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William MacDonald Kommentar zum Neuen Testament - DWG Radio

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Hebräer 4<br />

2. Kanaan sollte das Land der Ruhe für<br />

die Kinder Israel werden. Die meisten<br />

von ihnen kamen nie in das Land,<br />

und diejenigen, die es erreichten, fanden<br />

die Ruhe nicht, die Gott für sie<br />

vorgesehen hatte. Kanaan wird hier<br />

als Bild für Gottes endgültige, ewige<br />

Ruhe gesehen. Viele derer, die Kanaan<br />

nicht erreichten (Korah, Dathan und<br />

Abiram z. B.) stehen für die heutigen<br />

Abgefallenen, die Gottes Ruhe wegen<br />

ihres Unglaubens nicht erreichen.<br />

3. Die Gläubigen heute erfreuen sich<br />

der Ruhe des Gewissens, weil sie wissen,<br />

daß die Strafe für ihre Sünden<br />

durch das vollendete Werk Christi<br />

schon getragen worden ist. Dies ist<br />

die Ruhe, die der Heiland verheißen<br />

hat: »Kommt her zu mir … ich werde<br />

euch Ruhe geben« (Matth 11,28).<br />

4. Der Gläubige genießt auch Ruhe im<br />

Dienst für den Herrn. Während die<br />

oben genannte Ruhe die Ruhe der<br />

Erlösung ist, handelt es sich hier um<br />

eine Ruhe des Dienstes: »Nehmt auf<br />

euch mein Joch, und lernt von mir,<br />

und ihr werdet Ruhe finden für eure<br />

Seelen« (Matth 11,29).<br />

5. Schließlich gibt es dann noch die ewige<br />

Ruhe, die den Gläubigen im Vaterhaus<br />

erwartet. Dies ist die zukünftige<br />

Ruhe, die auch Sabbathruhe genannt<br />

wird (Hebr 4,9), die endgültige Ruhe,<br />

von der die anderen jeweils Vorbilder<br />

und ein Vorgeschmack sind. Diese<br />

Ruhe ist hier das Hauptthema<br />

(Hebr 4,1-13).<br />

Niemand sollte denken, daß die Verheißung<br />

der »Ruhe« nicht mehr gilt. Sie<br />

hat in der Vergangenheit noch keine vollkommene<br />

und endgültige Erfüllung gefunden,<br />

deshalb »steht« diese Verheißung<br />

noch »aus«.<br />

Doch alle, die sich Christen nennen,<br />

sollten sicher sein, daß sie nicht »als zurückgeblieben<br />

erscheinen« und so das<br />

Ziel verfehlen. Wenn ihr Bekenntnis<br />

ohne echte Grundlage ist, dann stehen<br />

sie immer in der Gefahr, sich von Christus<br />

wegzuwenden und genau das religiöse<br />

System wieder zu umarmen, das<br />

keine Erlösungsmacht hat.<br />

1204<br />

4,2 »Uns ist eine gute Botschaft verkündigt<br />

worden« – die gute Nachricht<br />

vom ewigen Leben durch den Glauben<br />

an Christus. Die Israeliten hatten auch<br />

eine gute Nachricht gehört – die gute<br />

Nachricht von der Ruhe im Lande Kanaan.<br />

Doch sie haben vom Evangelium<br />

der Ruhe nicht profitiert.<br />

Es gibt zwei mögliche Erklärungen<br />

für ihr Versagen, je nachdem, welche Lesart<br />

der Manuskripte wir für Vers 2 annehmen.<br />

Nach ER ist der Grund für ihr<br />

Versagen, daß die Botschaft »bei denen,<br />

die es hörten, sich nicht mit dem Glauben<br />

verband«. Mit anderen Worten, sie glaubten<br />

und handelten nicht danach.<br />

Die andere Lesart (vgl. Interlinear<br />

Übersetzung) lautet nach einer Anmerkung<br />

von NKJV »sie wurden nicht durch<br />

Glauben mit denen verbunden, die es<br />

hörten«. Die Bedeutung hier ist, daß die<br />

Mehrheit der Israeliten nicht durch Glauben<br />

mit Kaleb und Josua verbunden<br />

wurden, den zwei Spähern, die der Verheißung<br />

Gottes glaubten.<br />

In jedem Falle ist die wichtige Vorstellung<br />

hier, daß sie der Unglaube von<br />

der Ruhe ausschloß, die Gott ihnen im<br />

Land der Verheißung bereitet hatte.<br />

4,3 Es wird schwierig, an dieser Stelle<br />

den Gedankengang zu verfolgen. Anscheinend<br />

gibt es drei unverbundene<br />

Teilsätze, und doch können wir sehen,<br />

daß es eine gemeinsame Verbindung<br />

zwischen ihnen gibt – nämlich das Thema<br />

der Ruhe Gottes.<br />

Zunächst erfahren wir, daß wir, »die<br />

geglaubt haben«, diejenigen sind, die »in<br />

die Ruhe« Gottes eingehen. Glaube ist<br />

der Schlüssel, der die Tür öffnet. Wie wir<br />

schon herausgestellt haben, genießen die<br />

Gläubigen heute die Ruhe des Gewissens,<br />

weil sie wissen, daß sie niemals das<br />

Gericht über ihre Sünden erleben werden<br />

(Joh 5,24). Doch gilt auch, daß diejenigen,<br />

die glauben, die einzigen sind, die<br />

einmal Gottes endgültige Ruhe in der<br />

Herrlichkeit erreichen werden. Es ist<br />

wahrscheinlich diese zukünftige Ruhe,<br />

die hier in erster Linie im Blick ist.<br />

Der nächste Teilsatz bestärkt diese<br />

Vorstellung, indem er sie negativ aus-

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