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William MacDonald Kommentar zum Neuen Testament - DWG Radio

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stock, und ist so in der Lage, ein für Gott<br />

fruchtbares Leben zu führen.<br />

5,24 »Die aber dem Christus Jesus<br />

angehören, haben das Fleisch … gekreuzigt.«<br />

Die Zeitform 26)<br />

des Verbs zeigt hier,<br />

daß etwas wirklich Vergangenes gemeint<br />

ist. Das geschah bei unserer Bekehrung.<br />

Als wir Buße taten, nagelten wir in<br />

gewissem Sinne unsere alte, böse und<br />

verdorbene Natur mit ihren Gelüsten ans<br />

Kreuz. Wir beschlossen, daß wir nicht<br />

länger der gefallenen Natur zuliebe leben<br />

wollten, und daß sie uns nicht länger<br />

beherrschen darf. Natürlich muß diese<br />

Entscheidung in unserem Leben immer<br />

wieder erneuert werden. Wir müssen das<br />

Fleisch ständig im Tod halten.<br />

5,25 »Wenn« hat hier die Bedeutung<br />

von »weil«. Weil wir durch das Werk des<br />

Heiligen Geistes in uns ewiges Leben<br />

haben, so sollen wir dieses Leben auch in<br />

der Kraft desselben Geistes führen. Das<br />

Gesetz konnte niemals Leben geben und<br />

war auch nie als Lebensregel des Christen<br />

gedacht.<br />

C. Praktische Ermahnungen (5,26-6,10)<br />

5,26 In diesem Vers werden drei Haltungen<br />

genannt, die wir meiden sollten:<br />

1. Prahlerei – »wir wollen nicht prahlen«<br />

(Ei) oder wörtlich: keine falsche oder<br />

übertriebene Meinung (von uns<br />

2.<br />

selbst) haben. Gott möchte nicht, daß<br />

Christen sich brüsten oder prahlerische<br />

Angeber sind, es paßt nicht zu<br />

der Tatsache, daß wir Sünder sind, die<br />

durch die Gnade errettet worden sind.<br />

Menschen, die unter dem Gesetz leben,<br />

werden oft stolz auf ihre kleinen<br />

Erfolge und verspotten diejenigen, die<br />

nicht so viel erreichen wie sie, und<br />

gesetzliche Christen fallen oft über<br />

andere Christen her, die nicht die gleiche<br />

Liste an sogenannten »Zwischendingen«<br />

führen, die sie verurteilen.<br />

Herausforderung – »indem wir einander<br />

herausfordern«. Wir verleugnen<br />

unser geisterfülltes Leben, wenn<br />

wir andere Menschen herausfordern,<br />

sich mit unseren privaten Ansichten<br />

zu messen. Man kennt niemals die<br />

Probleme und Versuchungen, unter<br />

Galater 5 und 6<br />

denen der andere leidet, denn wir<br />

stecken nicht in seiner Haut.<br />

3. Neid – »indem wir … einander beneiden«.<br />

Neid ist insbesondere die Sünde,<br />

etwas zu wollen, das jemand anderem<br />

gehört, und auf das man selbst<br />

kein Anrecht hat. Man neidet dem<br />

anderen den größeren Erfolg, seine<br />

Talente, seinen Besitz oder sein gutes<br />

Aussehen. Menschen, die nicht viele<br />

Talente oder einen schwachen Charakter<br />

besitzen, tendieren dazu, die<br />

zu beneiden, die scheinbar erfolgreicher<br />

das Gesetz halten. Alle diese<br />

Eigenschaften haben mit der Gnade<br />

jedoch nichts zu tun. Ein echter Gläubiger<br />

sollte andere höher achten als<br />

sich selbst. Gesetzestreue wollen fälschlicherweise<br />

Ehre für sich selbst<br />

einfordern. Es ist echte Größe, wenn<br />

man dient, ohne bemerkt und arbeitet,<br />

ohne gesehen zu werden.<br />

6,1 Hier haben wir eine liebevolle<br />

Aussage darüber, wie ein sündiger Bruder<br />

von seinen Mitchristen zu behandeln<br />

ist. Das steht natürlich im scharfen Kontrast<br />

<strong>zum</strong> Gesetz, welches das Urteil über<br />

den Sünder fordert. Wenn jemand »von<br />

einem Fehltritt übereilt wird«, so haben<br />

wir jemanden vor uns, der eine einzelne<br />

Sünde begangen hat, aber nicht in ihr<br />

lebt. So jemand soll von »geistlichen«<br />

Christen beraten werden. Ein fleischlicher<br />

Christ könnte durch seine vielleicht<br />

harte und ablehnende Haltung hier mehr<br />

Schaden anrichten als Gutes tun. Auch<br />

wird der Sünder wahrscheinlich keinen<br />

Rat von jemandem annehmen, der selbst<br />

nicht mit dem Herrn lebt.<br />

Dieser Vers wirft eine interessante<br />

Frage auf. Wenn jemand wirklich geistlich<br />

ist, würde er das von sich selbst<br />

sagen können? Sind sich geistliche Menschen<br />

nicht viel mehr als andere ihrer<br />

Fehler bewußt? Wer würde dann das<br />

Werk der Ermahnung auf sich nehmen,<br />

wenn er sich dadurch als »Geistlicher«<br />

auszeichnet? Würde das nicht mangelnde<br />

Demut verraten? Die Antwort lautet:<br />

Ein wirklich Geistlicher wird sich nie seines<br />

Zustandes rühmen, doch er wird das<br />

mitfühlende Herz eines Hirten haben,<br />

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