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William MacDonald Kommentar zum Neuen Testament - DWG Radio

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Glauben«. Man beachte das: Nicht »es<br />

war einmal«, sondern »ein für allemal«.<br />

Das Lehrgebäude an sich ist vollständig.<br />

Der Kanon ebenfalls. Es ist nichts mehr<br />

hinzuzufügen. »Wenn es neu ist, kann es<br />

nicht wahr sein, und wenn es wahr ist,<br />

kann es nicht neu sein.« Wenn einige Lehrer<br />

behaupten, eine Offenbarung erhalten<br />

zu haben, die über das hinausgeht, was<br />

sich in der Bibel findet, dann können wir<br />

es von vornherein ablehnen. Der Glaube<br />

ist uns ein für allemal überliefert worden,<br />

und wir brauchen nichts anderes und<br />

erstreben auch nichts anderes. Dies ist<br />

unsere Antwort an die Sektenführer mit<br />

ihren Büchern, die die gleiche Autorität<br />

wie die Schrift beanspruchen.<br />

1,4 Die Art der Bedrohung wird in<br />

Vers 4 beschrieben. Die christliche Gemeinde<br />

wurde von subversiven Elementen<br />

unterwandert. »Gewisse Menschen«<br />

hatten sich »heimlich eingeschlichen«. Es<br />

handelte sich um eine betrügerische und<br />

listige Untergrundaktivität.<br />

Diese Männer waren schon »längst<br />

zu diesem Gericht vorher aufgezeichnet«.<br />

Dieser Satz sagt scheinbar aus, daß<br />

diese einzelnen Personen von Gott ausgewählt<br />

wurden, um verloren zu gehen.<br />

Doch das ist hier nicht die Bedeutung.<br />

Die Bibel lehrt nirgendwo, daß es Menschen<br />

gibt, die zur Verdammnis erwählt<br />

werden. Wenn Menschen gerettet werden,<br />

dann durch die souveräne Gnade<br />

Gottes. Doch wenn sie eines Tages verloren<br />

gehen, dann durch ihre eigene Sünde<br />

und ihren Ungehorsam.<br />

Dieser Satz lehrt jedoch, daß das »Gericht«<br />

über diese Abtrünnigen längst<br />

beschlossen ist. Wenn Menschen absichtlich<br />

vom christlichen Glauben abfallen,<br />

so werden sie zur gleichen Strafe verurteilt,<br />

wie die ungläubigen Israeliten in der<br />

Wüste, wie die aufrührerischen Engel<br />

und die Sodomiten. Sie sind nicht <strong>zum</strong><br />

Abfall vorherbestimmt, doch sobald sie<br />

sich aus eigenem Willen von Gott abwenden,<br />

erwartet sie die Strafe, die auch auf<br />

alle anderen Abtrünnigen wartet.<br />

Zwei wichtige Eigenschaften dieser<br />

»Gottlosen« sind ihr nichtswürdiges Verhalten<br />

und ihre verdorbene Lehre. Ihr<br />

Verhalten ist so, daß sie »die Gnade unseres<br />

Gottes in Ausschweifung verkehren«.<br />

Sie verwandeln die christliche Freiheit in<br />

einen Freibrief, und pervertieren die<br />

Freiheit zu dienen, zur Freiheit zu sündigen.<br />

In ihren Lehren »verleugnen« sie<br />

»den alleinigen Gebieter 1)<br />

und unseren<br />

Herrn Jesus Christus«. Sie »leugnen«<br />

sein absolutes Recht zu herrschen, seine<br />

Gottheit, seinen stellvertretenden Tod,<br />

seine Auferstehung – kurz gesagt, sie<br />

leugnen jede wichtige Lehre über Christi<br />

Person und sein Werk. Sie bekennen sich<br />

zur weitgehenden Liberalität auf geistlichem<br />

Gebiet, doch stehen sie von ihrer<br />

Lehre her dem Evangelium, dem Wert<br />

des kostbaren Blutes Christi und der Tatsache,<br />

daß er der einzige Erlösungsweg<br />

ist, feindselig gegenüber.<br />

Wer sind nun diese Männer? Sie sollten<br />

eigentlich Diener des Evangeliums<br />

sein. Sie haben Führungspositionen in<br />

der Christenheit inne. Einige sind Bischöfe<br />

oder Synodale oder Theologieprofessoren.<br />

Doch alle haben das eine gemeinsam<br />

– sie stehen dem Christus der<br />

Bibel feindselig gegenüber und haben<br />

sich selbst einen »liberalen« 2)<br />

oder »neo-<br />

konservativen 3)<br />

Judas<br />

« sogenannten »Christus«<br />

zurechtgestrickt, dem alle Herrlichkeit,<br />

Autorität, Majestät und Gewalt fehlt.<br />

1,5 Es gibt keinerlei Zweifel an Gottes<br />

Haltung gegenüber diesen Abtrünnigen.<br />

Er hat dies im AT an mehr als einer Stelle<br />

offenbart. Judas will nun seine Leser<br />

an drei solche Ereignisse »erinnern« – an<br />

die ungläubigen Israeliten, an die in Sünde<br />

gefallenen Engel und an die Bewohner<br />

von Sodom und Gomorra.<br />

Das erste Beispiel ist Israel in der<br />

Wüste: Der »Herr« hat, »nachdem er das<br />

Volk einmal aus dem Land Ägypten gerettet<br />

hatte, <strong>zum</strong> zweitenmal die vertilgt,<br />

die nicht geglaubt haben« (vgl. 4. Mose<br />

13 und 14; 1. Kor 10,5-10). Gott hatte dem<br />

Volk das Land Kanaan verheißen. In der<br />

Verheißung lag auch die Befähigung zur<br />

Landeinnahme. Doch das Volk hörte auf<br />

den falschen Bericht der Späher in Kadesch<br />

und lehnte sich gegen den Herrn<br />

auf. Als Ergebnis starben alle diese Männer,<br />

die beim Auszug älter als zwanzig<br />

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