regierung kann<br />

unchristlich oder sogar antichristlich<br />

sein, doch jede Regierung ist besser als<br />

gar keine. Die Abwesenheit von Regierung<br />

ist Anarchie, und in einer Anarchie<br />

können Menschen nicht lange überleben.<br />

Auch wenn ein Herrscher Gott nicht<br />

kennt, so ist er doch noch immer »Gottes<br />

Gesalbter« in seinem öffentlichen Amt<br />

und sollte als solcher respektiert werden.<br />

Christen sollten »staatlichen Gewalten<br />

und Mächten« gehorchen. Doch wenn<br />

eine Regierung ihren von Gott bestimmten<br />

Bereich verläßt und einem Gläubigen<br />

befiehlt, Gott ungehorsam zu werden,<br />

dann sollte sich der Gläubige aufgrund<br />

von Apostelgeschichte 5,29 weigern:<br />

»Man muß Gott mehr gehorchen als<br />

Menschen.« Wenn er dafür bestraft wird,

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