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William MacDonald Kommentar zum Neuen Testament - DWG Radio

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Markus 9<br />

ger den stummen Dämon nicht austreiben<br />

(V. 18), danach diskutierten sie darüber,<br />

wer der Größte sei (V. 34), und nun<br />

sehen wir, daß sich auch bei ihnen der<br />

Sektengeist regt (V. 38-40).<br />

9,38 Es war Johannes, der Geliebte,<br />

der Jesus berichtete, daß sie einen Mann<br />

gefunden hatten, der in Jesu Namen<br />

Dämonen austrieb. Die Jünger sagten<br />

ihm, er solle damit aufhören, weil er<br />

nicht zu ihnen gehören wolle. Der Mann<br />

verbreitete weder eine Irrlehre noch lebte<br />

er in Sünde. Er verband sich nur einfach<br />

nicht mit den Jüngern.<br />

9,39 Jesus sagte dagegen: »Haltet ihn<br />

nicht auf. Wenn er genug Glauben an<br />

mich hat, um in meinem Namen Dämonen<br />

auszutreiben, dann ist er auf meiner<br />

Seite und arbeitet gegen Satan. Er wird<br />

sicher nicht so schnell kehrtmachen, um<br />

schlecht von mir zu reden oder mein<br />

Feind zu werden.«<br />

9,40 Vers 40 scheint Matthäus 12,30<br />

zu widersprechen, wo Jesus sagte: »Wer<br />

nicht mit mir ist, ist gegen mich, und wer<br />

nicht mit mir sammelt, zerstreut.« Aber<br />

es gibt keinen wirklichen Konflikt zwischen<br />

beiden Aussagen. Bei Matthäus<br />

ging es darum, ob Christus der Sohn Gottes<br />

ist oder aber ob er seine Macht von<br />

Dämonen erhalten hat. Bei solch einer<br />

grundlegenden Frage arbeitet jeder, der<br />

nicht mit Jesus ist, gegen ihn.<br />

Hier bei Markus ging es nicht um die<br />

Person oder das Werk Christi, sondern<br />

um die Frage, mit wem man im Dienst für<br />

den Herrn zusammenarbeitet. Hier müssen<br />

Toleranz und Liebe herrschen. Wer<br />

auch immer in seinem Dienst nicht gegen<br />

Jesus arbeitet, muß gegen Satan sein, und<br />

deshalb auf Christi Seite stehen.<br />

9,41 Sogar die kleinste Freundlichkeit,<br />

die in Christi Namen erwiesen wird,<br />

wird belohnt werden. Ein Becher Wasser,<br />

der einem Jünger gegeben wird, weil er<br />

zu Christus gehört, wird nicht unbemerkt<br />

bleiben. Dämonenaustreibung in<br />

Jesu Namen ist dagegen eher spektakulär.<br />

Einen Becher Wasser reichen ist<br />

etwas sehr Gewöhnliches. Aber beide<br />

Handlungen sind dem Herrn sehr viel<br />

wert, wenn sie zu seiner Ehre getan wer-<br />

194<br />

den. »Weil ihr Christus angehört« ist das<br />

Band, das die Gläubigen zusammenbinden<br />

sollte. Diese Worte, wenn wir sie uns<br />

ständig vor Augen hielten, würden uns<br />

vor jedem Parteigeist, vor kleinlichem<br />

Gezänk und vor Eifersucht im christlichen<br />

Dienst bewahren.<br />

9,42 Immer wieder muß der Christ<br />

beachten, welche Auswirkungen sein<br />

Reden und Handeln auf andere haben.<br />

Es ist möglich, über einen Mitgläubigen<br />

zu straucheln und lebenslang geistlichen<br />

Schaden zu nehmen. Es wäre besser, mit<br />

einem Mühlstein um den Hals ertränkt<br />

zu werden, als Anlaß für einen Kleinen<br />

zu sein, vom Weg der Heiligung und<br />

Wahrheit abzukommen.<br />

F. Schonungslose Selbstdisziplin<br />

(9,43-50)<br />

9,43 Die übrigen Verse des Kapitels betonen<br />

die Notwendigkeit von Disziplin<br />

und Entsagung. Diejenigen, die den Pfad<br />

echter Jüngerschaft gehen wollen, müssen<br />

dauernd mit natürlichen Wünschen<br />

und Verlangen kämpfen. Wenn man sie<br />

zu sehr hegt, bringt das Verderben. Wenn<br />

man über sie die Kontrolle gewinnt, ist<br />

geistlicher Sieg sicher.<br />

Der Herr sprach von Hand, Fuß und<br />

Auge und erklärte dabei, daß es besser<br />

sei, eines von ihnen zu verlieren, als<br />

durch dieses Glied in die Hölle zu kommen.<br />

Um das Ziel zu erreichen, lohnt sich<br />

jedes Opfer.<br />

Die Hand steht für unsere Taten, der<br />

Fuß für unseren Wandel und das Auge<br />

für Dinge, die wir begehren. Das sind<br />

mögliche Gefahrenpunkte. Wenn wir<br />

hierin nicht hart bleiben, können sie uns<br />

ins ewige Verderben führen.<br />

Lehrt dieser Abschnitt, daß echte<br />

Gläubige schließlich doch noch verloren<br />

gehen können und die Ewigkeit in der<br />

Hölle zubringen müssen? Wenn man diesen<br />

Abschnitt allein nimmt, scheint diese<br />

Schlußfolgerung nahe zu liegen. Aber<br />

wenn wir diesen Abschnitt im Zusammenhang<br />

der neutestamentlichen Lehre<br />

sehen, müssen wir feststellen, daß jeder,<br />

der in die Hölle kommt, niemals ein<br />

wirklicher Christ gewesen sein kann. Ein

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