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William MacDonald Kommentar zum Neuen Testament - DWG Radio

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Markus 9<br />

die Stimme vom Himmel getadelt. In<br />

allen Dingen muß Christus den Vorrang<br />

haben. Er wird die Herrlichkeit<br />

des Landes des Immanuel sein.<br />

5. Die Wolke könnte die Schechina (d. h.<br />

die Wolke der Herrlichkeit) sein, die<br />

im Allerheiligsten in der Stiftshütte<br />

und im alten Tempel wohnte. Sie war<br />

der sichtbare Ausdruck der Gegenwart<br />

Gottes.<br />

6. Die Stimme war die Stimme Gottes,<br />

des Vaters, der Jesus Christus als seinen<br />

geliebten Sohn bezeugte.<br />

9,8 Als die Wolke sich erhob, sahen<br />

die Jünger »niemand mehr bei sich außer<br />

Jesus allein«. Das war ein Bild für die einzigartige,<br />

herrliche und vorrangige Stellung,<br />

die Christus einnehmen wird,<br />

wenn das Reich in Macht kommt, und<br />

die er heute schon im Herzen seiner<br />

Nachfolger haben sollte.<br />

9,9.10 »Als sie von dem Berg herabstiegen,<br />

gebot er ihnen«, daß sie nicht<br />

darüber sprechen sollten, »was sie gesehen<br />

hatten, ehe nicht der Sohn des<br />

Menschen aus den Toten auferstanden<br />

sei«. Diese letzte Aussage verwirrte sie.<br />

Vielleicht verstanden sie nicht, daß er<br />

sterben und wieder auferstehen sollte.<br />

Sie fragten sich, was der Ausdruck »aus<br />

den Toten auferstehen« bedeuten könne.<br />

Als Juden kannten sie die Wahrheit, daß<br />

alle auferstehen würden. Aber Jesus<br />

sprach von einer Auferstehung, die nur<br />

ihn betraf. Er würde »aus den Toten« auferstehen,<br />

d. h. nicht alle würden auferstehen,<br />

wenn er aufersteht. Das ist eine<br />

Wahrheit, die sich nur im NT findet.<br />

9,11 Die Jünger hatten aber auch noch<br />

eine andere Frage. Sie hatten eben eine<br />

Vorausschau auf das Reich erhalten.<br />

Aber hatte nicht Maleachi vorausgesagt,<br />

daß »Elia zuerst kommen müsse«, und<br />

zwar als Vorläufer des Messias, mit der<br />

Wiederherstellung aller Dinge beginnen<br />

und den Weg frei machen müsse, damit<br />

der Messias seine Herrschaft errichten<br />

könne (Mal 4,5)? Wo war nun Elia? Würde<br />

er »zuerst« kommen, wie die Schriftgelehrten<br />

sagten?<br />

9,12.13 Jesus gab zur Antwort, daß es<br />

stimme, daß Elia erst zurückkehren müs-<br />

192<br />

se. Aber die wichtigere und aktuellere<br />

Frage lautet: Sagen die Schriften nicht<br />

voraus, daß der Sohn des Menschen<br />

große Leiden erdulden muß und mit Verachtung<br />

behandelt wird? Soweit es Elia<br />

betrifft: Er ist schon gekommen (und<br />

zwar in Person und Dienst Johannes des<br />

Täufers), aber die Menschen »haben ihm<br />

getan, was sie wollten« – ebenso wie sie<br />

Elia behandelt hatten. Der Tod Johannes<br />

des Täufers war ein Bild für das, was sie<br />

dem Menschensohn antun würden. Sie<br />

haben den Vorläufer abgelehnt, und<br />

ebenso werden sie den König verwerfen.<br />

B. Ein besessener Junge wird geheilt<br />

(9,14-29)<br />

9,14-16 Die Jünger durften nicht auf dem<br />

Berg der Verklärung bleiben. Im Tal wartete<br />

eine seufzende, weinende Menschheit<br />

auf sie. Eine Welt der Bedürftigkeit<br />

lag zu ihren Füßen. Als Jesus und die drei<br />

Jünger den Fuß des Berges erreichten,<br />

war eine lebhafte Diskussion zwischen<br />

den Schriftgelehrten, der Volksmenge<br />

und den anderen Jüngern im Gange. Sobald<br />

der Herr erschien, brach die Unterhaltung<br />

ab, und die Menge strömte zu<br />

ihm. »Und er fragte sie: Worüber streitet<br />

ihr mit ihnen?«<br />

9,17.18 Ein verzweifelter Vater<br />

erzählte dem Herrn von seinem Sohn,<br />

der von einem »stummen Geist« besessen<br />

war. Der Dämon warf das Kind zu<br />

Boden, ließ es schäumen und mit den<br />

Zähnen knirschen. Diese starken Krämpfe<br />

belasteten die Gesundheit des Kindes<br />

sehr. Der Vater hatte die Jünger um Hilfe<br />

gebeten, aber »sie konnten es nicht«.<br />

9,19 Jesus rügte die Jünger wegen<br />

ihres Unglaubens. Hatte er ihnen nicht<br />

die Macht gegeben, Dämonen auszutreiben?<br />

Wie lange mußte er noch bei ihnen<br />

sein, ehe sie die Autorität nutzten, die er<br />

ihnen verliehen hatte? Wie lange würde<br />

er noch mit ihrem Leben der Kraftlosigkeit<br />

und Niederlage leben müssen?<br />

9,20-23 Als sie das Kind <strong>zum</strong> Herrn<br />

brachten, verursachte der Dämon einen<br />

schweren Anfall. Der Herr fragte, wie<br />

lange das schon so ginge. »Von Kindheit<br />

an«, erklärte der Vater. Diese Krämpfe

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