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William MacDonald Kommentar zum Neuen Testament - DWG Radio

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daß, wer an ihn »glaubt . . . ewiges Leben<br />

hat«. Man beachte, daß er diese Worte<br />

wieder mit den Worten »wahrlich, wahrlich«<br />

betont. Dies ist einer der vielen Verse<br />

des NT, der lehrt, daß man Errettung<br />

nicht durch Werke, durch Halten des<br />

Gesetzes, durch Gemeindezugehörigkeit<br />

oder Gehorsam gegenüber dem »größten<br />

Gebot« erhält, sondern einfach, indem<br />

man an den Herrn Jesus Christus glaubt.<br />

6,48.49 Nun sagt der Herr Jesus eindeutig,<br />

daß er das »Brot des Lebens« ist,<br />

von dem er gesprochen hat. Das »Brot<br />

des Lebens« bedeutet natürlich das Brot,<br />

das denen Leben gibt, welche es essen.<br />

Die Juden hatten das Thema »Manna in<br />

der Wüste« aufgebracht und den Herrn<br />

Jesus herausgefordert, eine so wunderbare<br />

Speise zu machen. Hier erinnert der<br />

Herr sie daran, daß ihre Väter »das Manna<br />

in der Wüste gegessen« haben »und . .<br />

. gestorben« sind. Mit anderen Worten:<br />

das Manna war nur für dieses Leben<br />

bestimmt. Es hatte nicht die Macht,<br />

denen, die es aßen, ewiges Leben zu geben.<br />

Durch den Ausdruck »eure Väter«<br />

distanziert Jesus sich von der gefallenen<br />

Menschheit und erwähnt implizit seine<br />

einzigartige Göttlichkeit.<br />

6,50 Im Gegensatz <strong>zum</strong> Menschen<br />

sprach der Herr von sich selbst als dem<br />

»Brot, das aus dem Himmel herabkommt«.<br />

Wenn jemand dieses Brot aß,<br />

würde er »nicht sterben«. Das bedeutete<br />

nicht, daß er nicht den leiblichen Tod<br />

erleiden müßte, sondern daß er ewiges<br />

Leben im Himmel haben würde. Auch<br />

wenn sein Leib sterben muß, wird dieser<br />

doch am letzten Tag auferweckt und er<br />

wird die Ewigkeit beim Herrn verbringen.<br />

In diesem und den folgenden Versen<br />

spricht der Herr Jesus immer wieder<br />

davon, daß Menschen von ihm essen.<br />

Bedeutet das, daß sie ihn im wörtlichen,<br />

leiblichen Sinne essen sollten? Offensichtlich<br />

ist diese Vorstellung unmöglich<br />

und widerwärtig. Dennoch denken einige,<br />

daß er lehren wollte, daß wir ihn in<br />

einer Eucharistiefeier zu uns nehmen<br />

sollten, daß nämlich auf wunderbare<br />

Weise das Brot und der Wein in den Leib<br />

Johannes 6<br />

und das Blut Christi verwandelt wird<br />

und wir zu unserer Errettung davon<br />

essen müssen. Doch das hat Jesus gar<br />

nicht gesagt. Der Zusammenhang macht<br />

recht deutlich, daß von ihm zu essen<br />

bedeutet, ihm zu glauben. Wenn wir den<br />

Herrn Jesus Christus als unseren Retter<br />

annehmen, dann nehmen wir ihn im<br />

Glauben auf. Wir haben an den Vorzügen<br />

seiner Person und seines Werkes teil.<br />

Augustinus sagte: »Glaube, und du hast<br />

gegessen.«<br />

6,51 Jesus ist »das lebendige Brot«. Er<br />

lebt nicht nur aus eigener Kraft, sondern<br />

kann das Leben sogar weitergeben. Wer<br />

»dieses Brot ißt, wird . . . leben in Ewigkeit«.<br />

Doch wie kann das sein? Wie kann<br />

der Herr schuldigen Sündern das ewige<br />

Leben geben? Die Antwort findet sich im<br />

zweiten Teil des Verses. »Das Brot aber,<br />

das ich geben werde, ist mein Fleisch, das<br />

ich geben werde für das Leben der Welt«.<br />

Hier weist der Herr Jesus auf seinen Tod<br />

am Kreuz hin. Er würde sein Leben als<br />

Opfer für die Sünden der Welt hingeben.<br />

Er würde die Strafe bezahlen, die wir<br />

eigentlich durch unsere Sünden verdient<br />

hätten. Und warum das? Er tat es »für<br />

das Leben der Welt«. Er wollte nicht nur<br />

für die Juden sterben oder für einige<br />

Auserwählte. Sondern sein Tod sollte für<br />

die gesamte Welt ausreichen. Das heißt<br />

natürlich nicht, daß die ganze Welt automatisch<br />

gerettet wird, sondern, daß das<br />

Werk des Herrn Jesus am Kreuz vom<br />

Wert her ausreichen würde, um die ganze<br />

Welt zu retten, wenn alle Menschen zu<br />

Jesus kämen.<br />

6,52 Die Juden dachten noch immer<br />

an normales Brot und Fleisch. Sie konnten<br />

ihre Gedanken nicht über das Irdische<br />

erheben. Sie erkannten nicht, daß<br />

der Herr Jesus irdische Gegenstände<br />

benutzte, um himmlische Wahrheiten zu<br />

lehren. Und so fragten sie sich untereinander,<br />

wie dieser Mensch ihnen nur »sein<br />

Fleisch zu essen geben« könne. Das kann<br />

sich nicht auf das Brot und den Wein<br />

beim Abendmahl beziehen. Als der Herr<br />

das Abendmahl in der Nacht, als er verraten<br />

wurde, einsetzte, war sein Leib<br />

noch nicht gebrochen und sein Blut noch<br />

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