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William MacDonald Kommentar zum Neuen Testament - DWG Radio

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Markus 3<br />

Rücken zudreht und in die Welt, die<br />

Jesus kreuzigte, zurückkehrt.<br />

Elf erwiesen sich dem Herrn treu,<br />

und durch sie kehrte er in der Welt das<br />

Unterste zuoberst. Sie vermehrten sich in<br />

immer größeren Kreisen, und in gewissem<br />

Sinne sind wir heute die fortwährende<br />

Frucht ihres Dienstes. Wir können niemals<br />

voraussagen, wie weitreichend<br />

unser Einfluß für Christus einmal sein<br />

wird.<br />

B. Die Sünde, die nicht vergeben werden<br />

kann (3,20-30)<br />

3,20.21 Jesus kehrte von dem Berg zurück,<br />

auf dem er seine Jünger berufen hatte. Er<br />

geht in eine galiläische Familie. Eine so<br />

große Volksmenge hatte sich gesammelt,<br />

so daß er und seine Apostel zu beschäftigt<br />

waren und nicht einmal essen konnten.<br />

Als seine eigenen Angehörigen davon<br />

hörten, waren sie der Meinung, er sei<br />

nicht mehr bei Sinnen und wollten ihn<br />

ergreifen. Zweifellos waren sie durch den<br />

Eifer dieses religiösen Fanatikers in ihrer<br />

Familie peinlich berührt.<br />

J. R. Miller sagt dazu:<br />

Sie konnten seinen unaufhörlichen Eifer<br />

nur damit erklären, daß er geisteskrank sei.<br />

Wir hören in der heutigen Zeit sehr viel ähnliches,<br />

wenn ein hingegebener Nachfolger<br />

Christi sich selbst in Liebe zu seinem Meister<br />

vergißt. Die Leute sagen: »Er muß verrückt<br />

sein.« Sie denken, daß jeder Mensch geisteskrank<br />

ist, dessen Religion zu irgendeiner Art<br />

ungewöhnlichem Eifer führt, oder der seine<br />

Aufgabe im Werk des Herrn ernster nimmt,<br />

als der Durchschnittschrist . . .<br />

Das ist jedoch eine gute Form der Geisteskrankheit.<br />

Es ist außerordentlich bedauerlich,<br />

daß sie nicht häufiger ist. Wenn es sie<br />

mehr geben würde, dann würden nicht so<br />

viele ungerettete Seelen im Schatten unserer<br />

Kirchen sterben. Es wäre nicht so schwer,<br />

Missionare zu berufen und Geld zu bekommen,<br />

um das Evangelium in die dunkelsten<br />

Ecken der Erde zu senden. Es gäbe nicht so<br />

viele leere Kirchenbänke und nicht so lange<br />

Pausen in unseren Gebetsgemeinschaften<br />

und nicht so wenige Menschen in unseren<br />

Bibelstunden. Es wäre herrlich, wenn alle<br />

Christen wie ihr Meister oder wie Paulus<br />

174<br />

»außer sich« wären. Es ist eine viel schlimmere<br />

Geisteskrankheit, die uns in unserer<br />

Welt nie an andere Länder denken läßt, die<br />

nie die verlorenen Menschen bedauert, die ihr<br />

täglich begegnen, keinen Gedanken an ihren<br />

verlorenen Zustand verschwendet und<br />

nichts unternimmt, um sie zu erretten. Es ist<br />

weitaus leichter, einen kühlen Kopf und ein<br />

kälteres Herz zu bewahren und sich keine<br />

Gedanken um verlorene Seelen zu machen.<br />

Aber wir sind Hüter unserer Brüder, und keine<br />

Pflichtverletzung kann schlimmer sein,<br />

als die, welche auf ihre ewige Errettung nicht<br />

achtgibt. 4)<br />

Es ist immer so, daß ein Mensch, der<br />

für Gott brennt, irgendwie seltsam auf<br />

seine Zeitgenossen wirkt. Je mehr wir<br />

Christus ähneln, desto mehr werden wir<br />

das Leid erleben, durch Verwandte und<br />

Freunde mißverstanden zu werden.<br />

Wenn wir uns vornehmen, ein Vermögen<br />

zu machen, dann werden uns die Menschen<br />

beglückwünschen. Wenn wir<br />

jedoch Eiferer für Jesus Christus werden,<br />

dann werden sie uns verachten.<br />

3,22 Die Schriftgelehrten hielten Jesus<br />

nicht für geisteskrank. Sie klagten ihn an,<br />

Dämonen durch die Macht »Beelzebubs,<br />

. . . den Obersten der Dämonen«, auszutreiben.<br />

Der Name Beelzebub bedeutet<br />

»Herr der Schmeißfliegen« oder »Herr<br />

des Schmutzes«. Das war eine ernste,<br />

bösartige und gotteslästerliche Anklage!<br />

3,23 Erst widerlegte Jesus diese Anklage,<br />

dann verkündigte er das Schicksal<br />

derer, die diese Anklage erhoben hatten.<br />

Wenn er Dämonen mit Beelzebub austriebe,<br />

dann würde Satan gegen sich<br />

selbst arbeiten und seine eigenen Ziele<br />

verraten. Sein Ziel ist es, Menschen<br />

durch Dämonen zu binden und nicht, sie<br />

von ihnen zu befreien.<br />

3,24-26 Ein Reich, ein Haus oder eine<br />

Person, die »mit sich selbst entzweit ist«,<br />

kann nicht bestehen. Das Überleben<br />

hängt von innerem Zusammenwirken ab,<br />

Zerrissenheit zerstört jeden Fortbestand.<br />

3,27 Die Anklage der Schriftgelehrten<br />

war deshalb grotesk. In der Tat bewirkte<br />

Jesus das Gegenteil von dem, was sie<br />

behaupteten. Seine Wunder zeigten den<br />

Zerfall des Reiches Satans an, nicht des-

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