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William MacDonald Kommentar zum Neuen Testament - DWG Radio

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eklagt hätte, sondern sie zeigte im<br />

Geheimen ihre Hochachtung vor ihm.<br />

Die Pharisäer hatten nun Angst, daß dies<br />

zu einer großen Bewegung führen könnte,<br />

die dafür stimmte, Jesus anzunehmen,<br />

und deshalb sandten sie »Diener, daß sie<br />

ihn greifen möchten«.<br />

7,33 Die Worte von Vers 33 wurden<br />

wahrscheinlich zu den Dienern gesprochen,<br />

die gekommen waren, um ihn festzunehmen,<br />

aber auch zu den Pharisäern<br />

und den Menschen im allgemeinen.<br />

Der Herr Jesus machte keine Abstriche<br />

bei seinen Aussagen. Wenn überhaupt,<br />

dann untermauerte er sie weiter.<br />

Er erinnerte sie daran, daß er nur »noch<br />

eine kleine Zeit« bei ihnen sein würde,<br />

und dann würde er zu Gott dem Vater<br />

zurückkehren, der ihn gesandt hat.<br />

Zweifellos erboste das die Pharisäer nur<br />

noch mehr.<br />

7,34 Später würde ein Tag kommen,<br />

an dem die Pharisäer ihn suchen, ihn<br />

aber nicht finden könnten. Er sagte ihnen<br />

eine Zeit für ihr Leben voraus, zu der sie<br />

einen Erretter brauchen würden, doch<br />

dann würde es zu spät sein. Zu dieser<br />

Zeit wäre er in den Himmel zurückgegangen,<br />

und wegen ihres Unglaubens<br />

und ihrer Bosheit würden sie ihm dort<br />

nicht begegnen können. Die Worte dieses<br />

Verses sind besonders hart. Sie erinnern<br />

uns daran, daß es so etwas wie eine verpaßte<br />

Gelegenheit gibt. Die Menschen<br />

haben heute die Möglichkeit, errettet zu<br />

werden, wenn sie die Errettung jedoch<br />

ablehnen, könnte es sein, daß sie nie wieder<br />

diese Möglichkeit haben werden.<br />

7,35 »Die Juden« konnten nun die<br />

Bedeutung dieser Worte nicht verstehen.<br />

Sie verstanden nicht, daß Jesus in den<br />

Himmel zurückkehren würde. Sie dachten,<br />

daß er vielleicht auf eine Evangelisationsreise<br />

gehen und die Juden besuchen<br />

würde, die »in der Zerstreuung der Griechen«<br />

lebten, und eventuell auch noch<br />

die Griechen selbst lehren wollte.<br />

7,36 Wieder geben sie ihrer Verwunderung<br />

über seine Worte Ausdruck. Was<br />

meinte er damit, wenn er sagte, daß sie<br />

ihn »suchen und nicht finden« würden?<br />

Wohin könnte er wohl gehen, wohin sie<br />

Johannes 7<br />

ihm nicht folgen könnten? Hier zeigen<br />

die Juden die Blindheit ihres Unglaubens.<br />

Es gibt kein so finsteres Herz wie<br />

das eines Menschen, der sich weigert,<br />

den Herrn Jesus anzunehmen. In unseren<br />

Tagen gibt es das Sprichwort: Es gibt<br />

keine Blinderen als die, die nicht sehen<br />

wollen. Genau das war hier der Fall. Sie<br />

wollten den Herrn Jesus nicht annehmen,<br />

und deshalb konnten sie es auch nicht.<br />

D. Die Verheißung des Heiligen<br />

Geistes (7,37-39)<br />

7,37 Obwohl sie im AT nicht erwähnt<br />

wird, gab es bei den Juden eine Zeremonie,<br />

bei der an jedem der ersten sieben<br />

Tage des Laubhüttenfestes Wasser vom<br />

Teich Siloah geholt und in ein silbernes<br />

Becken am Altar gegossen wurde. Am<br />

achten Tag wurde das nicht mehr getan,<br />

wodurch das Angebot Christi, ihnen<br />

Wasser des ewigen Lebens zu geben,<br />

noch erstaunlicher wurde. Die Juden waren<br />

dieser religiösen Tradition gefolgt,<br />

und doch waren ihre Herzen nicht erfüllt,<br />

weil sie nicht die wahre Bedeutung dieses<br />

Festes erfaßt hatten. Kurz bevor sie nach<br />

Hause reisten, »an dem letzten, dem<br />

großen Tag des Festes aber stand Jesus<br />

und rief« ihnen zu. Er lud sie ein, zu ihm<br />

zu kommen, um bei ihm geistliche Befriedigung<br />

zu erlangen. Man beachte besonders<br />

die Wortwahl. Er lud jeden (»jemand«)<br />

ein. Sein Evangelium war universell.<br />

Es gibt keinen, der nicht gerettet werden<br />

kann, wenn er nur zu Jesus kommt.<br />

Doch gibt es eine Voraussetzung. Die<br />

Schrift sagt: »Wenn jemand dürstet.« Mit<br />

»dürsten« ist hier geistliche Not gemeint.<br />

Wer nicht erkennt, daß er Sünder ist,<br />

kann nicht errettet werden. Wer nicht<br />

erkennt, daß er verloren ist, den wird nie<br />

danach verlangen, wiedergefunden zu<br />

werden. Wenn man keine geistlichen<br />

Nöte hat, wird man nie <strong>zum</strong> Herrn gehen<br />

wollen, damit er diese Nöte nimmt. Der<br />

Retter lud die Durstigen ein, zu ihm zu<br />

kommen, nicht zur Kirche, <strong>zum</strong> Pfarrer<br />

oder Prediger, zur Taufe oder <strong>zum</strong> Tisch<br />

des Herrn. Jesus sagte: »Er komme zu<br />

mir und trinke.« Trinken heißt hier, Jesus<br />

anzunehmen. Es bedeutet, ihm als Herrn<br />

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