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William MacDonald Kommentar zum Neuen Testament - DWG Radio

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Römer 1<br />

1,6). Es ging mehr darum, ihr geistliches<br />

Wachstum durch den Dienst am Wort zu<br />

fördern.<br />

1,12 Er fährt fort zu erklären, daß dieser<br />

Segen gegenseitig sein werde. Er<br />

würde durch ihren »Glauben . . . mitgetröstet«,<br />

und sie durch den seinen. In<br />

jeder erbaulichen Gemeinschaft gibt es<br />

gegenseitige geistliche Bereicherung.<br />

»Eisen wird durch Eisen geschärft, und<br />

ein Mann schärft das Angesicht seines<br />

Nächsten« (Spr 27,17). Man beachte die<br />

Demut und Liebenswürdigkeit des Paulus<br />

– er war nicht zu hochgestellt, sich<br />

von anderen Heiligen helfen zu lassen.<br />

1,13 Er hatte sich schon »oft vorgenommen,<br />

Rom zu besuchen, doch ist er<br />

immer »verhindert worden, vielleicht<br />

durch dringende Aufgaben in anderen<br />

Gegenden, vielleicht aber auch direkt<br />

durch die Führung des Heiligen Geistes,<br />

vielleicht ist er aber auch von Satan<br />

gehindert worden. Er wünschte sich, »einige<br />

Frucht« unter den Heiden in Rom<br />

zu bringen, »wie« er auch unter den übrigen<br />

Nationen »Frucht« gebracht hatte.<br />

An dieser Stelle spricht Paulus von der<br />

»Frucht« des Evangeliums, wie sich in<br />

den nächsten beiden Versen zeigt. In den<br />

Versen 11 und 12 nannte er sein Ziel, die<br />

römischen Christen im Glauben zu erbauen.<br />

Hier ist es nun sein Verlangen,<br />

Menschen in der Hauptstadt des römischen<br />

Reiches für Christus zu gewinnen.<br />

1,14 Jeder, der Christus hat, hat auch<br />

die Antwort auf die größten Nöte dieser<br />

Welt. Er hat das Medikament für die<br />

Krankheit der Sünde, den Weg, den ewigen<br />

Schrecken der Hölle zu entkommen<br />

und die Garantie ewiger Glückseligkeit<br />

bei Gott. Das lädt ihm die Verantwortung<br />

auf, die Gute Nachricht Menschen aus<br />

allen Kulturen weiterzugeben – den<br />

»Nichtgriechen« – und Menschen aller<br />

Bildungsschichten – den »Weisen« und<br />

den »Unverständigen«. Paulus war sich<br />

dieser Verpflichtung eindringlich bewußt,<br />

denn er sagte: »Ich . . . bin ein<br />

Schuldner.«<br />

1,15 Um sich seiner Schuld zu entledigen,<br />

war er »willig«, auch den Christen<br />

»in Rom . . . das Evangelium« mit aller<br />

602<br />

Vollmacht, die Gott ihm zur Verfügung<br />

stellte, »zu verkündigen«. Jedoch sollte<br />

diese Verkündigung sicherlich nicht in<br />

erster Linie an die Gläubigen in Rom gerichtet<br />

sein, wie dieser Vers scheinbar<br />

nahelegt, denn sie hatten die Gute Nachricht<br />

ja schon angenommen. Paulus wollte<br />

in erster Linie zu den unerreichten<br />

Heiden dieser Metropole predigen.<br />

B. Definition des Evangeliums<br />

(1,16.17)<br />

1,16 Paulus »schämte« sich nicht, Gottes<br />

gute Botschaft in das anspruchsvolle<br />

Rom zu tragen, auch wenn es sich erwiesen<br />

hatte, daß die Botschaft den Juden<br />

ein Ärgernis und den Griechen eine Torheit<br />

ist. Paulus wußte nämlich, daß das<br />

»Evangelium . . . Gottes Kraft <strong>zum</strong> Heil«<br />

ist – d. h., daß es uns zeigt, wie Gott<br />

durch seine Macht jeden errettet, der an<br />

seinen Sohn glaubt. Die Macht erstreckt<br />

sich sowohl auf die Juden als auch auf<br />

die Griechen.<br />

Die Reihenfolge »dem Juden zuerst<br />

als auch dem Griechen« hat sich geschichtlich<br />

in der Zeit der Apostelgeschichte<br />

erfüllt. Wir haben zwar noch<br />

immer eine nicht aufhebbare Verantwortung<br />

gegenüber dem alten Volk Gottes,<br />

den Juden, doch wird von uns nicht<br />

mehr verlangt, sie zu evangelisieren, ehe<br />

wir zu den Heiden gehen. Heute handelt<br />

Gott mit Juden und Heiden auf der gleichen<br />

Grundlage, und Botschaft und Zeitplan<br />

gelten für alle gleich.<br />

1,17 Weil das Wort »Gerechtigkeit«<br />

hier <strong>zum</strong> ersten Mal im Brief erscheint,<br />

werden wir an dieser Stelle kurz über<br />

seine Bedeutung nachdenken. Das Wort<br />

wird im <strong>Neuen</strong> <strong>Testament</strong> auf drei verschiedene<br />

Arten gebraucht, und wir wollen<br />

nun diese drei Arten besprechen.<br />

Erstens wird das Wort »Gerechtigkeit«<br />

verwendet, um einen Charakterzug Gottes<br />

zu beschreiben. Es beinhaltet, daß Gott<br />

immer recht hat und richtig, passend und<br />

in Übereinstimmung mit all seinen anderen<br />

Charakterzügen handelt. Wenn wir<br />

sagen, daß Gott gerecht ist, dann meinen<br />

wir, daß in ihm keine Bosheit, Unehrlichkeit<br />

oder Ungerechtigkeit ist.

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