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William MacDonald Kommentar zum Neuen Testament - DWG Radio

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Matthäus 13<br />

D. Das Gleichnis vom Weizen und<br />

vom Unkraut (13,24-30)<br />

Das vorige Gleichnis war ein lebendiges<br />

Beispiel für die Tatsache, daß das Reich<br />

der Himmel sowohl aus denen besteht,<br />

die nur Lippendienste für den König leisten,<br />

als auch aus denen, die echte Jünger<br />

sind. Die ersten drei Bodenarten zeigen<br />

das Reich in seinem weitesten<br />

Umkreis – äußeres Bekenntnis. Der vierte<br />

Boden zeigt das Reich im engeren<br />

Sinne – diejenigen, die wirklich bekehrt<br />

sind.<br />

13,24-26 Das zweite Gleichnis – vom<br />

Weizen und vom Unkraut – zeigt das<br />

Reich auch in diesen beiden Aspekten.<br />

Der Weizen steht für die wahren Gläubigen,<br />

das Unkraut sind Menschen, die nur<br />

mit den Lippen bekennen. Jesus vergleicht<br />

das Reich »einem Menschen, der<br />

guten Samen auf seinen Acker säte.<br />

Während aber die Menschen schliefen,<br />

kam sein Feind und säte Unkraut mitten<br />

unter den Weizen«. Unger schreibt, daß<br />

es sich bei dem häufigsten Unkraut in<br />

einem Kornfeld um den Taumellolch<br />

(Lolium temulentum) handelt, »ein giftiges<br />

Gras, das sich vom Weizen während<br />

des Wachstums fast nicht unterscheidet.<br />

Wenn sie jedoch Ähren ansetzen und reifen,<br />

dann können sie ohne Schwierigkeit<br />

voneinander getrennt werden«. 28)<br />

13,27.28 Als die Knechte sahen, daß<br />

der Weizen mit Unkraut vermischt war,<br />

fragen sie den Hausherrn, wie das<br />

gekommen sei. Er erkannte das sofort als<br />

Werk eines Feindes. Die Knechte waren<br />

bereit, das Unkraut sofort zu jäten.<br />

13,29.30 Aber der Bauer gab die<br />

Anweisung, bis zur Ernte zu warten.<br />

Dann würden die Schnitter beides voneinander<br />

trennen. Das Korn würde in die<br />

Scheunen gesammelt, der Lolch jedoch<br />

verbrannt werden.<br />

Warum ordnete der Bauer hier nun<br />

an, daß man mit der Trennung warten<br />

soll? In der Natur sind die Wurzeln von<br />

Weizen und Lolch so verfilzt, daß es fast<br />

unmöglich ist, nur eines von beiden auszurupfen.<br />

Dieses Gleichnis wird von unserem<br />

Herrn in den Versen 37-43 erklärt, des-<br />

88<br />

halb werden wir es hier nicht weiter<br />

kommentieren.<br />

E. Das Gleichnis vom Senfkorn<br />

(13,31.32)<br />

13,31.32 Als nächstes vergleicht der Herr<br />

das Reich mit einem Senfkorn, das er das<br />

kleinste aller Samen nennt, das heißt, das<br />

kleinste, das seine Zuhörer kennen.<br />

Wenn man eines dieser Senfkörner aussät,<br />

dann wird es zu einem Baum, ein<br />

wahrhaft wunderbares Wachstum. Die<br />

normale Senfpflanze ist eher ein Strauch<br />

als ein Baum. Der Baum war immerhin<br />

groß genug, daß Vögel in seinen Zweigen<br />

nisten konnten.<br />

Das Samenkorn steht für den bescheidenen<br />

Anfang des Reiches. Zu Beginn<br />

wurde das Reich durch die Verfolgung<br />

relativ klein und rein erhalten. Aber als<br />

es durch den Staat geschützt und gefördert<br />

wurde, wuchs es übermäßig. Deshalb<br />

konnten nun Vögel kommen und<br />

sich dort niederlassen. Hier wird das<br />

gleiche Wort für Vögel verwendet wie in<br />

Vers 4, wo Jesus sagt, daß die Vögel den<br />

Bösen symbolisieren (V. 19). Das Reich<br />

wurde zu einem Nistplatz Satans und<br />

seiner Handlanger. Heute finden sich<br />

unter dem Dach des Christentum solche<br />

christusleugnenden Lehren wie Unitarismus,<br />

Christliche Wissenschaft, Mormonentum,<br />

Zeugen Jehovas und Vereinigungskirche<br />

(Mun-Sekte).<br />

Deshalb warnte der Herr hier die Jünger<br />

vorab, daß während seiner Abwesenheit<br />

das Reich gewaltig wachsen würde.<br />

Sie sollten sich jedoch dadurch nicht täuschen<br />

lassen oder Wachstum mit Erfolg<br />

gleichsetzen. Obwohl das kleine Senfkorn<br />

zu einem unnormal großen Baum<br />

wüchse, würde es in seiner Größe »eine<br />

Behausung von Dämonen geworden<br />

und ein Gefängnis jedes unreinen Geistes<br />

und ein Gefängnis jedes unreinen und<br />

gehaßten Vogels« (Offb 18,2).<br />

F. Das Gleichnis vom Sauerteig<br />

(13,33)<br />

13,33 Als nächstes vergleicht der Herr<br />

Jesus das Reich mit »einem Sauerteig,<br />

den eine Frau nahm und unter drei Maß

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