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William MacDonald Kommentar zum Neuen Testament - DWG Radio

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Johannes 4<br />

4,12 Ihre Verwirrung steigerte sich<br />

nur, als sie an den Patriarchen Jakob<br />

dachte, der ihrer Stadt diesen Brunnen<br />

gegraben hatte. Er selbst hatte ihn benutzt<br />

»und seine Söhne und sein Vieh«.<br />

Und nun kam hier ein müder Reisender<br />

einige Jahrhunderte später, und bat um<br />

Wasser aus dem Brunnen Jakobs und<br />

behauptete dennoch, etwas besseres bieten<br />

zu können als das Wasser, das Jakob<br />

gegeben hatte. Wo er doch etwas besseres<br />

hatte, warum sollte er dann noch um<br />

Wasser aus dem Jakobsbrunnen bitten?<br />

4,13 Deshalb begann der Herr nun<br />

den Unterschied zwischen normalem<br />

Wasser aus Jakobs Brunnen und dem<br />

Wasser, das er geben wollte, zu erklären.<br />

»Jeden, der von diesem Wasser trinkt,<br />

wird wieder dürsten.« Das konnte die<br />

samaritische Frau sicher verstehen. Jeden<br />

Tag war sie zu diesem Brunnen gekommen<br />

und hatte Wasser geschöpft,<br />

doch konnte ihr Bedarf niemals völlig<br />

befriedigt werden. Genauso ging es mit<br />

allen anderen Brunnen dieser Welt. Die<br />

Menschen suchen ihr Vergnügen und<br />

ihre Befriedigung an allen Brunnen dieser<br />

Welt, aber dieses Wasser ist nicht in<br />

der Lage, den Durst in den Herzen der<br />

Menschen zu stillen. Wie Augustinus in<br />

seinen »Bekenntnissen« gesagt hat: »O<br />

Herr, zu dir hin hast du uns geschaffen,<br />

und unruhig ist unser Herz, bis es ruhet<br />

in dir.«<br />

4,14 Nur das Wasser, das Jesus gibt,<br />

befriedigt wirklich. »Wer aber von dem<br />

Wasser« der Segnungen und der Barmherzigkeit<br />

Christi trinkt, »den wird nicht<br />

dürsten in Ewigkeit«. Nicht nur, daß Jesu<br />

Güte sein Herz erfüllen wird, sondern es<br />

wird überfließen. Jesu Güte ist wie eine<br />

sprudelnde Quelle, die ständig überfließt,<br />

nicht nur in diesem Leben, sondern<br />

ebenso in der Ewigkeit. Der Ausdruck<br />

»das ins ewige Leben quillt«<br />

bedeutet, daß die Segnungen des Wassers,<br />

das Christus gibt, nicht auf die Erde<br />

beschränkt sind, sondern für immer gültig<br />

sind. Der Gegensatz ist sehr krass.<br />

Was die Welt auch zu bieten haben mag,<br />

es reicht nicht, um das menschliche Herz<br />

zu erfüllen. Aber die Segnungen Christi<br />

364<br />

erfüllen nicht nur das Herz, sie sind viel<br />

zu groß, als daß irgendein Herz sie zu<br />

fassen vermöchte. Die Freuden dieser<br />

Erde dauern nur einige wenige Jahre,<br />

aber die Freuden, die uns Christus<br />

schenkt, dauern bis »ins ewige Leben«.<br />

4,15 Als die Frau von diesem wunderbaren<br />

Wasser hörte, wollte sie es<br />

sofort haben. Aber sie dachte immer<br />

noch an normales Wasser. Sie wollte es<br />

nicht mehr nötig haben, jeden Tag <strong>zum</strong><br />

Brunnen zu gehen, »um zu schöpfen«.<br />

Der Eimer war schließlich schwer. Sie<br />

erkannte nicht, daß das Wasser, von dem<br />

der Herr Jesus gesprochen hatte, geistlicher<br />

Natur war, daß er sich auf all die<br />

Segnungen bezog, die eine menschliche<br />

Seele durch den Glauben an ihn erhält.<br />

4,16 Wir haben hier nun einen harten<br />

Bruch in der Unterhaltung. Die Frau hatte<br />

gerade eben noch um Wasser gebeten,<br />

und der Herr Jesus gab ihr den Auftrag,<br />

zu gehen und ihren Mann zu rufen. Warum?<br />

Ehe diese Frau gerettet werden<br />

konnte, mußte sie anerkennen, daß sie<br />

eine Sünderin war. Sie mußte in echter<br />

Buße zu Christus kommen, ihre Schuld<br />

und ihre Not bekennen. Der Herr Jesus<br />

wußte alles über das sündige Leben, das<br />

sie geführt hatte, und er wollte ihr Stück<br />

für Stück dieses Leben vor Augen führen.<br />

Nur diejenigen, die sich selbst kennen,<br />

können gerettet werden. Alle Menschen<br />

sind verloren, aber das wollen<br />

nicht alle zugeben. Wenn wir versuchen,<br />

Menschen für Christus zu gewinnen,<br />

dürfen wir die Frage der Sünde nie ausklammern.<br />

Wir müssen ihnen zeigen,<br />

daß sie in ihren Sünden und Übertretungen<br />

tot sind, einen Retter brauchen, sich<br />

nicht selbst erlösen können, daß Jesus<br />

der Retter ist, den sie brauchen und daß<br />

er sie retten will, wenn sie für ihre Sünden<br />

Buße tun und auf ihn vertrauen.<br />

4,17 Zunächst wollte die Frau die<br />

Wahrheit verschleiern, ohne zu lügen. Sie<br />

sagte: »Ich habe keinen Mann.« Vielleicht<br />

war ihre Aussage im rein rechtlichen Sinne<br />

wahr. Doch sie wollte damit die<br />

schreckliche Tatsache verschleiern, daß<br />

sie mit einem Mann in Sünde zusammenlebte,<br />

mit dem sie nicht verheiratet

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