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William MacDonald Kommentar zum Neuen Testament - DWG Radio

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Johannes 2<br />

dieses Wunder tat, »offenbarte er seine<br />

Herrlichkeit.« Er offenbarte den Menschen,<br />

daß er wirklich Gott war – im<br />

Fleisch gekommen. »Seine Jünger glaubten<br />

an ihn.« Natürlich glaubten sie in<br />

gewissem Sinne schon vorher an ihn,<br />

aber nun wurde ihr Glaube gestärkt und<br />

sie vertrauten ihm vollkommener. Cynddylan<br />

Jones erwähnt:<br />

Moses erstes Wunder war es, Wasser in<br />

Blut zu verwandeln, was einen sehr zerstörerischen<br />

Charakter hat. Aber das erste Wunder<br />

Christi war es, Wasser in Wein zu verwandeln,<br />

was eher einen tröstenden Effekt<br />

hatte. 6)<br />

E. Der Sohn Gottes reinigt seines<br />

Vaters Haus (2,12-17)<br />

2,12 Jesus verließ nun Kana und »ging . . .<br />

hinab nach Kapernaum«, zusammen mit<br />

seiner Mutter, seinen Brüder und seinen<br />

Jüngern. Sie blieben nur wenige Tage in<br />

Kapernaum. Schon bald ging der Herr<br />

hinauf nach Jerusalem.<br />

2,13 Hier an diesem Punkt haben wir<br />

das erste Zeugnis unseres Herrn in Jerusalem.<br />

Diese Phase seines Dienstes erstreckt<br />

sich bis Kapitel 3,21. Er begann<br />

und beendete sein öffentliches Wirken<br />

mit einer Tempelreinigung zur Zeit des<br />

Passah (vgl. Matth 21,12.13; Mk 11,15-18;<br />

Lk 19,45.46). Das Passah war ein jährliches<br />

Fest zur Erinnerung an die Zeit, als<br />

die Kinder Israel aus der Sklaverei in<br />

Ägypten und durch das Rote Meer zunächst<br />

in die Wüste und dann ins gelobte<br />

Land geführt wurden. Die erste Passahfeier<br />

ist in 2. Mose 12 erwähnt. Da<br />

Jesus ein treuer Jude war, ging er zu diesem<br />

bedeutsamen Datum »hinauf nach<br />

Jerusalem.«<br />

2,14 Als er <strong>zum</strong> Tempel kam, fand er,<br />

daß dieser <strong>zum</strong> Marktplatz geworden<br />

war. Ochsen, Schafe und Tauben wurden<br />

verkauft, und auch die Geldwechsler<br />

gingen ihren Geschäften nach. Die Tiere<br />

wurden den Gläubigen als Opfertiere<br />

verkauft. Die Wechsler nahmen das Geld<br />

derer, die aus fernen Ländern kamen und<br />

tauschten es in Jerusalemer Geld um, so<br />

daß die Pilger die Tempelsteuer zahlen<br />

konnten. Es ist bekannt, daß diese<br />

354<br />

Wechsler die so weit Angereisten oft<br />

schamlos ausnützten.<br />

2,15 Die »Geißel«, die der Herr machte,<br />

war wahrscheinlich eine kleine Peitsche<br />

»aus Stricken.« Es wird nicht gesagt,<br />

daß er wirklich jemanden damit schlug.<br />

Es ist wahrscheinlicher, daß sie nur ein<br />

Symbol seiner Autorität war, das er in<br />

der Hand hielt. Er schwenkte sie wahrscheinlich<br />

vor sich und trieb die Händler<br />

so »<strong>zum</strong> Tempel hinaus« und die Tische<br />

der Geldwechsler »warf er um.«<br />

2,16 Das Gesetz erlaubte es den<br />

Armen, ein Paar Tauben zu opfern, weil<br />

sie sich die teureren Tiere nicht leisten<br />

konnten. »Den Taubenverkäufern«<br />

befahl er: »Nehmt dies weg von hier.« Es<br />

gehörte sich nicht, das Haus seines<br />

Vaters »zu einem Kaufhaus« zu machen.<br />

Zu allen Zeiten hat Gott sein Volk<br />

gewarnt, sich nicht durch religiöse Dienste<br />

zu bereichern. Es gab nichts Grausames<br />

oder Unrechtes an all diesen Taten<br />

Jesu. Sie waren nur Ausdruck seiner Heiligkeit<br />

und Gerechtigkeit.<br />

2,17 Als seine Jünger sahen was<br />

geschah, erinnerten sie sich an<br />

Psalm 69,9, in dem vorausgesagt wurde,<br />

daß, wenn der Messias käme, er regelrecht<br />

vom Eifer für Gott »verzehrt« würde.<br />

Nun sahen sie, wie Jesus darauf bestand,<br />

daß der Gottesdienst rein erhalten<br />

wurde und sie erkannten, daß er es war,<br />

von dem der Psalmist redete.<br />

Wir sollten uns daran erinnern, daß<br />

der Leib des Christen der Tempel des<br />

Heiligen Geistes ist. Ebenso wie der Herr<br />

Jesus darauf bedacht war, daß der Tempel<br />

in Jerusalem rein gehalten wurde, so<br />

müssen auch wir dafür sorgen, daß unsere<br />

Leiber dem Herrn zur ständigen Reinigung<br />

hingegeben werden.<br />

F. Jesus sagt seinen Tod und seine<br />

Auferstehung voraus (2,18-22)<br />

2,18 Es scheint, daß das Jüdische Volk<br />

immer nach Zeichen und Wundern Ausschau<br />

hielt. Sie sagten praktisch: »Wenn<br />

du für uns ein großes übermächtiges<br />

Werk tust, dann werden wir glauben.«<br />

Doch der Herr Jesus wirkte ein Wunder<br />

nach dem anderen und trotzdem ver-

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