05.01.2013 Aufrufe

William MacDonald Kommentar zum Neuen Testament - DWG Radio

William MacDonald Kommentar zum Neuen Testament - DWG Radio

William MacDonald Kommentar zum Neuen Testament - DWG Radio

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

2. Korinther 5<br />

wahrhaftig nicht nach dem Fleisch, sondern<br />

nur nach dem Geist erkannt werden kann,<br />

nicht durch historische Traditionen, sondern<br />

durch unmittelbare und lebendige Gemeinschaft.<br />

27)<br />

5,17 »Wenn jemand in Christus ist«,<br />

d. h. erlöst ist, »so ist er eine neue Schöpfung«.<br />

Vor der Bekehrung mag man<br />

andere mit menschlichen Maßstäben<br />

gemessen haben. Doch nun ist alles<br />

anders. »Alte« Methoden der Beurteilung<br />

sind »vergangen, siehe, Neues ist<br />

geworden«.<br />

Dieser Vers ist ein Lieblingsvers<br />

derer, die erst kürzlich wiedergeboren<br />

sind und er wird oftmals in persönlichen<br />

Zeugnissen zitiert. Wenn dieser Vers<br />

jedoch auf diese Weise zitiert wird, entsteht<br />

manchmal ein falscher Eindruck.<br />

Die Zuhörer müssen glauben, daß, wenn<br />

ein Mensch errettet wird, seine alten Gewohnheiten,<br />

bösen Gedanken und lüsternen<br />

Blicke für immer Vergangenheit<br />

sind, und alles im Leben dieses Menschen<br />

wörtlich genommen neu wird. Wir<br />

wissen, daß das so nicht stimmt. Der Vers<br />

beschreibt nicht die Praxis des Gläubigen,<br />

sondern seine Stellung. Man beachte,<br />

daß es heißt: »Wenn jemand in Christus<br />

ist.« Die Worte »in Christus« sind<br />

der Schlüssel zu diesem Vers. »In Christus«<br />

ist »das Alte vergangen« und<br />

»Neues geworden«. Unglücklicherweise<br />

ist das alles »in mir« noch nicht wahr<br />

geworden. Doch wenn ich im christlichen<br />

Leben Fortschritte mache, dann<br />

wünsche ich mir, daß meine Praxis<br />

immer mehr meiner Stellung entspricht.<br />

Eines Tages, wenn der Herr Jesus wiederkommt,<br />

dann werden Stellung und<br />

Praxis völlig übereinstimmen.<br />

5,18 »Alles« ist »von Gott«. Er ist die<br />

Quelle und der Erschaffer alles Sichtbaren<br />

und Unsichtbaren. Es gibt keinen<br />

Grund für menschliches Rühmen. Derselbe<br />

»Gott, der uns mit sich selbst versöhnt<br />

hat durch Christus« hat uns »den<br />

Dienst der Versöhnung gegeben«.<br />

Diese wunderbare Aussage der<br />

schriftgemäßen Lehre von der Versöhnung<br />

findet sich in einem englischen<br />

Bibellexikon:<br />

806<br />

Durch den Tod des Herrn Jesus am Kreuz<br />

überwand Gott in seiner Gnade die Distanz,<br />

die die Sünde zwischen ihm und dem Menschen<br />

verursacht hatte, damit alles durch<br />

Christus vor ihm angenehm würde. Die<br />

Gläubigen sind durch den Tod Christi schon<br />

versöhnt, damit sie heilig, untadelig und<br />

makellos vor ihn gestellt werden (als neue<br />

Schöpfung). Gott war in Christus, als Christus<br />

auf der Erde war, und die Welt mit sich<br />

selbst versöhnt hat. Er rechnete ihnen ihre<br />

Übertretungen nicht zu. Doch nun, da die<br />

Liebe Gottes im Kreuz vollkommen offenbart<br />

worden ist, ist das Zeugnis weltweit hinausgegangen,<br />

um Menschen zu drängen, sich<br />

mit Gott versöhnen zu lassen. Das Ziel ist,<br />

daß Gott am Menschen Wohlgefallen haben<br />

kann. 28)<br />

5,19 Der Dienst der Versöhnung wird<br />

hier als die Botschaft beschrieben, »daß<br />

Gott in Christus war und die Welt mit<br />

sich selbst versöhnt hat«. Es gibt zwei<br />

Möglichkeiten, diese Aussage zu verstehen,<br />

die beide schriftgemäß sind. Erstens<br />

kann es bedeuten, »daß Gott in Christus<br />

war«, in dem Sinne, daß Jesus Christus<br />

eine Person der Dreieinigkeit ist. Das ist<br />

sicherlich wahr, doch können wir es auch<br />

so verstehen, daß »Gott in Christus … die<br />

Welt mit sich selbst versöhnt hat«. Mit<br />

anderen Worten, er versöhnte die Welt<br />

mit sich, aber er tat es durch die Person<br />

unseres Herrn Jesus Christus.<br />

Welche Interpretation wir auch<br />

immer annehmen, die Wahrheit bleibt<br />

deutlich, daß Gott den Grund für die<br />

Entfremdung beseitigt hat, die zwischen<br />

ihm und dem Menschen aufgrund der<br />

Sünde entstanden war. Gott braucht<br />

nicht versöhnt zu werden, sondern der<br />

Mensch muß mit Gott versöhnt werden.<br />

»Ihnen ihre Übertretungen nicht zurechnete.«<br />

Beim ersten Lesen mag es<br />

scheinen, daß dieser Vers die Allversöhnung<br />

lehrt, daß nämlich alle Menschen<br />

durch das Werk Christi gerettet wird.<br />

Doch solch eine Lehre stünde völlig im<br />

Gegensatz zur Lehre des übrigen Wortes<br />

Gottes. Gott hat einen Weg bereitet,<br />

durch den die Übertretungen der Menschen<br />

ihnen nicht angerechnet werden.<br />

Dieser Weg ist zwar für alle zugänglich,

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!