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William MacDonald Kommentar zum Neuen Testament - DWG Radio

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1. Timotheus 2<br />

aller Unterordnung.« Das stimmt mit<br />

den übrigen Bibelstellen zu diesem Thema<br />

überein (1. Kor 11,3-15; 14,34.35).<br />

2,12 Wenn Paulus sagt: »Ich erlaube<br />

aber einer Frau nicht, zu lehren«, dann<br />

spricht er hier inspirierte Worte Gottes.<br />

Es spiegelt nicht seine persönlichen Vorurteile<br />

wider, wie einige behaupten. Es<br />

ist Gott, der bestimmt, daß Frauen keinen<br />

öffentlichen Lehrdienst in der Gemeinde<br />

übernehmen sollen. Die einzige<br />

Ausnahme bildet, daß ihnen erlaubt ist,<br />

Kinder zu lehren (2. Tim 3,15) und junge<br />

Frauen (Titus 2,4). Auch soll eine Frau<br />

nicht »über den Mann … herrschen«. Das<br />

bedeutet, daß sie keine Autorität über<br />

einen Mann hat, sondern »sich in der Stille<br />

halte«. Vielleicht sollten wir hinzufügen,<br />

daß der letztere Teil dieses Verses<br />

auf keinen Fall nur auf die Ortsgemeinde<br />

beschränkt ist. Es handelt sich um ein<br />

Grundprinzip in Gottes Handeln mit den<br />

Menschen, daß der Mann das Haupt ist<br />

und daß die Frau eine untergeordnete<br />

Stellung einnimmt. Das bedeutet nicht,<br />

daß sie weniger wert wäre, das stimmt<br />

ganz bestimmt nicht. Doch es bedeutet,<br />

daß es dem Willen Gottes entgegensteht,<br />

wenn die Frau Autorität oder Herrschaft<br />

über den Mann hat.<br />

2,13 Um sein Argument zu stützen,<br />

greift Paulus zunächst auf die Erschaffung<br />

von »Adam« und »Eva« zurück.<br />

»Adam wurde zuerst gebildet, danach<br />

Eva.« Schon die Reihenfolge der Schöpfung<br />

war bedeutungsvoll. Indem er den<br />

Mann »zuerst« schuf, hat Gott ihn <strong>zum</strong><br />

Haupt bestimmt, zu demjenigen, der die<br />

Leitung inne hat, und zu demjenigen, der<br />

die Autorität haben würde. Die Tatsache,<br />

daß die Frau als zweite geschaffen wurde,<br />

bedeutet, daß sie in Unterordnung<br />

unter ihrem Ehemann leben sollte. Indem<br />

er seine Argumente auf die Schöpfung<br />

stützt, schließt Paulus jeden Gedanken<br />

daran aus, daß es sich hier um<br />

kulturelle Probleme handeln könnte.<br />

2,14 Der zweite angeführte Beweis<br />

bezieht sich auf den Sündenfall. Statt<br />

»Adam« direkt anzusprechen, ging die<br />

Schlange mit ihren Verführungskünsten<br />

und Lügen zu Eva. Nach Gottes Absicht<br />

1104<br />

hätte Eva nicht unabhängig handeln sollen.<br />

Sie hätte zu Adam gehen und ihm<br />

die Angelegenheit vorlegen sollen. Statt<br />

dessen gestattete sie es sich selbst, von<br />

Satan »betrogen« zu werden »und fiel in<br />

Übertretung«.<br />

In diesem Zusammenhang sollten<br />

wir darauf hinweisen, daß Irrlehrer heutzutage<br />

normalerweise Hausbesuche machen,<br />

wenn die Frau am wahrscheinlichsten<br />

alleine ist, d. h. wenn der Ehemann<br />

mit Sicherheit an seinem Arbeitsplatz ist.<br />

»Adam wurde nicht betrogen.« Es<br />

scheint so, daß er offenen Auges gesündigt<br />

hat. Es gibt einige Ausleger, die der<br />

Meinung sind, daß er, als er gesehen hatte,<br />

daß seine Frau schon gesündigt hatte,<br />

seine Einheit mit ihr erhalten wollte und<br />

sich deshalb in die Sünde stürzte. Doch<br />

die Schrift macht dazu keine Aussage.<br />

Sie sagt nur, daß »die Frau … betrogen«<br />

wurde, »Adam« jedoch »nicht«.<br />

2,15 Dies ist einer der schwierigsten<br />

Verse der Pastoralbriefe, und viele Erklärungen<br />

sind hierfür angeboten worden.<br />

Einige denken, daß es sich um eine<br />

einfache Verheißung Gottes handelt, daß<br />

eine christliche Mutter beim leiblichen<br />

Akt des »Kindergebärens« vor dem Tod<br />

»gerettet« wird. Doch das gilt nicht<br />

immer, denn einige gottesfürchtige und<br />

hingegebene Christinnen sind beim Kindergebären<br />

schon gestorben. Andere<br />

denken, daß »Kindergebären« (wörtlich<br />

das Kindergebären) sich auf die Geburt<br />

des Messias bezieht, und daß Frauen<br />

durch den Einen errettet werden, der von<br />

einer Frau geboren wurde. Doch dies<br />

scheint kaum in den Zusammenhang des<br />

Abschnittes zu passen, da Männer auf<br />

dieselbe Weise gerettet werden. Niemand<br />

könnte vernünftigerweise annehmen,<br />

daß eine Frau ewige Errettung<br />

erhält einfach durch die Eigenschaft,<br />

Mutter von Kindern geworden zu sein.<br />

Das wäre pure Werkgerechtigkeit, und<br />

zwar auf eine äußerst seltsame Art!<br />

Wir schlagen das Folgende als die<br />

vernünftigste Interpretation des Abschnittes<br />

vor. Zunächst einmal bezieht<br />

sich »Errettung« in diesem Zusammenhang<br />

nicht auf die Seele der Frau, sondern

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