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William MacDonald Kommentar zum Neuen Testament - DWG Radio

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(dem Zeitalter, das durch das Kommen<br />

des Geistes zu Pfingsten begann), würde<br />

er nicht mehr leiblich bei ihnen sein, so<br />

daß sie ihm keine Fragen mehr stellen<br />

könnten. Doch bedeutete das, daß sie<br />

keinen mehr haben würden, zu dem sie<br />

gehen könnten? Nein, »an jenem Tag«<br />

würde es ihr Vorrecht sein, »den Vater«<br />

zu bitten. Er würde ihre Bitten um Jesu<br />

willen erfüllen. Bitten werden erfüllt,<br />

nicht weil sie der Erfüllung besonders<br />

würdig wären, sondern weil der Herr<br />

Jesus würdig ist.<br />

16,24 Bis dahin hatten die Jünger Gott<br />

den Vater noch nicht im »Namen« unseres<br />

Herrn gebeten. Nun wurden sie<br />

eingeladen zu bitten. Durch ihre erhörten<br />

Gebete würde ihre »Freude völlig« werden.<br />

16,25 Die Bedeutung von einem<br />

Großteil der Lehre des Herrn liegt nicht<br />

immer offen zutage. Er hat oft die »Bildrede«<br />

und Gleichnisse benutzt. Sogar in<br />

diesem Kapitel können wir nicht immer<br />

sicher sein, genau zu wissen, was im einzelnen<br />

gemeint ist. Mit dem Kommen<br />

des Heiligen Geistes wurde die Lehre<br />

»von dem Vater« deutlicher. In der Apostelgeschichte<br />

und den Briefen ist die<br />

Wahrheit nicht länger in Gleichnissen<br />

verhüllt, sondern in direkten Aussagen<br />

ausgedrückt.<br />

16,26 Mit dem Ausdruck »jener Tag«<br />

ist wieder das Zeitalter des Heiligen Geistes<br />

gemeint, in dem wir jetzt leben. Es ist<br />

unser Vorrecht, <strong>zum</strong> Vater im »Namen«<br />

des Herrn Jesus zu beten. »Ich sage euch<br />

nicht, daß ich den Vater für euch bitten<br />

werde«, d. h. daß man den Vater nicht<br />

drängen muß, unsere Gebete zu hören.<br />

Der Herr muß ihn nicht auch noch bitten.<br />

Doch sollten wir uns immer vor Augen<br />

halten, daß der Herr Jesus der Vermittler<br />

zwischen Gott und Mensch ist, und daß<br />

er für sein Volk vor dem Thron Gottes<br />

eintritt.<br />

16,27 »Der Vater« liebt die Jünger,<br />

weil sie Christus angenommen haben,<br />

ihn lieben und an seine Göttlichkeit<br />

»geglaubt« haben. Das ist der Grund,<br />

warum der Herr beim Vater nicht bitten<br />

brauchte. Mit dem Kommen des Heili-<br />

Johannes 16<br />

gen Geistes würden sie ein neues Gefühl<br />

der Nähe <strong>zum</strong> Vater erhalten. Sie würden<br />

mit Zuversicht zu ihm kommen können,<br />

und zwar deshalb, weil sie seinen Sohn<br />

»geliebt« haben.<br />

16,28 Hier wiederholt der Herr seinen<br />

Anspruch, Gott dem Vater gleich zu sein.<br />

Er sagte nicht: »Ich bin von Gott ausgegangen«<br />

als ob er einfach ein Prophet<br />

wäre, der von Gott gesandt ist, sondern:<br />

»Ich bin von dem Vater ausgegangen.«<br />

Das bedeutet, daß er der ewige Sohn des<br />

ewigen Vater ist, Gott dem Vater gleich.<br />

Er kam »in die Welt« als einer, der vor<br />

seinem Kommen im Himmel gelebt hatte.<br />

Bei seiner Himmelfahrt verließ er die<br />

Welt und kehrte »<strong>zum</strong> Vater« zurück.<br />

Das ist eine kurze Biographie des Herrn<br />

der Herrlichkeit.<br />

V. Drangsal und Friede (16,29-33)<br />

16,29.30 Die »Jünger« Jesu dachten, daß<br />

sie ihn nun <strong>zum</strong> ersten Mal verstehen<br />

könnten. Er benutzte nicht länger eine<br />

bildliche Sprache, sagten sie.<br />

Sie dachten, daß sie nun das Geheimnis<br />

seiner Person erforscht hätten. Nun<br />

waren sie sich sicher, daß er allwissend<br />

war, und daß er »von Gott ausgegangen«<br />

sei. Doch er hatte gesagt, daß er vom<br />

Vater ausgegangen sei. Hatten sie die<br />

Bedeutung dessen erkannt? Verstanden<br />

sie, daß Jesus eine Person der Dreieinigkeit<br />

ist?<br />

16,31 Jesus wollte mit dieser Frage<br />

ausdrücken, daß ihr Glaube noch immer<br />

unvollkommen war. Er wußte, daß sie<br />

ihn liebten und ihm vertrauten, doch<br />

wußten sie wirklich, daß er Gott im<br />

Fleisch offenbart ist?<br />

16,32 Schon in kurzer Zeit sollte Jesus<br />

gefangen genommen, vor Gericht gestellt<br />

und gekreuzigt werden. Die Jünger<br />

würden ihn alle verlassen und »in ihre<br />

Heimat« fliehen. Doch er würde nicht<br />

allein sein, weil der »Vater bei« ihm sein<br />

würde. Sie verstanden seine Gemeinschaft<br />

mit Gott nicht. Sie würde ihn aufrecht<br />

halten, wenn alle Jünger um ihr<br />

Leben geflohen wären.<br />

16,33 Der Zweck dieser Gespräche<br />

war, daß die Jünger »Frieden« hätten.<br />

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