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William MacDonald Kommentar zum Neuen Testament - DWG Radio

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Römer 4 und 5<br />

denheit mit dem Werk Christi zu zeigen,<br />

durch das wir gerechtfertigt sind. Im<br />

ersten Fall waren »unsere Übertretungen«<br />

das Problem, das behandelt werden<br />

mußte. Im zweiten Fall ist »unsere Rechtfertigung«<br />

das Ergebnis, das durch die<br />

Auferstehung Christi bestätigt wird. Es<br />

hätte keine Rechtfertigung gegeben,<br />

wäre Christus im Grab geblieben. Doch<br />

die Tatsache, daß er auferstanden ist, sagt<br />

uns, daß das Werk vollbracht, der Preis<br />

gezahlt und Gott auf ewig mit dem Sühnewerk<br />

unseres Heilandes zufriedengestellt<br />

ist.<br />

F. Die praktischen Auswirkungen<br />

des Evangeliums (5,1-11)<br />

Der Apostel führt seine Argumentation<br />

für die Rechtfertigung einen Schritt weiter,<br />

indem er die Frage aufgreift: Was bewirkt<br />

die Gerechtigkeit vor Gott im Leben des<br />

Gläubigen? Mit anderen Worten, hat sie<br />

wirklich einen Sinn? Seine Antwort ist ein<br />

kräftiges Ja, und er zählt sieben Segnungen<br />

auf, die jeder Gläubige empfangen<br />

hat. Die Segnungen empfängt der Gläubige<br />

durch Christus. Er ist der Mittler zwischen<br />

Gott und Mensch, und alle Gottesgaben<br />

werden durch ihn vermittelt.<br />

5,1 Die erste große Segnung, die diejenigen<br />

von uns erhalten haben, die aus<br />

Glauben gerechtfertigt worden sind, ist<br />

»Frieden mit Gott durch unseren Herrn<br />

Jesus Christus«. Der Krieg ist vorbei. Die<br />

Feindseligkeiten sind begraben. Durch<br />

das Werk unseres Herrn Jesus Christus<br />

sind alle Ursachen für die Feindschaft<br />

zwischen Mensch und Gott ausgeräumt.<br />

Wir sind von Feinden zu Freunden geworden,<br />

und zwar durch ein Gnadenwunder.<br />

5,2 Außerdem haben wir »Zugang«<br />

zu einer unbeschreiblichen Vorrechtsstellung<br />

vor Gott. Wir sind in dem Geliebten angenommen,<br />

deshalb stehen wir Gott so<br />

nahe und werden von ihm wie sein eigener<br />

Sohn geliebt. Der Vater gibt auch uns<br />

das goldene Zepter und heißt uns als<br />

Kinder, nicht als Fremde, willkommen.<br />

»Diese Gnade«, oder diese Gnadenstellung,<br />

umfaßt jeden Aspekt unserer Stellung<br />

vor Gott, eine Stellung, die so voll-<br />

626<br />

kommen und dauerhaft ist, wie die Christi,<br />

weil wir in Christus sind.<br />

Als ob das nicht genug wäre, »rühmen«<br />

wir uns auch »in der Hoffnung der<br />

Herrlichkeit Gottes«. Das bedeutet, daß<br />

wir freudig der Zeit entgegensehen,<br />

wenn wir nicht nur die ganze Herrlichkeit<br />

Gottes sehen werden, sondern selbst<br />

auch in Herrlichkeit dargestellt werden<br />

(s. Joh 17,22; Kol 3,4). Wir können die<br />

volle Bedeutung dieser Hoffnung hier<br />

auf Erden nicht erfassen, auch werden<br />

wir das Wundern darüber in alle Ewigkeit<br />

nicht verlernen.<br />

5,3 Die vierte Segnung, die uns durch<br />

die Rechtfertigung zuteil wird, ist, daß<br />

wir uns »auch in den Trübsalen . . . rühmen«<br />

– nicht so sehr unserer jetzigen Probleme,<br />

sondern ihrer zukünftigen Ergebnisse<br />

(s. Hebr 12,11). Es ist einer der<br />

wunderbaren Widersprüche des christlichen<br />

Glaubens, daß die Freude in der<br />

Anfechtung erhalten bleiben kann. Das<br />

Gegenteil der Freude ist Sünde, nicht<br />

Leiden. Eines der Nebenprodukte der<br />

»Trübsal« ist, daß sie »Ausharren« oder<br />

Geduld nach sich zieht. Wir könnten niemals<br />

geduldig werden, wenn es in unserem<br />

Leben keine Probleme gäbe.<br />

5,4 Paulus fährt nun fort zu erklären,<br />

daß »Ausharren . . . Bewährung« nach<br />

sich zieht. Wenn Gott sieht, wie wir uns<br />

unter unseren Lasten bewähren und auf<br />

ihn hoffen, daß er seinen Plan in unserem<br />

Leben zur Durchführung bringt, dann<br />

schenkt er uns das Siegel »Gut bewährt«<br />

dafür. Wir sind geprüft worden und<br />

haben uns bewährt. Und in diesem Sinne<br />

erfüllt uns diese »Bewährung« mit<br />

»Hoffnung«. Wir wissen, daß Gott an unserem<br />

Leben arbeitet und unseren Charakter<br />

schleift. Das gibt uns das Vertrauen,<br />

daß er, der das gute Werk an uns<br />

begonnen hat, es auch vollenden wird<br />

(Phil 1,6).<br />

5,5 »Die Hoffnung aber läßt nicht<br />

zuschanden werden«. Wenn wir auf<br />

etwas hoffen würden, doch später herausfänden,<br />

daß wir es niemals erhalten<br />

werden, dann wäre unsere Hoffnung<br />

enttäuscht oder »zuschanden« geworden.<br />

Doch die Hoffnung auf unsere Er-

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