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William MacDonald Kommentar zum Neuen Testament - DWG Radio

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dern weil er ihnen am vorherigen Tag<br />

Essen gegeben hatte. Sie hatten gesehen,<br />

wie er ein großes Wunder getan hatte.<br />

Das hätte sie davon überzeugen sollen,<br />

daß er wahrhaftig der Schöpfer und der<br />

Messias ist. Doch sie waren nur an Speise<br />

interessiert. Sie hatten die wunderbaren<br />

Brote gegessen und waren satt<br />

geworden.<br />

6,27 So empfahl ihnen Jesus, »nicht<br />

für die Speise, die vergeht« zu arbeiten.<br />

Der Herr meinte damit nicht, daß sie sich<br />

nicht ihren Lebensunterhalt verdienen<br />

sollten, sondern er meinte, daß dies nicht<br />

ihr Hauptziel im Leben sein dürfe. Den<br />

körperlichen Hunger zu stillen ist nicht<br />

das Wichtigste im Leben. Der Mensch<br />

besteht nicht nur aus dem Leib, sondern<br />

aus Leib, Geist und Seele.<br />

Wir sollten »für die Speise, die da<br />

bleibt ins ewige Leben«, arbeiten. Der<br />

Mensch sollte nicht so leben, als sei sein<br />

Leib alles. Er sollte nicht seine ganze<br />

Kraft und seine Fähigkeiten dazu benutzen,<br />

seinen Leib zu sättigen, der in nur<br />

wenigen Jahren von den Würmern zerfressen<br />

wird. Er sollte statt dessen sicherstellen,<br />

daß seine Seele sich Tag für Tag<br />

mit dem Wort Gottes nährt. »Nicht von<br />

Brot allein soll der Mensch leben, sondern<br />

von jedem Wort, das durch den<br />

Mund Gottes ausgeht.« Wir sollten unermüdlich<br />

arbeiten, um größeres Wissen<br />

über das Wort Gottes zu erwerben.<br />

Als der Herr Jesus sagte, daß »der<br />

Vater, Gott, diesen versiegelt« habe<br />

(Elberfelder Bibel), meinte er damit, daß<br />

Gott ihn gesandt und anerkannt hatte.<br />

Wenn wir etwas besiegeln, dann bedeutet<br />

das, daß wir versprechen, daß es wahr<br />

ist. Gott versiegelte den Menschensohn<br />

in dem Sinne, daß er ihm bestätigte, daß<br />

er die Wahrheit spricht.<br />

6,28 Die Leute fragten nun den Herrn,<br />

was sie tun müßten, um »die Werke Gottes«<br />

zu wirken. Der Mensch versucht<br />

immer, sich seinen Weg in den Himmel<br />

zu verdienen. Er liebt das Gefühl, etwas<br />

tun zu können, um die Erlösung verdientermaßen<br />

zu bekommen. Wenn er irgendetwas<br />

beitragen kann, um seine Seele<br />

zu erretten, dann hat er einen Grund<br />

Johannes 6<br />

<strong>zum</strong> prahlen, und das ist ihm sehr angenehm.<br />

6,29 Jesus aber durchschaute ihre<br />

Heuchelei. Sie gaben vor, für Gott arbeiten<br />

zu wollen, und doch wollten sie<br />

nichts mit dem Sohn Gottes zu tun<br />

haben. Jesus sagte ihnen deshalb, daß sie<br />

als allererstes den akzeptieren müßten,<br />

den Gott gesandt hatte. So ist es auch<br />

noch heute. Viele versuchen, sich den<br />

Himmel mit guten Werken zu verdienen.<br />

Doch ehe sie gute Werke für Gott tun<br />

können, müssen sie zuerst an den Herr<br />

Jesus Christus glauben. Gute Werke<br />

kommen nicht vor dem Glauben, sie folgen<br />

aus ihm. Das einzige gute Werk, das<br />

ein Sünder tun kann, ist das Bekenntnis<br />

seiner Sünde und die Annahme Jesu als<br />

Herrn und Retter.<br />

6,30 Dieser Vers ist ein weiterer<br />

Beweis der Bosheit dieser Menschen. Am<br />

Tag zuvor hatten sie gesehen, wie der<br />

Herr Jesus fünftausend Menschen mit<br />

fünf Broten und zwei Fischen gespeist<br />

hatte. Am nächsten Tag schon kamen sie<br />

zu ihm und baten ihn um ein Zeichen,<br />

das seine Behauptung beweisen sollte,<br />

daß er der Sohn Gottes sei. Wie die meisten<br />

Ungläubigen wollten sie zuerst<br />

sehen, und dann erst glauben. »Damit<br />

wir sehen und dir glauben.« Aber das ist<br />

nicht Gottes Reihenfolge. Gott sagt zu<br />

den Sündern: »Wenn ihr glaubt, werdet<br />

ihr sehen.« Der Glaube muß immer<br />

zuerst kommen.<br />

6,31 Indem sie auf das AT verwiesen,<br />

erinnerten die Juden Jesus an das Wunder<br />

des Manna 21)<br />

in der Wüste. Sie wollten<br />

damit wohl andeuten, daß Jesus niemals<br />

so etwas Wunderbares getan habe.<br />

Sie zitierten Psalm 78, 24.25, wo es heißt:<br />

»Brot aus dem Himmel gab er ihnen zu<br />

essen.« Sie meinten damit, daß Mose Brot<br />

vom Himmel herabgerufen habe, der<br />

Herr sei aber nicht so groß wie Mose,<br />

weil er nur schon vorhandene Speise vermehrt<br />

hatte!<br />

6,32 Die Antwort unseres Herrn enthält<br />

mindestens zwei Gedankengänge.<br />

Als erstes war es nicht Mose, der ihnen<br />

das Manna gab, sondern Gott. Außerdem<br />

war das Manna nicht das echte<br />

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