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William MacDonald Kommentar zum Neuen Testament - DWG Radio

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wie ein Mensch erfunden«, was etwa<br />

heißt: »als wirklicher Mensch.« Die<br />

Menschheit des Herrn ist genauso real<br />

wie seine Göttlichkeit. Er ist wahrer Gott<br />

und wahrer Mensch. Doch welch ein<br />

Geheimnis ist das! Kein erschaffener<br />

Geist wird je in der Lage sein, das zu verstehen.<br />

2,8 Jeder Teilsatz dieses Abschnittes<br />

beschreibt die nächsten Schritte der Demütigung<br />

des geliebten Sohnes Gottes.<br />

Er war nicht nur bereit, die Herrlichkeit<br />

des Himmels zu verlassen. Er leerte sich<br />

auch selbst! Er nahm Knechtsgestalt an!<br />

Er wurde Mensch! Doch nun lesen wir,<br />

daß er »sich selbst … erniedrigte«! Es gab<br />

keine Tiefe, zu der er sich nicht hinabließ,<br />

um unsere schuldigen Seelen zu erlösen.<br />

Gelobt sei sein herrlicher Name in<br />

Ewigkeit!<br />

Er »erniedrigte … sich selbst«, indem<br />

er »gehorsam bis <strong>zum</strong> Tod« wurde. Das<br />

ist wirklich ein Wunder vor unseren<br />

Augen! Er gehorchte, auch wenn ihn das<br />

das Leben kosten mochte. »Gehorsam bis<br />

<strong>zum</strong> Tod« bedeutet, daß er bis ans Ende<br />

gehorsam war. Er war der wirkliche<br />

Kaufmann, der hinging und alles verkaufte,<br />

was er hatte, um die Perle zu<br />

einem großen Preis zu erwerben<br />

(Matth 13,46).<br />

»Ja, <strong>zum</strong> Tod am Kreuz.« »Tod«<br />

durch Kreuzigung war die schmachvollste<br />

Hinrichtungsart. Man kann sie mit<br />

dem Galgen, dem elektrischen Stuhl<br />

oder der Gaskammer vergleichen – nur<br />

für Mörder bestimmt. Und diese Art des<br />

Todes stand dem Besten des Himmels<br />

bevor, als er in diese Welt kam. Es wurde<br />

ihm nicht gestattet, eines natürlichen<br />

Todes im Bett zu sterben. Er sollte auch<br />

nicht durch einen Unfall umkommen. Er<br />

mußte den schmachvollen »Tod am<br />

Kreuz« erleiden.<br />

2,9 Nun sehen wir hier einen plötzlichen<br />

Wechsel. Die vorhergehenden Verse<br />

beschreiben, was der Herr Jesus tat. Er<br />

nahm den Pfad der Selbstverleugnung<br />

an. Er wollte sich nicht selbst einen<br />

Namen machen. Er demütigte sich selbst.<br />

Doch nun überlegen wir, was Gott<br />

getan hat. Als der Heiland sich selbst<br />

Philipper 2<br />

erniedrigte, »hat Gott ihn auch hoch<br />

erhoben«. Als er selbst keinen Namen für<br />

sich suchte, »hat Gott … ihm den Namen<br />

verliehen, der über jedem Namen ist«.<br />

Als er seine Knie im Dienst an anderen<br />

beugte, hat Gott bestimmt, daß »jedes<br />

Knie« sich vor ihm »beugen« muß.<br />

Und welche Lektion enthält das für<br />

die Philipper – und für uns? Die Lektion<br />

lautet, daß der Weg nach oben zuerst<br />

nach unten führt. Wir sollten nicht uns<br />

selbst erhöhen, sondern Diener der anderen<br />

sein, damit uns Gott zu seiner Zeit<br />

erhöhen kann.<br />

Gott erhöhte Christus, indem er ihn<br />

von den Toten auferweckte und den Himmel<br />

öffnete, um ihn zurück zu seiner<br />

Rechten zu empfangen. Und nicht nur<br />

das, sondern »Gott hat … ihm den Namen<br />

verliehen, der über jedem Namen ist«.<br />

Die Ausleger sind geteilter Meinung,<br />

welcher Name hier gemeint ist. Einige<br />

sagen, es sei der Name Jesus, der den<br />

Gottesnamen Jahwe enthält. In Jesaja<br />

45,22.23 wird bestimmt, daß sich jedes<br />

Knie im Namen Jahwes (Gottes) beugen<br />

wird.<br />

Andere Ausleger sind der Ansicht,<br />

daß der »Name, der über alle Namen ist«<br />

einfach ein bildlicher Ausdruck dafür ist,<br />

daß ihm die höchste Stellung im Universum<br />

gegeben ist, eine Stellung der Herrschaft<br />

und der Überlegenheit. Beide<br />

Erklärungen sind annehmbar.<br />

2,10 Gott war so vollständig mit dem<br />

Erlösungswerk Christi zufrieden, daß er<br />

bestimmte, daß sich »jedes Knie« vor<br />

ihm »beuge« – und zwar die Knie der<br />

»Himmlischen und Irdischen und Unterirdischen«.<br />

Das bedeutet nicht, daß alle<br />

diese Wesen errettet werden. Diejenigen,<br />

die ihre Knie nicht willentlich vor ihm<br />

beugen, werden eines Tages dazu gezwungen<br />

werden. Diejenigen, die sich<br />

nicht am Tag der Gnade mit ihm versöhnen<br />

lassen, werden am Tage des Gerichtes<br />

gebeugt werden.<br />

2,11 In unvergleichlicher Liebe reiste<br />

der Herr aus der Herrlichkeit nach<br />

Bethlehem, nach Gethsemane und nach<br />

Golgatha. Gott dagegen wird ihn mit<br />

ewiger Ehre bedenken und ihn von allen<br />

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