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William MacDonald Kommentar zum Neuen Testament - DWG Radio

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daß ein Glaubensleben uns sicher zu<br />

Siegern macht.<br />

Wir müssen uns vor der Vorstellung<br />

hüten, daß der »Wettkampf« ein kurzer<br />

Sprint ist, und daß alles im christlichen<br />

Leben rosig sein wird. Wir müssen darauf<br />

vorbereitet sein, mit Durchhaltevermögen<br />

auch Versuchungen und Prüfungen<br />

zu überstehen.<br />

12,2 In dem gesamten Rennen sollten<br />

wir alles andere aus unserem Gesichtsfeld<br />

verbannen und unsere Augen auf<br />

»Jesus« gerichtet halten, der vor uns herläuft.<br />

A. B. Bruce kommentiert:<br />

Einer ragt aus der gesamten Menge heraus,<br />

… der Mann, der als erstes ein vollkommenes<br />

Glaubensleben in die Wirklichkeit<br />

umsetzte, … der unbeirrt die bitteren Leiden<br />

am Kreuz ertrug und der Schande nicht achtete,<br />

von einem Glauben aufrecht gehalten,<br />

der sich so lebhaft die kommende Freude und<br />

Herrlichkeit vorstellen konnte, daß das<br />

gegenwärtige Bewußtsein von Schmerz und<br />

Schande überwunden wurde. 27)<br />

Er ist der »Anfänger« oder die Ursache<br />

»des Glaubens« in dem Sinne, daß<br />

er uns das einzige vollkommene Beispiel<br />

dafür gegeben hat, wie ein solches Glaubensleben<br />

aussieht.<br />

Er ist auch der »Vollender des Glaubens«.<br />

Er hat das Rennen nicht nur begonnen,<br />

sondern es auch siegreich beendet.<br />

Für ihn erstreckte sich die Rennbahn<br />

vom Himmel nach Bethlehem über Gethsemane<br />

und Golgatha aus dem Grab heraus<br />

und in den Himmel zurück. Zu keiner<br />

Zeit zögerte oder wandte er sich um.<br />

Er hielt seine Augen auf die kommende<br />

Herrlichkeit gerichtet, wenn alle Erlösten<br />

mit ihm einmal in Ewigkeit versammelt<br />

sein werden. Dies machte es ihm möglich,<br />

der »Schande nicht« zu achten und<br />

Leid und Tod zu ertragen. Heute sitzt er<br />

nun »zur Rechten des Thrones Gottes«.<br />

12,3 Das Bild wandelt sich nun vom<br />

Rennen <strong>zum</strong> Kampf gegen die Sünde.<br />

Unser unerschrockener Befehlshaber ist<br />

der Herr Jesus. Niemand hat je »so<br />

großen Widerspruch von den Sündern<br />

gegen sich erduldet« wie er. Wann immer<br />

wir dazu neigen, müde und matt zu werden,<br />

sollten wir daran denken, was er<br />

Hebräer 12<br />

durchgemacht hat. Unsere Anfechtungen<br />

werden dann dagegen bedeutungslos<br />

erscheinen.<br />

12,4 Wir stehen in einem ständigen<br />

»Kampf gegen die Sünde«. Doch haben<br />

wir »noch nicht bis aufs Blut widerstanden«,<br />

d. h. bis <strong>zum</strong> Tod. Er hat es jedoch<br />

getan!<br />

12,5 Nun wird uns die christliche Betrachtungsweise<br />

des Leidens vorgestellt.<br />

Warum kommen Verfolgung, Prüfungen,<br />

Krankheit, Leid, Schmerz und Bedrängnis<br />

in das Leben des Gläubigen? Sind sie<br />

ein Zeichen für Gottes Mißfallen oder<br />

sogar für seinen Zorn? Geschehen sie<br />

einfach zufällig? Wie sollten wir auf sie<br />

reagieren?<br />

Diese Verse lehren uns, daß diese<br />

Ereignisse ein Teil von Gottes Erziehung<br />

seiner Kinder sind. Obwohl sie nicht von<br />

Gott kommen, erlaubt er sie, dann überwindet<br />

er sie zu seiner Ehre, zu unserem<br />

Besten und <strong>zum</strong> Segen für andere.<br />

Nichts geschieht dem Christen durch<br />

Zufall. Tragödien sind Segnungen in<br />

anderer Gestalt, und Enttäuschungen<br />

sind Gottes Möglichkeiten. Gott benutzt<br />

die widrigen Lebensumstände, um uns<br />

in das Bild Christi zu verwandeln.<br />

Deshalb wurden die ersten Judenchristen<br />

ermahnt, sich an Sprüche 3,11.12<br />

zu erinnern, wo Gott sie als »Sohn« anspricht.<br />

Er warnt dort davor, seine Züchtigung<br />

zu verachten oder unter seiner<br />

Hand den Mut zu verlieren. Wenn sie<br />

sich auflehnen oder aufgeben würden,<br />

dann ginge der Nutzen seines Handelns<br />

an ihnen verloren und sie würden seine<br />

Lektion nicht lernen.<br />

12,6 Wenn wir das Wort »züchtigen«<br />

oder »Züchtigung« lesen, dann denken<br />

wir oft an Schläge. Doch hier bedeutet<br />

das Wort soviel wie Erziehung oder Ausbildung.<br />

Dazu gehören Disziplin, Unterweisung,<br />

Korrektur und Warnung. Alle<br />

sind dazu bestimmt, christliche Tugenden<br />

zu fördern und das Böse auszutreiben.<br />

In diesem Abschnitt ist die Züchtigung<br />

nicht die Bestrafung für Sünden,<br />

sondern Übung durch Verfolgung.<br />

Der Abschnitt aus den Sprüchen sagt<br />

ausdrücklich, daß Gottes Zucht ein Aus-<br />

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