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William MacDonald Kommentar zum Neuen Testament - DWG Radio

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Abschluß eines jüdischen Gewandes bildeten<br />

(4. Mose 15,38.39; 5. Mose 22,12).<br />

»Sogleich hörte ihr Blutfluß auf«, und sie<br />

war vollständig geheilt. Sie versuchte,<br />

sich still wegzustehlen, doch ihre Flucht<br />

wurde von der Frage Jesu gestoppt: »Wer<br />

ist es, der mich angerührt hat?« Petrus<br />

und die anderen Jünger dachten, daß<br />

dies eine recht müßige Frage sei, da alle<br />

Menschen ihn drängten, schoben und<br />

drückten!<br />

8,46 »Jesus aber« hatte eine besondere<br />

Berührung bemerkt. Wie jemand einmal<br />

sagte: »Das Fleisch drängt, aber der<br />

Glaube berührt.« Er wußte, daß ihn<br />

jemand im Glauben »angerührt« hatte,<br />

weil er spürte, »daß Kraft von mir ausgegangen<br />

ist« – die Kraft, die die Frau<br />

geheilt hatte. Nicht daß er in irgendeiner<br />

Weise weniger stark gewesen wäre als<br />

vorher, sondern es kostete ihn einfach<br />

etwas, zu heilen. Er hatte sich in gewisser<br />

Weise verausgabt.<br />

8,47.48 »Die Frau ...kam...zitternd«<br />

zu ihm und entschuldigte sich,<br />

daß »sie ihn angerührt habe« und gab ein<br />

frohes Zeugnis des Geschehens. Ihr<br />

öffentliches Bekenntnis wurde von Jesus<br />

mit einem öffentlichen Lob für ihren<br />

»Glauben« belohnt, und er erklärte<br />

öffentlich seinen »Frieden« über sie. Niemand<br />

legt je von Jesus öffentlich Zeugnis<br />

ab, ohne in der Zuversicht seiner Erlösung<br />

bestärkt zu werden.<br />

8,49 Die Heilung der Frau mit dem<br />

Blutfluß hat Jesus wahrscheinlich nicht<br />

lange aufgehalten, doch reichte die<br />

Unterbrechung, daß ein Bote mit der<br />

Nachricht kommen konnte, daß Jairus’<br />

Tochter »gestorben« sei, und daß man<br />

deshalb die Dienste des Lehrers nicht<br />

mehr benötige. Man hatte den Glauben,<br />

daß er heilen könne, doch nicht, daß er<br />

die Toten auferwecken könne.<br />

8,50 Jesus jedoch ließ sich nicht so einfach<br />

fortschicken. Er antwortete mit<br />

tröstlichen Worten: »Fürchte dich nicht,<br />

glaube nur! Und sie wird gerettet werden.«<br />

8,51-53 Sobald er in dem Haus<br />

ankam, ging er mit den Eltern und mit<br />

»Petrus und Johannes und Jakobus« in<br />

Lukas 8 und 9<br />

den Raum, in dem das Kind lag. Alle<br />

klagten voller Verzweiflung, doch Jesus<br />

sagte ihnen, daß sie damit aufhören sollten,<br />

weil sie »nicht gestorben« sei, sondern<br />

nur schlafe. Da »lachten sie ihn<br />

aus«, weil sie sich sicher waren, »daß sie<br />

gestorben war«.<br />

War sie nun wirklich tot, oder lag sie<br />

nur in einem tiefen Schlaf, etwa einem<br />

Koma? Die meisten Ausleger sind der<br />

Meinung, daß sie tot war. Sie weisen darauf<br />

hin, daß Jesus auch von Lazarus sagte,<br />

er schlafe, und damit meinte, daß er<br />

gestorben sei. Sir Robert Anderson ist<br />

jedoch der Ansicht, daß das Mädchen<br />

nicht tot war. 26) Er argumentiert wie folgt:<br />

1. Jesus sagte, daß das Mädchen »gerettet«<br />

werden solle. Das Wort, das er<br />

verwendete, ist dasselbe wie in Vers<br />

48 dieses Kapitels, wo es sich auf Heilung,<br />

nicht auf Auferstehung bezieht.<br />

Das Wort wird im NT niemals für die<br />

Auferstehung der Toten benutzt.<br />

2. Jesus benutzte bei Lazarus ein anderes<br />

Wort für schlafen.<br />

3. Die Menschen waren der Überzeugung,<br />

das das Mädchen tot war, doch<br />

Jesus wollte nicht das Lob dafür, daß<br />

er sie von den Toten auferweckt habe,<br />

wenn sie in Wirklichkeit nur geschlafen<br />

hatte.<br />

Anderson sagt, es geht einfach darum,<br />

wem man glauben will. Jesus sagte,<br />

sie schlafe. Die anderen meinten zu wissen,<br />

daß sie tot war.<br />

8,54-56 Jedenfalls sagte Jesus zu ihr:<br />

»Kind, steh auf! . . . sogleich stand sie<br />

auf.« Nachdem er sie ihren Eltern<br />

zurückgegeben hatte, befahl Jesus ihnen,<br />

das Wunder nicht zu verbreiten. Er war<br />

nicht an Berühmtheit, dem schwankenden<br />

Eifer der Menge und an eitler Neugier<br />

interessiert.<br />

So endet das zweite Jahr des Dienstes<br />

Jesu. Mit Kapitel 9 beginnt das dritte Jahr<br />

mit der Aussendung der Zwölf.<br />

O. Der Menschensohn sendet seine<br />

Jünger aus (9,1-11)<br />

9,1.2 Dieses Ereignis ist ganz ähnlich wie<br />

die Aussendung der Zwölf in Matthäus<br />

10,1-15, doch gibt es bemerkenswerte<br />

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