05.01.2013 Aufrufe

William MacDonald Kommentar zum Neuen Testament - DWG Radio

William MacDonald Kommentar zum Neuen Testament - DWG Radio

William MacDonald Kommentar zum Neuen Testament - DWG Radio

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

9,30.31 Mose und Elia »redeten mit«<br />

Jesus über seinen »Ausgang« (so wörtl,<br />

gr. exodus), »den er in Jerusalem erfüllen<br />

sollte«. Man beachte, daß hier von seinem<br />

Tod als etwas Erstrebenswertem<br />

gesprochen wird. Auch sollte man<br />

beachten, daß der Tod einfach ein »Ausgang«,<br />

ein exodus ist – kein Einschnitt in<br />

der Existenz, sondern ein Übergang von<br />

einem Ort an einen anderen.<br />

9,32.33 Die Jünger schliefen währenddessen.<br />

Bischof Ryle sagt:<br />

Wir sollten festhalten, daß genau dieselben<br />

Jünger, die während dieser herrlichen<br />

Vision schliefen, auch im Garten Gethsemane<br />

während Jesu schrecklichem Kampf schlafend<br />

gefunden wurden. Fleisch und Blut müssen<br />

wirklich verändert werden, ehe sie in den<br />

Himmel kommen können. Unsere armen<br />

schwachen Leiber können weder mit Christus<br />

in der Zeit seiner Versuchung noch seiner<br />

Verherrlichung wachen. Unsere leibliche<br />

Verfassung muß sehr verwandelt werden, ehe<br />

wir den Himmel genießen können. 29)<br />

»Als sie aber völlig aufgewacht<br />

waren, sahen sie« den hellen Schein der<br />

Herrlichkeit Christi. In einem Versuch,<br />

diesen heiligen Augenblick zu bewahren,<br />

schlägt Petrus vor, »drei Hütten« zu<br />

bauen, eine für Jesus, eine für Mose und<br />

eine für Elia. Doch diese Idee basierte auf<br />

Eifer ohne Nachdenken.<br />

9,34-36 Gottes »Stimme« kam »aus<br />

der Wolke«, die sie umgab und bezeichnete<br />

Jesus als seinen »geliebten Sohn«,<br />

und gab den Jüngern den Auftrag, ihn zu<br />

hören, d. h. ihm zu gehorchen. Sobald<br />

die Stimme vergangen war, waren Mose<br />

und Elia wieder verschwunden. »Jesus<br />

allein« stand vor ihnen. So wird es auch<br />

im Reich Gottes sein: Er wird über allen<br />

Dingen stehen. Er wird seine Herrlichkeit<br />

mit niemandem teilen.<br />

Die Jünger gingen voller Ehrfurcht<br />

weg. Sie waren so ergriffen, daß sie mit<br />

den anderen nicht über diesen Vorfall<br />

sprachen.<br />

T. Ein besessener Junge wird geheilt<br />

(9,37-43a)<br />

9,37-39 Vom Berg der Verklärung kehrten<br />

Jesus und die Jünger »am folgenden Tag«<br />

Lukas 9<br />

in das Tal menschlicher Not zurück. Das<br />

Leben bietet Augenblicke geistlicher Erhebung,<br />

doch Gott gleicht sie durch die<br />

alltägliche Mühe und Arbeit wieder aus.<br />

»Aus der Volksmenge« kam ihm ein<br />

Mann entgegen und bat Jesus, seinem<br />

besessenen »Sohn« zu helfen. Er war der<br />

»einzige« Sohn und deshalb die Freude<br />

seines Herzens. Welch unausprechliches<br />

Leid bedeutete es für diesen Vater, seinen<br />

Jungen von dämonischen Krämpfen befallen<br />

zu sehen. Diese Anfälle kamen<br />

ohne Warnung. Der Junge schrie und<br />

schäumte. Erst nach einem angstvollen<br />

Kampf ließ ihn der Dämon verletzt<br />

zurück.<br />

9,40 Der verzweifelte Vater war schon<br />

zu den »Jüngern« gegangen, doch sie<br />

waren machtlos. Warum konnten die<br />

Jünger dem Jungen nicht helfen? Vielleicht<br />

übten sie ihren Dienst routinemäßig<br />

aus. Vielleicht dachten sie, sie<br />

könnten sich auf einen geisterfüllten<br />

Dienst ohne ständige geistliche Übung<br />

verlassen. Vielleicht nahmen sie alles ein<br />

wenig zu selbstverständlich.<br />

9,41 Der Herr Jesus war über das<br />

gesamte Spektakel traurig. Ohne jemanden<br />

bestimmten anzusprechen, sagte er:<br />

»O ungläubiges und verkehrtes Geschlecht<br />

. . .« Das kann sich an die Jünger,<br />

die Menschenmenge, den Vater des Jungen<br />

oder an alle drei Gruppen richten.<br />

Sie waren angesichts menschlicher Not<br />

alle hilflos, obwohl ihnen seine unendliche<br />

Macht zur Verfügung stand. »Bis<br />

wann« sollte Jesus noch gezwungen sein,<br />

bei ihnen zu sein und sich mit ihnen<br />

abfinden zu müssen? Dann befahl er<br />

dem Vater: »Bring deinen Sohn her!«<br />

9,42.43a Als der Sohn »noch ...herbeikam«,<br />

wurde er von dem »Dämon«<br />

ergriffen und auf die Erde geworfen.<br />

Doch Jesus konnte dieser Machtbeweis<br />

eines bösen Geistes nicht beeindrucken,<br />

es war der Unglaube der Menschen, der<br />

ihn eher hinderte als die Macht der<br />

Dämonen. Er trieb den »unreinen Geist«<br />

aus, »heilte den Knaben und gab ihn seinem<br />

Vater zurück«. Alle Menschen<br />

waren »erstaunt«. Sie erkannten, daß<br />

Gott hier ein Wunder getan hatte. Sie<br />

269

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!