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William MacDonald Kommentar zum Neuen Testament - DWG Radio

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Herrn bitten, daß er sich durch das, was<br />

ich tun werde, verherrlichen möge?<br />

10,32 Die zweite Regel ist das Wohlergehen<br />

unserer Mitmenschen. Wir sollten<br />

»unanstößig« sein und niemandem Anlaß<br />

<strong>zum</strong> Fall bieten, »sowohl für Juden<br />

als auch für Griechen als auch für die<br />

Gemeinde Gottes«. Hier teilt Paulus die<br />

Menschheit in drei Klassen ein. Die<br />

»Juden« sind natürlich die Menschen,<br />

die <strong>zum</strong> Volk Israel gehören. Die »Griechen«<br />

sind die unbekehrten Heiden,<br />

während zur »Gemeinde Gottes« alle<br />

diejenigen gehören, die echte Gläubige<br />

an den Herrn Jesus Christus sind, ob sie<br />

nun jüdischer oder heidnischer Herkunft<br />

sind. In einem Sinne sind wir jedoch alle<br />

dazu bestimmt, anderen Anstoß zu geben,<br />

und ihren Zorn herauszufordern,<br />

wenn wir ihnen treu Zeugnis ablegen.<br />

Doch darum geht es hier nicht. Der Apostel<br />

spricht hier von unnötigem Anstoß.<br />

Er warnt uns davor, unsere legitimen<br />

Rechte so zu nutzen, daß wir andere<br />

damit zu Fall bringen.<br />

10,33 Paulus kann ehrlich von sich<br />

sagen, daß er »in allen Dingen allen zu<br />

gefallen« strebt, nämlich »dadurch, daß<br />

ich nicht meinen Vorteil suche, sondern<br />

den der Vielen«. Wahrscheinlich haben<br />

bisher nur wenige Menschen so selbstlos<br />

für andere gelebt, wie der Apostel Paulus.<br />

11,1 Vers 1 von Kapitel 11 gehört<br />

wahrscheinlich eher zu Kapitel 10. Paulus<br />

hat soeben davon gesprochen, wie er<br />

all seine Handlungen im Lichte ihrer<br />

Auswirkungen auf andere Menschen beurteilt.<br />

Nun befiehlt er den Korinthern,<br />

seine »Nachahmer« zu sein, genauso,<br />

wie er auch »Christi Nachahmer« war. Er<br />

gab große persönliche Vorteile und Rechte<br />

auf, um seinen Mitmenschen zu helfen.<br />

Die Korinther sollten dasselbe tun,<br />

und nicht selbstsüchtig ihre Freiheit so<br />

zur Schau stellen, daß das Evangelium<br />

von Christus gehindert würde oder ein<br />

schwacher Bruder daran Anstoß nähme.<br />

C. Über die Kopfbedeckung der Frau<br />

(11,2-16)<br />

Die Verse 2-16 sind dem Thema der<br />

Kopfbedeckung der Frau gewidmet. Die<br />

1. Korinther 10 und 11<br />

übrigen Verse beschäftigen sich mit Mißbräuchen<br />

beim Herrnmahl (V. 17-34).<br />

Über den ersten Abschnitt des Kapitels<br />

ist viel diskutiert worden. Einige sind der<br />

Ansicht, daß die Anweisungen, die hier<br />

gegeben werden, nur für die Zeit des<br />

Paulus Geltung haben. Einige gehen sogar<br />

so weit zu behaupten, daß diese Verse<br />

ein Beweis für die Vorurteile des Paulus<br />

gegenüber Frauen seien, weil er Junggeselle<br />

war! Wieder andere nehmen die<br />

Lehre dieses Abschnittes einfach an, und<br />

versuchen, den Vorschriften hier zu gehorchen,<br />

auch wenn sie sie nicht alle verstehen.<br />

11,2 Der Apostel lobt zunächst die<br />

Korinther für die Art und Weise, wie sie<br />

»in allem« an ihn denken, und an den<br />

»Überlieferungen« festhalten, wie er sie<br />

ihnen »überliefert« hat. »Traditionen«<br />

bezieht sich hier nicht auf Bräuche oder<br />

Praktiken, die sich in den Gemeinden<br />

durch die Jahre hindurch entwickelt<br />

haben, sondern in diesem Fall auf die<br />

inspirierten Lehren des Apostels Paulus.<br />

11,3 Paulus erwähnt nun das Thema<br />

»Kopfbedeckung der Frau«. Hinter diesen<br />

Anweisungen steht das Prinzip, daß<br />

jede geordnete Gesellschaft auf zwei Säulen<br />

baut: Autorität und Unterordnung<br />

unter die Autorität. Es ist unmöglich, eine<br />

wohlfunktionierende Gesellschaft zu haben,<br />

wenn diese beiden Prinzipien nicht<br />

beachtet werden. Paulus erwähnt nun<br />

drei wichtige Beziehungen, die Autorität<br />

und Unterordnung beinhalten. Zuerst<br />

gilt, »daß der Christus das Haupt eines<br />

jeden Mannes ist«. Christus ist der Herr,<br />

der Mann ist der Untertan. Zweitens gilt,<br />

daß »das Haupt der Frau aber der Mann«<br />

ist. Die Führungsstellung ist dem Mann<br />

gegeben, die Frau steht unter seiner<br />

Autorität. Drittens gilt, daß »des Christus<br />

Haupt aber Gott« ist. Auch in der Gottheit<br />

gilt, daß eine Person die Führung hat<br />

und die andere willig die untergeordnete<br />

Stellung einnimmt. Diese Beispiele von<br />

Führerschaft und Unterwerfung wurden<br />

von Gott selbst so geschaffen und sind<br />

grundlegend für seine Weltordnung.<br />

Gleich zu Beginn sollte betont werden,<br />

daß Unterordnung nicht gleichbe-<br />

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