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William MacDonald Kommentar zum Neuen Testament - DWG Radio

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1. Petrus 2<br />

men. Unser Herr entspricht dieser<br />

Beschreibung. Er ist der oberste Stein<br />

im Gebäude, und ohne ihn gäbe es<br />

keine Stabilität und keinen Zusammenhalt<br />

im Gebäude.<br />

3. Eine dritte Ansicht lautet, daß der<br />

Stein der Schlußstein der Pyramide ist,<br />

der den höchsten Platz im Gebäude<br />

einnimmt. Er ist einzigartig insofern,<br />

als kein anderer Stein seine Form hat.<br />

Seine Gestalt bestimmt die Gestalt<br />

der gesamten Pyramide. Er ist der<br />

letzte Stein, der seinen Platz in der<br />

Pyramide bekommt. Genauso ist<br />

Christus der Schlußstein der Gemeinde,<br />

der wahrhaft einzigartige Stein.<br />

Die Gemeinde erhält ihr Wesen von<br />

ihm. Wenn er wiederkommt, ist das<br />

Gebäude vollständig.<br />

Er ist ein »auserwählter« und »kostbarer«<br />

Stein. Er ist »auserwählt« in dem Sinne,<br />

daß Gott ihn erwählt hat, damit er den<br />

höchsten Ehrenplatz einnimmt; und er ist<br />

»kostbar«, weil es keinen wie ihn gibt.<br />

»Wer an ihn glaubt, wird nicht zuschanden<br />

werden.« Die ursprüngliche<br />

Bibelstelle in Jesaja, aus der hier zitiert<br />

wird, lautet: »Wer glaubt, wird nicht<br />

ängstlich eilen.« Wenn wir die beiden zusammennehmen,<br />

so bekommen wir die<br />

wunderbare Verheißung, daß diejenigen,<br />

die Christus als »Eckstein« haben, vor<br />

frustrierender Demütigung und von<br />

übertriebener Hast verschont bleiben.<br />

2,7 In den vorhergehenden Versen ist<br />

der Herr Jesus als der lebendige Stein dargestellt<br />

worden, als abgelehnter Stein, als<br />

kostbarer Stein und als Eckstein. Nun,<br />

ohne das Wort zu nennen, scheint Petrus<br />

ihn als Prüfstein darzustellen. Ein Prüfstein<br />

offenbart, ob bestimmte Mineralien,<br />

die gegen ihn gerieben werden, echt oder<br />

falsch sind. Er zeigt z. B. an, ob ein gefundener<br />

Goldklumpen echtes Gold ist oder<br />

nur Katzengold.<br />

Wenn Menschen mit dem Heiland in<br />

Kontakt kommen, dann zeigt sich, wie sie<br />

wirklich sind. In ihrer Haltung zu ihm<br />

enthüllen sie, wer sie selbst sind. Für<br />

echte Gläubige ist Christus eine »Kostbarkeit«,<br />

Ungläubige hingegen weisen ihn<br />

zurück. Der Gläubige kann einen kleinen<br />

1318<br />

Hinweis auf die »Kostbarkeit« Christi<br />

erhalten, indem er sich vorstellt, wie das<br />

Leben ohne ihn aussehen würde. Alle<br />

irdischen Vergnügungen sind es nicht<br />

»wert, mit einem einzigen Augenblick<br />

eines von Christus erfüllten Lebens verglichen<br />

zu werden«. Er ist »hervorragend<br />

unter Zehntausenden« und »alles an ihm<br />

ist begehrenswert« (Hohesl 5,10.16).<br />

Doch was ist mit den »Ungläubigen«<br />

14) oder Ungehorsamen? Der Verfasser<br />

von Psalm 118 sagte voraus, daß dieser<br />

kostbare Stein von den Bauleuten<br />

abgelehnt werden würde, doch später<br />

würde er <strong>zum</strong> »Eckstein« werden.<br />

Es gibt eine Legende im Zusammenhang<br />

mit dem Bau des salomonischen<br />

Tempels, der diese Prophezeiung veranschaulicht.<br />

Die Steine des Tempels wurden<br />

vor dem Bau in einem nahegelegenen<br />

Steinbruch gehauen. Wenn sie benötigt<br />

wurden, wurden sie auf den Bauplatz<br />

gehoben. Eines Tages sandten die Steinbrecher<br />

einen Stein von einzigartiger<br />

Form herauf. Die Steinmetze konnten mit<br />

diesem Stein nichts anfangen, deshalb<br />

ließen sie ihn in einer Ecke liegen und mit<br />

der Zeit wurde er von Moos bedeckt und<br />

von Unkraut überwuchert. Als der Tempel<br />

fast fertig war, brauchten die Steinmetze<br />

einen Stein mit ganz bestimmten<br />

Maßen. Die Männer im Steinbruch antworteten:<br />

»Wir haben euch diesen Stein<br />

schon längst hochgeschickt.« Nachdem<br />

sie sorgfältig gesucht hatten, wurde der<br />

zunächst als unbrauchbar verworfene<br />

Stein gefunden und erhielt nun seinen<br />

ihm zukommenden Platz im Tempel.<br />

Die Anwendung hier ist offensichtlich.<br />

Der Herr Jesus stellte sich bei seiner<br />

Menschwerdung dem Volk Israel vor.<br />

Das Volk, und zwar insbesondere die<br />

Herrscher, hatten für ihn keinen Platz in<br />

ihren Plänen. Sie lehnten ihn ab und ließen<br />

ihn von den Römern kreuzigen.<br />

Doch Gott hat ihn von den Toten auferweckt<br />

und ihn zu seiner Rechten im<br />

Himmel eingesetzt. Wenn der Abgelehnte<br />

auf die Erde wiederkehren wird, dann<br />

wird er als König der Könige und Herr<br />

der Herren kommen. Er wird dann öffentlich<br />

als »Eckstein« offenbart werden.

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