05.01.2013 Aufrufe

William MacDonald Kommentar zum Neuen Testament - DWG Radio

William MacDonald Kommentar zum Neuen Testament - DWG Radio

William MacDonald Kommentar zum Neuen Testament - DWG Radio

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

1. Petrus 2<br />

Unglücklicherweise erkennen die meisten<br />

Regierungen nicht, wieviel sie den<br />

Christen verdanken, die der Bibel glauben<br />

und gehorchen.<br />

Wir sollten über den Ausdruck »Sklaven<br />

Gottes« nachdenken. »Der Himmel<br />

nimmt unsere schrecklichsten Begriffe«,<br />

schreibt F. B. Meyer, »und läßt sie in seinem<br />

Licht leuchten, bis das, was einst für<br />

Unterdrückung stand, unser edelstes<br />

Ziel wird.« 19)<br />

2,17 Keine Lebensbeziehung kann<br />

aus dem Bereich der christlichen Verantwortung<br />

herausgenommen werden.<br />

Deshalb geht Petrus hier mit knappen<br />

Ermahnungen die gesamte Skala durch.<br />

»Erweist allen Ehre.« Wir können<br />

nicht immer die Worte oder das Verhalten<br />

der Menschen ehren, doch wir können<br />

uns daran erinnern, daß jedes einzelne<br />

Leben größeren Wert hat, als die gesamte<br />

Welt. Wir können erkennen, daß jeder<br />

Mensch nach dem Bild Gottes gemacht<br />

wurde. Wir dürfen niemals vergessen,<br />

daß der Herr Jesus auch für den unwürdigsten<br />

gelitten hat und gestorben ist.<br />

»Liebt die Bruderschaft.« Wir sollen<br />

alle Menschen lieben, doch wir sind<br />

besonders verpflichtet, die Glieder unserer<br />

geistlichen Familie zu lieben. Es handelt<br />

sich dabei um eine Liebe, die so aussieht,<br />

wie Gottes Liebe zu uns. Sie ist ausgesprochen<br />

unverdient, sie bezieht auch<br />

den Lieblosen ein, sie sucht nicht nach<br />

Belohnung und ist stärker als der Tod.<br />

»Fürchtet Gott.« Wir fürchten ihn,<br />

wenn wir ihn als obersten Herrn anerkennen.<br />

Ihn zu verherrlichen wird dann<br />

zu unserem obersten Ziel. Wir fürchten<br />

uns, etwas zu tun, das ihm mißfällt und<br />

wir fürchten uns, ihn vor den Menschen<br />

schlecht zu repräsentieren.<br />

»Ehrt den König.« Petrus kommt nun<br />

noch einmal als letzte Erinnerung auf das<br />

Thema menschliche Herrscher zu sprechen.<br />

Wir sollen unsere Herrscher als<br />

Menschen begreifen, die von Gott ernannt<br />

worden sind, um eine geordnete<br />

Gesellschaft aufrecht zu erhalten. Das<br />

bedeutet, daß wir »die Steuer, dem die<br />

Steuer, den Zoll, dem der Zoll, die<br />

Furcht, dem die Furcht … gebührt« zah-<br />

1324<br />

len sollen (Röm 13,7). Allgemein gesprochen<br />

kann der Christ unter jeder Regierungsform<br />

leben. Er darf nur dann nicht<br />

gehorchen, wenn ihm befohlen wird, seinen<br />

Glauben oder seinen Gehorsam gegenüber<br />

dem Herrn Jesus Christus aufzugeben.<br />

C. Als Knecht in Beziehung zu seinem<br />

Herrn (2,18-25)<br />

2,18 Es ist bezeichnend, daß das NT den<br />

»Haussklaven« mehr Anweisungen gibt<br />

als den Königen. Viele der ersten Christen<br />

waren »Sklaven«, und die Schrift<br />

zeigt, daß die meisten Christen aus der<br />

Mittel- oder Unterschicht stammten<br />

(Matth 11,5; Mk 12,37; 1. Kor 1,26-29).<br />

Dieser Abschnitt ist an »Haussklaven«<br />

gerichtet, doch die Prinzipien lassen<br />

sich auf Arbeitnehmer jeder Art<br />

anwenden. Die wichtigste Ermahnung<br />

ist es, daß die Sklaven sich ihrem Herren<br />

mit allem Respekt unterordnen sollen. Es<br />

ist ein Naturgesetz, daß es in jeder<br />

Gesellschaft oder Organisation einerseits<br />

Autorität und andererseits Gehorsam<br />

gegenüber der Autorität geben muß. Es<br />

ist <strong>zum</strong> Guten des Sklaven selbst, wenn<br />

er sich seinem Meister unterstellt, denn<br />

andernfalls hätte er keine Arbeit. Doch es<br />

ist für einen Christen noch viel wichtiger,<br />

sich zu unterwerfen. Es geht um mehr als<br />

nur seinen Lohnzettel, sein ganzes Zeugnis<br />

hängt davon ab.<br />

Gehorsam sollte nicht vom Temperament<br />

der Herren abhängen. Jeder kann<br />

sich einem Vorgesetzten unterordnen,<br />

der »gut und milde« ist. Gläubige sind<br />

aufgerufen, darüber hinauszugehen und<br />

auch den »verkehrten« Vorgesetzten<br />

gegenüber respektvoll und gehorsam zu<br />

sein. Dies ist ein ausgesprochen christliches<br />

Verhalten.<br />

2,19 Wenn wir ungerecht leiden, dann<br />

gewinnen wir Gottes Wohlwollen. Es<br />

gefällt ihm, wenn er sieht, daß wir uns<br />

unserer Beziehung zu ihm so bewußt<br />

sind, daß wir unverdiente Strafen ertragen,<br />

ohne uns zu verteidigen oder zurückzuschlagen.<br />

Wenn wir demütig ungerechte<br />

Behandlung ertragen, dann<br />

spiegelt unser Leben Christus wider. Ein

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!