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William MacDonald Kommentar zum Neuen Testament - DWG Radio

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Johannes 7<br />

Gott. Wer deshalb ein Freund der Welt sein<br />

will, ist ein Feind Gottes (Joh 7, 7; 15,19;<br />

Jak 4,4). 25)<br />

7,8 Der Herr befahl seinen Brüdern,<br />

»zu diesem Fest« zu gehen. Das hatte<br />

etwas sehr trauriges an sich. Sie gaben<br />

vor, religiöse Leute zu sein. Sie wollten<br />

das Laubhüttenfest halten. Doch der<br />

Christus Gottes stand in ihrer Mitte und<br />

sie liebten ihn nicht. Der Mensch liebt<br />

religiöse Rituale, weil er sie einhalten<br />

kann, ohne wirklich mit dem Herzen<br />

dabei zu sein. Doch wenn man ihn mit<br />

der Person Jesu Christi konfrontiert,<br />

dann fühlt er sich nicht wohl. Jesus sagte,<br />

daß er »noch nicht 26) . . . auf dieses Fest«<br />

(LU 1912) gehen wolle, weil seine »Zeit . .<br />

. noch nicht erfüllt« sei. Er meinte damit<br />

nicht, daß er gar nicht auf das Fest gehen<br />

wolle, weil wir in Vers 10 erfahren, daß er<br />

schließlich doch ging. Er meinte, daß er<br />

nicht mit seinen Brüdern gehen würde<br />

und keinen großartigen Auftritt in Jerusalem<br />

plante. Dazu war die Zeit noch<br />

nicht reif. Wenn er gehen würde, dann in<br />

aller Stille und mit so wenig Aufsehen<br />

wie möglich.<br />

7,9 So bleib der Herr »in Galiläa«,<br />

nachdem seine Brüder zu dem Fest gereist<br />

waren. Sie hatten den Einen zurückgelassen,<br />

der allein ihnen die Freude<br />

schenken konnte, von dem das Laubhüttenfest<br />

redete.<br />

B. Jesus lehrt im Tempel (7,10-31)<br />

7,10 Kurz nachdem »seine Brüder« nach<br />

Jerusalem »hinaufgegangen waren«,<br />

machte der Herr Jesus seine unauffällige<br />

Reise dorthin. Als frommer Jude wollte<br />

er natürlich an dem Fest teilnehmen.<br />

Doch als gehorsamer Sohn Gottes konnte<br />

er es nicht »öffentlich« tun, »sondern wie<br />

im Verborgenen«.<br />

7,11 »Die Juden«, die »ihn auf dem<br />

Fest« suchten, waren zweifellos die religiösen<br />

Führer, die ihn zu töten suchten.<br />

Als sie fragten: »Wo ist jener?« waren sie<br />

nicht daran interessiert, ihn anzubeten,<br />

sondern ihn zu vernichten.<br />

7,12 Es wird deutlich, daß die Anwesenheit<br />

des Herrn »unter den Volksmengen«<br />

Unruhe verursachte. Mehr und<br />

394<br />

mehr zwangen die Wunder, die er vollbrachte,<br />

die Menschen dazu, zu entscheiden,<br />

wer er wirklich war. Es gab auf dem<br />

Fest unter der Oberfläche Unterhaltungen<br />

darüber, ob er ein echter oder ein<br />

falscher Prophet sei. »Die einen sagten:<br />

Er ist gut; andere sagten: Nein, . . . er verführt<br />

die Volksmenge.«<br />

7,13 Die Gegnerschaft der jüdischen<br />

Führer gegen Jesus war so stark geworden,<br />

daß niemand es wagte, »öffentlich<br />

von ihm« zu reden. Zweifellos hatten<br />

viele einfache Menschen erkannt, daß er<br />

wirklich der Messias Israels war, doch<br />

wagten sie nicht, das öffentlich zu sagen,<br />

weil sie fürchteten, daß die religiösen<br />

Führer sie dann verfolgen würden.<br />

7,14 Das Laubhüttenfest dauerte einige<br />

Tage. Als es halb vorbei war, »ging<br />

Jesus hinauf in den« Vorhof des Tempels<br />

(bekannt als Vorhalle, wo die Menschen<br />

sich versammeln durften) »und lehrte«.<br />

7,15 Diejenigen, die dem Retter<br />

zuhörten, »wunderten sich«. Zweifellos<br />

imponierte ihnen am meisten seine Vertrautheit<br />

mit dem AT. Aber auch die Breite<br />

seines Wissens und seine Fähigkeit zu<br />

lehren zog ihre Aufmerksamkeit auf sich.<br />

Sie wußten, daß Jesus auf keiner der<br />

großen theologischen Schulen jener Tage<br />

gewesen war, und sie konnten nicht verstehen,<br />

wie er so gebildet sein konnte. Die<br />

Welt wundert sich auch heute und beschwert<br />

sich oft darüber, wenn sie Gläubige<br />

sieht, die keinerlei theologische Ausbildung<br />

haben und doch fähig sind, das<br />

Wort Gottes zu lehren und zu predigen.<br />

7,16 Und wieder ist es schön zu<br />

sehen, wie der Herr Jesus keinerlei Ehre<br />

für sich selbst beansprucht, sondern nur<br />

versucht, seinen Vater zu verherrlichen.<br />

Jesus antwortete ihnen einfach, daß er<br />

nicht seine eigene Lehre bringe, sondern<br />

daß sie von dem Einen kam, der ihn<br />

»gesandt hat«. Was immer der Herr redete<br />

und was immer er auch lehrte, er redete<br />

und lehrte immer entsprechend dem<br />

Willen seines Vaters. Er handelte nie<br />

unabhängig vom Vater.<br />

7,17 Wenn die Juden wirklich wissen<br />

wollten, ob seine Botschaft wahr sei oder<br />

nicht, dann war es für sie leicht, das her-

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