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William MacDonald Kommentar zum Neuen Testament - DWG Radio

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Apostelgeschichte 3<br />

brächten. So sagte der Erlöser selbst bei<br />

der Kreuzigung: »Sie wissen nicht, was<br />

sie tun!« (Lk 23,24), und Paulus schrieb<br />

später: »Denn wenn sie [die Fürsten dieser<br />

Welt] Jesu Herrlichkeit erkannt hätten,<br />

so würden sie wohl den Herrn der<br />

Herrlichkeit nicht gekreuzigt haben«<br />

(1. Kor 2,8).<br />

All das war dazu geschehen, um dem<br />

Volk Israel zu versichern, daß, wie groß<br />

auch immer ihre Sünde sein mochte, diese<br />

noch immer durch die Gnade Gottes<br />

vergeben werden konnte.<br />

3,18 Ohne ihre Sünde zu entschuldigen<br />

zeigt Petrus nun, daß Gott sie überwunden<br />

habe, um sein Ziel zu erreichen.<br />

Die »Propheten« des AT hatten vorausgesagt,<br />

daß der Messias »leiden sollte«.<br />

Die Juden sollten diejenigen sein, die dieses<br />

Leiden verursachten. Doch nun bot er<br />

sich ihnen selbst als Herr und Retter an.<br />

Durch ihn konnten sie die Vergebung<br />

ihrer Sünden erlangen.<br />

3,19 Die Israeliten sollten Buße tun<br />

und eine Kehrtwendung machen. Wenn<br />

sie das tun würden, würden ihre »Sünden<br />

ausgetilgt werden, damit Zeiten der<br />

Erquickung kommen vom Angesicht des<br />

Herrn«.<br />

Dabei sollte man nicht vergessen, daß<br />

diese Predigt den »Männern von Israel«<br />

gehalten wurde (V. 12). Sie betont, daß<br />

vor nationaler Wiederherstellung und<br />

Segnung die nationale Buße steht. Die<br />

»Zeiten der Erquickung . . . vom Angesicht<br />

des Herrn« beziehen sich auf die<br />

Segnungen in Christi zukünftigem Reich<br />

auf Erden, wie es im nächsten Vers<br />

beschrieben wird.<br />

3,20 Auf die Bekehrung Israels hin<br />

wird Gott den Messias »Jesus Christus<br />

senden«. Wie schon oben erwähnt,<br />

bezieht sich dies auf die Wiederkunft<br />

Christi, wenn er seine tausendjährige<br />

Herrschaft auf Erden beginnen wird.<br />

3,21 Unausweichlich erhebt sich an<br />

diesem Punkt die Frage: »Wenn Israel<br />

sich auf diese Predigt hin bekehrt hätte,<br />

wäre Jesus dann schon auf die Erde<br />

gekommen? Große und gottesfürchtige<br />

Männer haben diese Frage unterschiedlich<br />

beantwortet. Einige sind der An-<br />

498<br />

sicht, daß er wiedergekommen wäre,<br />

denn sonst wäre diese Verheißung nicht<br />

wahr. Andere erklären diesen Abschnitt<br />

als Prophetie, der die Reihenfolge zeigt,<br />

in der die Ereignisse wirklich stattfinden<br />

werden. Die Frage ist jedoch rein spekulativ.<br />

Die Tatsache bleibt bestehen, daß<br />

Israel sich nicht bekehrt hat und daß der<br />

Herr Jesus nicht wiedergekommen ist.<br />

Aus Vers 21 geht hervor, daß »Gott«<br />

vorausgesehen hatte, daß das Volk Israel<br />

Christus ablehnen würde, und daß das<br />

gegenwärtige Zeitalter der Gnade seiner<br />

Wiederkunft vorausgehen würde. »Der<br />

Himmel« mußte Christus »aufnehmen<br />

bis zu den Zeiten der Wiederherstellung<br />

aller Dinge«. Die »Zeiten der Wiederherstellung<br />

aller Dinge« bedeutet das Tausendjährige<br />

Reich. Es geht hier nicht um<br />

eine universelle Erlösung, wie einige<br />

nahegelegt haben; eine solche Lehre ist<br />

der Bibel fremd. Der Ausdruck bezieht<br />

sich auf eine Zeit, zu der die Schöpfung<br />

von der Knechtschaft der Sünde befreit<br />

und Christus in Gerechtigkeit als König<br />

über die gesamte Erde herrschen wird.<br />

Diese »Zeiten der Wiederherstellung«<br />

sind von den »Propheten« der alttestamentlichen<br />

Zeit vorausgesagt worden.<br />

Vers 21 ist oft herangezogen worden,<br />

um zu beweisen, daß die Entrückung der<br />

Gläubigen nicht vor der Drangsalszeit<br />

stattfinden wird. Die Argumentation<br />

geht dahin, daß Jesus nicht vor der Trübsal<br />

wiederkommen könne, um seine<br />

Gemeinde zu sich zu holen, wenn er bis<br />

<strong>zum</strong> Tausendjährigen Reich im Himmel<br />

aufgenommen werden müßte. Die Antwort<br />

lautet hier natürlich, daß Petrus<br />

hier vor den »Männern von Israel«<br />

(V. 12) spricht. Er behandelt Gottes Plan<br />

für das Volk Israel. Für das Volk Israel<br />

wird Jesus bis ans Ende der Drangsalszeit<br />

im Himmel bleiben, eben bis er sein<br />

Reich auf Erden aufrichten wird. Doch<br />

die einzelnen Juden, die während des<br />

gegenwärtigen Zeitalters der Gemeinde<br />

gläubig werden, werden mit den gläubigen<br />

Heiden an der Entrückung der Gemeinde<br />

teilhaben, die jederzeit geschehen<br />

kann. Auch verläßt der Herr den

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