05.01.2013 Aufrufe

William MacDonald Kommentar zum Neuen Testament - DWG Radio

William MacDonald Kommentar zum Neuen Testament - DWG Radio

William MacDonald Kommentar zum Neuen Testament - DWG Radio

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Epheser 5<br />

die sexuelle Sünde akzeptabel machen<br />

will, hohe Kirchenämter inne. So werden<br />

heute Laien, die immer der Ansicht<br />

waren, daß Sittenlosigkeit falsch ist, von<br />

leitenden Kirchenleuten überzeugt, daß<br />

solch eine Haltung unzeitgemäß sei.<br />

Christen sollten sich durch solche<br />

falschen Lehren nicht irreführen lassen,<br />

»denn dieser Dinge wegen kommt der<br />

Zorn Gottes über die Söhne des Ungehorsams«.<br />

Die Haltung des Herrn zu solchen<br />

Sünden wie Unzucht und Ehebruch<br />

kann man in 4. Mose 25,1-9 sehen: Vierundzwanzigtausend<br />

Israeliten wurden<br />

umgebracht, weil sie mit den Frauen<br />

Moabs gesündigt hatten. Die Haltung<br />

des Herrn gegenüber Homosexualität<br />

zeigte sich, als Sodom und Gomorra<br />

durch Feuer und Schwefel vom Himmel<br />

vernichtet wurden (1. Mose 19,24.28).<br />

Doch Gottes »Zorn« zeigt sich nicht<br />

nur durch solche übernatürliche Strafen.<br />

Wer sexuell sündigt, erfährt Gottes Gericht<br />

auch noch auf andere Art. Es gibt<br />

<strong>zum</strong> Beispiel körperliche Auswirkungen<br />

wie Geschlechtskrankheiten und AIDS. Es<br />

gibt psychische Auswirkungen, nervliche<br />

und emotionale Defizite, die von einem<br />

Schuldgefühl herrühren. Und es gibt Persönlichkeitsveränderungen<br />

– der Verweichlichte<br />

wird noch mehr verweichlicht<br />

(Röm 1,27). Und natürlich gibt es das ewige<br />

Endgericht Gottes über die Unzüchtigen<br />

und Ehebrecher (Hebr 13,4). Den<br />

»Söhnen des Ungehorsams« wird keine<br />

Barmherzigkeit widerfahren – denen die<br />

vom ungehorsamen Adam abstammen<br />

und die ihm absichtlich darin folgen, Gott<br />

ungehorsam zu sein (Offb 21,8).<br />

5,7 Die Gläubigen werden ernsthaft<br />

davor gewarnt, sich an solch gottlosem<br />

Verhalten zu beteiligen. Wer das tut, entehrt<br />

den Namen Christi, zerstört das<br />

Leben anderer, verdirbt sein eigenes<br />

Zeugnis und lädt sich eine Lawine böser<br />

Konsequenzen auf.<br />

5,8 Um seine dringende Ermahnung<br />

in Vers 7 zu betonen, schiebt der Apostel<br />

nun eindringliche Ausführungen über<br />

»Finsternis« und »Licht« ein (V. 8-14).<br />

Die Epheser waren »einst … Finsternis«<br />

gewesen, doch »jetzt« sind sie »Licht im<br />

932<br />

Herrn«. Paulus sagt nicht, daß sie in der<br />

Finsternis waren, sondern sie selbst<br />

waren personifizierte »Finsternis«. Jetzt<br />

sind sie jedoch durch ihre Gemeinschaft<br />

mit dem Herrn »Licht« geworden. Er ist<br />

Licht, und sie sind in ihm, deshalb sind<br />

sie jetzt »Licht im Herrn«. Ihr Zustand<br />

sollte von jetzt an mit ihrer Stellung übereinstimmen.<br />

Sie sollten als »Kinder des<br />

Lichts« wandeln.<br />

5,9 Dieser Einschub erklärt die Art<br />

der »Frucht«, die die Menschen hervorbringen,<br />

die im Licht wandeln. Die<br />

»Frucht des Lichts« 34)<br />

besteht aus allen<br />

Formen der »Güte und Gerechtigkeit<br />

und Wahrheit«. »Güte« steht hier für alle<br />

moralischen Tugenden. »Gerechtigkeit«<br />

bedeutet Aufrichtigkeit im Handeln vor<br />

Gott und Menschen. »Wahrheit« ist Ehrlichkeit,<br />

Verläßlichkeit und Beständigkeit.<br />

Wenn wir das alles zusammen nehmen,<br />

dann sehen wir hier das Licht eines<br />

von Christus erfüllten Lebens vor dem<br />

Hintergrund der Finsternis leuchten.<br />

5,10 Diejenigen, die im Licht wandeln,<br />

bringen nicht nur die Frucht hervor,<br />

die im vorhergehenden Vers erwähnt<br />

wurde, sondern finden auch heraus,<br />

»was dem Herrn wohlgefällig ist«.<br />

Sie prüfen jeden Gedanken, jedes Wort<br />

und jede Handlung. Was denkt »der<br />

Herr« darüber? Wie sieht das vor seinem<br />

Angesicht aus? Jeder Lebensbereich wird<br />

durchleuchtet – das Reden, der Lebensstandard,<br />

Kleider, Bücher, Geschäft,<br />

Vergnügen, Zeitvertreib, Freundschaft,<br />

Urlaub, Auto und Sport.<br />

5,11 Gläubige sollten »nichts gemein<br />

mit den unfruchtbaren Werken der Finsternis«<br />

haben, weder durch Teilnahme<br />

noch durch eine Haltung, die Toleranz<br />

oder Gleichgültigkeit nahelegen könnte.<br />

Diese »Werke der Finsternis« sind für<br />

Gott und Menschen »unfruchtbar«. Es<br />

war diese Eigenschaft der völligen<br />

Fruchtlosigkeit, die Paulus einst dazu<br />

brachte, die römischen Christen zu fragen:<br />

»Welche Frucht hattet ihr denn<br />

damals von den Dingen, deren ihr euch<br />

jetzt schämet?« (Röm 6,21; Elb). Außerdem<br />

sind es »Werke der Finsternis«: Sie<br />

gehören der Welt des Zwielichts, der

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!